Nein, Ihr Habt Absolut Nichts Getan

Nein, Ihr Habt Absolut Nichts Getan - Hallo allerseits und willkommen zurück! - Ich glaube, wir alle kommen zumindest irgendwann einmal im Leben dort an. Die Rede ist davon, dass wir an einer ganz bestimmten Kreuzung eintreffen, an der wir einfach unwiderruflich und damit irreversibel aufgefordert sind, eine zukünftige Richtungskorrektur vorzunehmen. An solch einer Weggabelung können wir gar nicht anders, als uns letztlich für den einen oder auch anderen Pfad zu entscheiden. Wir können von Glück sprechen, sollten sich uns Ehe- wie anderweitigen Partner dabei anschließen wollen. Recht ähnlich verhält es sich mit Freunden und auch Familie, die uns entweder willentlich begleiten oder aber endgültig von uns abspringen. Ich habe das Gefühl, dass wir definitiv mit differenziertem Blick daran gehen sollten, wenn sich auch Letzteres unvermeidbar zuträgt. Generell kann jedoch ohne Weiteres davon ausgegangen werden, dass uns in der Regel jene Menschen bleiben, zu denen wir auch eine solide, stabile, gesunde und ausgeglichene Beziehung pflegen. Allerdings trennt sich die Spreu vom Weizen eindeutig dort, wo wir auf Menschen treffen, die von Beginn an keinerlei Bereitschaft mitbringen, sich auf unsere persönlichen Tiefen einzulassen. Die Schuld dafür liegt ausschließlich bei deren ausgeprägtem Widerwillen, uns tatsächlich kennenlernen und uns auch folglich ganzheitlich akzeptieren zu wollen. Nun, was ich eigentlich damit zum Ausdruck bringen möchte, ist einzig der Umstand, dass wir unverrückbar der Tendenz folgen, Stück für Stück all jene um uns abzulegen, die uns in allererster Linie ihren eigenen Zwecken (oftmals erschreckend seichter Natur) angepasst als praktisch erachten. Wie ich immer schon betont habe, haben wir sehr wohl zwischen richtigen Freunden und bloßen Bekannten zu unterscheiden und sollten damit auch nicht einen jeden automatisch als Freund abtun. Bekannte stellen meines Erachtens nach einen wesentlichen additiven Teil in unserem Leben dar und bilden darüber hinaus zumeist das Gros unserer sozialen Kontakte. Ich mag den Vergleich eines Suppenfonds, der sich nun mal aus den jeweiligen Bekannten zusammensetzt. Freunde wiederum verkörpern für mich die verschiedensten Gewürze und Kräuter, die der Basis ihren notwendigen Geschmack und gleichzeitig dem Leben die eigentliche Würze verleihen. - Nun, vor wenigen Tagen erst erörterte ich kurz mit einer lieben Freundin deren Dilemma mit einer langjährigen Vertrauten. Zutiefst vergrämt darüber, dass sich diese mit einem Male aus ihrem Leben zurückzieht, hörte ich sehr wohl zu, vermochte jedoch letztendlich kaum Trost zu spenden. Ich nehme an, das begründet sich darauf, dass ich gerade ebenso eine derartige Transformation durchmache, was mich emotional vollends betäubt. Im Wesentlichen machte, bzw. macht damit meine offenbar kühle und gewissermaßen herzlose Reaktion wohl doch noch absoluten Sinn. Die beiden Freundinnen haben sich nun einmal voneinander entfernt und  demnach das Ende ihres gemeinsamen Weges erreicht. So traurig und bedauernswert dies auch sein mag, das gehört schließlich auch zum Leben dazu, und nachdem es von unserer Warte aus daran aber auch aus gar nichts zu rütteln gibt, sollten wir uns dem zuletzt auch beugen. - So trifft es sich also, dass selbst ich zur Zeit neuerlich an solch einer Wegkreuzung stehe. Ohne den geringsten Zweifel bin ich mir vollauf gewahr, dass ich mittlerweile bestimmte Menschen eindeutig überrundet habe und sie gerade deshalb ziehen lassen muss. Mein sich bereits abzeichnender Rückzug von jenen Personen wirft nun in weiterer Folge die logische Frage auf: "Was habe ich dir denn getan, dass du auf einmal so reagierst?". Darauf fällt mir bloß diese eine Antwort ein: "Nichts, du hast absolut nichts getan." Durchaus komisch, wieviel Wahrheit sich im Grunde dahinter verbirgt, hört man etwas genauer hin. Tatsächlich fühle ich klar und deutlich, wie ich nun im Zuge meines spirituellen Wachstums den nächsten essentiellen Schritt zu setzen bereit bin. Dies betrifft eine Disziplin oder besser ein Gebiet, welches ich leider Gottes speziell mit jenen Individuen (und zum Teil sogar Familie) niemals zu teilen imstande bin, obwohl ich mich ihnen durchaus verbunden fühle. Die Reflexion dessen, wie wenig von meinen Bestrebungen hinsichtlich der jeweilig persönlichen Akzeptanz genau genommen erwidert wurde, stimmt mich offen gesagt traurig und enttäuscht mich darüber hinaus ungemein, was sich wiederum in verstärkter Gefühllosigkeit äußert. Es ist mir klar, dass ich niemanden, schon alleine aus dem einfachen Grund unser aller unterschiedlichen Seelenniveaus heraus, weder ändern kann noch versuchen soll. Schweren und dennoch aufrichtigen Herzens werde ich also all die gehen lassen, die sich zwar als meine Freunde betrachten, sich jedoch bis heute geweigert haben, sich abseits der oberflächlichen Ebenen mit mir auseinanderzusetzen. Euch allen, die ihr partout nicht gewillt seid, mein facettenreiches Wesen inklusive der Gaben, die ich anzubieten habe, wie beispielsweise meine Musik, meine schriftstellerischen Werke, mein Wissen, bzw. meine Weisheit als Lehrende, wie zuletzt meine Spiritualität zu erkunden, möchte ich auf diesem Wege Folgendes vermitteln: "Fürwahr habt ihr absolut nichts getan." Dann erst ist es mir möglich, euch auch wirklich in Liebe, Dankbarkeit und mit dem gegebenen Respekt zu entlassen.