Nichts Ist Umsonst

Nichts Ist Umsonst - Willkommen zurück zu meinem Blog! - Wie das nun mal so ab und zu passiert, durchfuhr es mich gerade erst wieder, dass es im Leben einfach nichts umsonst gibt außer der Liebe. Sicherlich gestalten sich Hoffnung, Mitleid, Träume, Wünsche, selbst Vergeltung und Hass aus finanzieller Sicht weitgehend kostenfrei, aber all diese Gefühle wie auch Ressentiments sind zumeist an spezielle Konditionen geknüpft und beanspruchen somit entweder Zeit oder Energie oder auch beides. Im Gegenzug dazu ist die wahre Liebe in ihrer reinsten und selbstlosesten Form nicht nur kostenlos sondern erfordert überhaupt nichts an Aufwand. Heute aber möchte ich mich doch eher gezielt auf ein paar unterschiedliche Beispiele konzentrieren, die zeigen sollen, dass tatsächlich alles seinen Preis hat oder auch, dass nichts im Leben jemals gratis ist. Also, was die vielen Schnäppchen in der riesengroßen und ewig verlockenden Welt des Verkaufs angeht, so komme ich wohl nicht um das Geständnis herum, dass auch mich Preisnachlässe, Vergünstigungen und Spezialangebote jeglicher Art magisch anzuziehen scheinen. Ich halte es im Grunde so damit, je mehr davon, desto besser. Ob ich Gratis- Offerte mag? Darauf könnt ihr wetten, und wie! Wann immer sich die Chance bietet, bediene ich mich liebend gerne ein wenig hier und da. Oftmals aber habe ich das Wesen dieser freien Gaben bereits in Frage gestellt. Bei all jenen, die sich angesichts dieser Kleingeschenke völlig zufrieden wähnen, bleibt es dann auch wirklich bei ausschließlich freien Präsenten. Ich jedoch finde oft Gefallen an einer Duft- oder Geschmacksrichtung, einem Kleidungsstoff, einer Farbe, einem Sound, etc., und so begebe ich mich erneut auf eine Pilgerfahrt in die lokalen Einkaufsmekkas, gewöhnlich mit dem Endergebnis, dass ich dann ohnehin die große Version der kleinen Lockangebote, und das meist zum vollen Preis, erstehe. - "Nichts ist umsonst, nicht einmal der Tod", ist ein in meinem Land gebräuchlicher Ausspruch, - beinahe einer zynischen Überzeugung gleich - der mich von Jugend auf an begleitete. So wurde mir weisgemacht, dass alles in unserer materiellen Welt mit einem Preisschild versehen würde, und dass in der Regel ohne Geldaufwand keine Geldzuwächse zu verzeichnen wären. Ersteres fiel mir leicht zu akzeptieren, nicht so aber die zweite Volksweisheit. Von Natur aus wenig spendabel veranlagt, ist es mir stets schwergefallen, mein Leben danach auszurichten. Weshalb möglicherweise Geld verschwenden, indem ich potentiell gesehen aufs falsche Pferd setze? Dieses rote Fähnchen hat bisher vor allen meiner finanziellen Unterfangen gestanden. Entgegen aller Befürchtungen aber bin ich durch die vielen Jahre hindurch diesbezüglich schon etwas gelassener geworden, denn die risikofreudigen Schritte haben sich über kurz oder lang mehrheitlich doch bezahlt gemacht. Von einer anderen Warte aus betrachtet hat meine gelegentlich selbstlose Spendenfreude hinsichtlich Straßenbettler meine Ansicht über Geld insgesamt auf den Kopf gestellt. Vorausgesetzt natürlich, diese bettelnden Individuen sind authentisch bedürftig, was ja manches Mal unmöglich festzustellen ist, so gebe ich gerne etwas von meinem Geld ab, denn immerhin kostet es sie doch einiges an Zeit, um fürs Überleben genügend Geld zusammenzukratzen. Wiederum, ohne Einsatz gibt es keinerlei Ergebnisse. - Nun aber, zumindest auf den ersten Blick gesehen, zu etwas ganz anderem. Seitdem nun hierzulande eine neue Gesundheitsvorsorge online erkauft werden kann, scheint bereits nach bloß einigen Wochen ein neuer Trend eingezogen zu sein, der offiziell die abfällige Bezeichnung, "Das Feilschen mit der neuen Gesundheitsvorsorge" verpasst bekam. So bieten, bzw. versteigern also nun diverse Internet- Kliniken Dienstleistungen zu wesentlich günstigeren Tarifen als sonst wo und werden in Folge regelrecht gestürmt. Die Preise für bestimmte operative Eingriffe lesen sich so unglaublich günstig im Gegensatz zu den landesüblich veranschlagten Tarifen, dass sich nun bereits tausende Menschen zu diesen Internetseiten gesellen, um angesichts ein und derselben medizinischen Handlung nicht bloß geringfügig sondern zehntausende Dollar einzusparen. Meines Erachtens nach spricht es für sich selbst, dass diese neue Art der Auktionsplattform vonseiten der Ärztekammern quer durch die USA aufs Schärfste bekämpft und dadurch ein unnötiger Aufstand provoziert wird. Dieser Nachrichtenbeitrag rang mir doch ein Kichern ab, da umgehend dieses vertraute Gefühl in mir ausgelöst wurde, ständig dem Versuch hinterher zu jagen, weitere Stätten aufzuspüren, die ein und dieselben Stücke, Produkte, Waren, wie auch Dienstleistungen wesentlich kostengünstiger anbieten als anderswo. Seien wir doch ehrlich, sind wir in dieser Hinsicht nicht alle gleich gestrickt? Ich denke schon. Warum denn auch mehr Geld für etwas auslegen, das wir doch anderorts viel preiswerter erhalten? "Nichts ist umsonst" mag zwar ohne Weiteres auf die Mehrheit aller Situationen zutreffen, doch vieles da draußen ist für bedeutend weniger Geld erhältlich als erwartet oder auch allgemein vermutet.