Der Luxus Der Gesundheitsfürsorge

Der Luxus Der Gesundheitsfürsorge - EUCH ALLEN EIN GUTES NEUES JAHR! - Oh mein Gott! Gerade erst gestern stolperte ich über einen Facebook Beitrag, den ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte. Letzten Oktober erkrankte demnach ein 20- jähriger Kalifornier an einer akuten Blinddarmentzündung. Wäre er nicht bei seinem Vater mitversichert gewesen, so hätte er dafür im Nachhinein saftige 55 Tausend US Dollar hinblättern müssen. Ein wahrer Glückspilz also, oder etwa doch nicht? Stattdessen wurde ihm eine Rechnung von bloß $11000 ausgehändigt. Entschuldigt mal, aber da stimmt doch was ganz und gar nicht! Als ich mir die Auflistung aller Dienstleistungen inklusive Preise etwas genauer ansah, fiel ich doch glatt vom Hocker! So entfielen etwa auf Kost und Logie gewaltige $4878, auf die Verabreichung von Medikamenten beeindruckende $2420 und auf die diversen Laboruntersuchungen weitere $1408. Zwei geschlagene Stunden oder auch 120 Minuten im Aufwachraum verschlangen unglaubliche $7501, was umgerechnet etwa 62 Dollar pro Minute ausmacht(e). WIE BITTE? Medizinisch Operatives Zubehör und Geräte beliefen sich auf unfassbare $6428,75. SCHLUCK! Der finanzielle Aufwand für die Computertomographie pendelte sich letztlich bei $6983 ein, was mich aber nicht weiter erschreckt. Der Notaufnahme- Dienst schnitt mit einem Rechnungsbetrag von $2703 ebenso recht profitabel ab. Die Kosten für die intravenöse Behandlung schlugen sich mit $1858 zu Buche, während Zusätzliche Therapeutische Dienstleistungen weitere, wenn auch recht milde $240 an Unkosten verursachten. Die Anästhesie rundete die Rechnung um zusätzliche $4562 auf, der absolute Hammer aber waren die Operations Serviceleistungen mit niederschmetternden 16277 Dollar, was den Gesamtbetrag mit $55000 rasch in astronomische Höhen trieb. So viel Geld für eine Blinddarmentzündung, die doch im Vergleich zu anderen medizinischen Vorkommnissen eher geringerer Natur ist. Das haut mich zugegebenermaßen um! Kost und Logie um knappe fünf Tausend für den Zeitraum von nur wenigen Tagen klingt lachhaft. Zweieinhalb Tausend Dollar für Drogen, die jemandem verabreicht werden, dessen Appendix sich entzündet hat? Wirklich? Nicht sicher, was alles unter eine Laboruntersuchung fällt, die $1400 für sich in Anspruch nimmt, aber gut. Hingegen 7500 Dollar für einen 120- minütigen Aufenthalt in der Aufwachstation zu berappen, finde ich schlichtweg ungeheuerlich und skandalös! Wenn satte $6428 für Medizinisch Operatives Instrumentarium plus Zubehör aufgeboten werden muss, bevor überhaupt noch chirurgisch Hand an den Patienten gelegt wird, übrigens nicht unter weiteren $16000 erhältlich, so muss ich einfach diese eine brennende Frage loswerden. Was zum Teufel rechtfertigt ein unerhörtes Preisschild wie dieses hinsichtlich eines in der Regel recht raschen und unkomplizierten Standardeingriffs? Arbeitet das OP- Team dort etwa mit vergoldeten Instrumenten? Und dabei hat der Anästhesist bis dato noch gar nichts von seinem überaus großzügigen Löwenanteil - immerhin 4562 US Dollar zu Gesicht bekommen. Eine ziemlich triviale Appendizitis kostet demnach unterm Strich stolze $27000. Ich ringe hier ehrlich gesagt um Worte! Zumindest stellt sich in puncto CAT- Scan oder auch Computertomographie ein gewisser natürlicher Verschleiß ein, der ja die meisten im medizinischen Bereich eingesetzten und überaus teuren Geräte zwangsläufig irgendwann einmal befällt. Irre im Gegensatz dazu gestalten sich jedoch die Notaufnahme Kosten von $2700! Wofür fragt sich wohl? Etwa für die stundenlangen Wartezeiten und die damit verbundenen höllischen Schmerzen? Wirklich toll! Und was um Himmels Willen geben die dort in eine $1858 teure Infusion rein? Diesem horrenden Betrag zufolge würde ich mir sehr wohl den Überdrüber Drogen- Cocktail erwarten. -Was genau fällt unter Zusätzliche Therapeutische Leistungen? - Die richtige Dosis an Betäubung zu finden, ist sicherlich kein Kinderspiel, aber dennoch bombastische 4562 Dollar für eine präoperative Sedierung in Rechnung zu stellen, scheint mir doch völlig fernab des allgemein Verträglichen zu sein. Der Erhalt von medizinischer Fürsorge und Zuwendung ist hierzulande zu einem Luxus geworden, den sich nur noch die reichsten leisten können. Ich begreife einfach dieses System nicht, wenn doch anderswo GRATIS- Fürsorge angeboten wird, und es um das System dort personalmäßig mindestens so gut bestellt ist, und es medizinisch genauso gut entwickelt ist, wenn nicht sogar besser. Außerdem verdienen Ärzte und Krankenschwestern dort ebenso gut wie hier. Zweifelsohne befindet sich zwischen medizinischer Gratis- und Vollpreis- Fürsorge ein breites Spektrum. Es fällt mir dennoch schwer zu glauben, dass die diversen Einzelprozeduren dermaßen überpreist ausfallen müssen! Falls die Menschen hier gewillt sind, diese Art des Systems aufrecht zu halten, - und eigentlich wollen sie das schon rein aus kapitalistischen Motiven - gut, warum auch nicht. Beträge wie jener für eine einfache Appendizitis ($55000) aber sind einfach völlig absurd und die reinste Abzocke. All jenen, für die diese Art des Luxus unleistbar geworden ist, sei dringend geraten, nach Möglichkeit gesund zu bleiben und sich von Apotheken wie auch Spitälern fern zu halten. In diesem Sinne möge euch allen 2014 viel Gesundheit bescheren!