Folge Deinem Herzen

Folge Deinem Herzen - Was das Leben an sich betrifft, so ist jeder bekanntlich seines eigenen Glückes Schmied, selbst in den gegenwärtig unruhigen und instabilen Zeiten. Um Frieden und Gelassenheit zu finden, sollten wir alles an unaufhaltbarem und rücksichtslosem Bombardment ausblenden und uns besser nach innen kehren. Dieser Schritt beansprucht zwar nicht allzu viel Zeit dafür jedoch eine Menge Mut und Einsatz. Man stelle sich die zentrale Frage, was es tatsächlich zum Glücklichsein benötige und stimme sich daraufhin auf sein Herz ein, welches von der göttlichen Führung oder auch der kleinen inneren Stimme repräsentiert wird. Die Antwort mag einen ganz und gar überraschen, dazu nötigen, daraufhin im Unglauben, Schock oder etwa mit Verweigerung zu reagieren, vielleicht erfreuen, oder wer weiß, sogar verzücken und könnte jedenfalls um nichts klarer und konkreter ausfallen. Beinahe gleich dem Geiste eines Kindes vertont die innere Stimme das Begehr der Seele in einer üblicherweise gelassenen, unkomplizierten und doch spirituell weit fortgeschrittenen Fasson. Ja, die Antwort ist stets auf die Wünsche der Seele gerichtet. Das Ego in uns trachtet oftmals nach bestimmten Besitztümern, Bedingungen, Lebensstilen, Partnern, Berufen, Freunden, etc., die Herr Schlaumeier, Frau Minderwertig, John Arrogant, Jill Rüpel, und so weiter bitter notwendig zu brauchen wähnen und in der Folge auch anziehen. So passiert es also häufig, dass wir uns in auf Gruppenzwang basierende und auferlegte Muster verstricken und in Folge einfach so passiv mitziehen. Viele von uns hören sogar damit auf, das Warum und Wozu zu hinterfragen und treiben stattdessen ziellos weiter bis zum Moment des Ertrinkens. Ab und an mögen wir auf Menschen treffen, deren Geschichten voller beeindruckender Wunder anmuten ob ihrer Form- Sprengungen, Ausbrüche aus ihren internen Gefängnissen wie das Verlassen alter und ausgetretener Wege, die von Milliarden von Menschen frequentiert und niedergetrampelt werden. Eventuell machen wir sogar die persönliche Bekanntschaft solcher beherzter Einzelgänger, dennoch bei Fremderfahrung und persönlichem Erleben handelt es sich unverrückbar um zwei gänzlich unterschiedliche Paar Schuhe. - Ich war Anfang Zwanzig, als ich zum ersten Mal die Wege einiger bemerkenswerter spiritueller Lehrer kreuzte, sei es durch Geschichten, Bücher, Kunst, Musik, Kampfsport- Training, Heilsitzungen, Gruppenaktivitäten, und andere Begebenheiten. Damals stieß ich quasi erstmals das Tor auf zu einer lebenslangen Reise zu meiner eigenen Seele. Ich erinnere mich, wie unglaublich ganzheitlich ich mich damals fühlte, bloß einen Schimmer dessen wahrgenommen zu haben, was so alles vor mir lag. Es würde noch zehn lange und schmerzvolle Jahre der bloßen schüchternen Betrachtung von außen wie des übergroßen Selbstzweifels brauchen, ehe ich mysteriöser Weise doch noch ins gesamte Geschehen geworfen wurde. Mit einem Schlag beschlich mich das untrügliche Gefühl, dass ich nun endlich all diese überzogenen und verklärten Vorstellungen inklusive der märchenhaften Verehrung, bedingt durch die vielen Geschichten, in denen ich zuvor gelebt hatte, hinter mich gelassen hätte. Meine kleine innere Stimme hatte mittlerweile so sehr an Lautstärke zugelegt, dass ich sie nicht mehr zu unterdrücken vermochte. Glaubt mir, was ich da zu hören bekam, begeisterte mich anfangs ganz und gar nicht, wenn auch die Resonanz eine äußerst authentische und schonungslos ehrliche war. So begann ich allmählich damit, meinem Herzen nach zu handeln, und je länger ich diesen Weg beschritt, desto krasser gestaltete sich der Kontrast zwischen meiner Persönlichkeit und der allgemeinen Reaktion meines Umfelds. Wenig überraschend wurde ich also mehr und mehr als zu sehr aus dem Gleichgewicht geraten und für den Normalgebrauch als zu exzentrisch befunden, und das obgleich ich mich schon lange nicht mehr so gut gefühlt hatte. Leider habe ich es angesichts der Beherrschung dieser Kunst bisher nicht zum Meistergrad geschafft. Auch könnte ich nicht behaupten, dadurch zu einem weniger fehlerhaften Menschen geworden zu sein. Nein, gar nichts dieser Art. Vielmehr haben sich neue Widerstände, Hemmungen, verschlossene Türen, Sackgassen, Schlaglöcher und selbst ganze Schluchten aufgetan und halten mich gelegentlich davon ab, ungehindert weiter zu marschieren, und daran ist im Grunde auch gar nichts auszusetzen. Zweifelsohne warten noch viele Herausforderungen auf mich in diesem wie auch in zukünftigen Leben, wovon manche sicherlich leichter als andere zu bewältigen sein werden. Eines jedoch habe ich schon einmal gelernt. Solange ich all dem gegenüber treu und verbunden bleibe, was wohlgemerkt meine Seele und nicht mein Ego, begehrt, - egal wie schmerzlich das Loslassen von einigen Menschen sein kann, die mir am Herzen liegen -  wandle ich weiterhin auf dem rechten Weg der Aufrichtigkeit und des spirituellen Wachstums. - Fragt euch doch einfach, wo genau euch der Weg als Seele hinführen mag, und wartet gespannt auf eine ehrliche Antwort. Wie ich bereits eingangs sagte, die Antwort mag euch nicht notwendigerweise zusagen, denn immerhin kann eine große Veränderung das ganze Leben gewaltig auf den Kopf stellen. Nichtsdestotrotz ist es angebracht, den Kampf euch gegenüber einzustellen, denn oftmals entspricht das, was das Ego wünscht nicht unbedingt dem, was die Seele braucht. Seid versichert, niemand und nichts weiß das besser als eure Seele und deren Erschaffer, und gerade deshalb ist auch jeder Widerstand völlig zwecklos.