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Ein Witz!

Ein Witz! - Ein verspätetes Hallo zurück zu meinem Blog! - Als ich dies schrieb, befanden wir uns gerade auf dem Weg nach Chisasibi, hoch im Nordosten der kanadischen Provinz Quebec gelegen. Wir waren frühmorgens von Montreal Airport aus, einem wahrlich nicht gerade provinziellen Flughafen, gestartet. Also, was wir dieses Mal dort erlebten, war der Inbegriff an absolutem Ärgernis. Nachdem ich schon auf zahlreichen großen Flughäfen war, kenne ich so ziemlich alle generell recht zeitraubenden Prozeduren, angefangen mit den erst kürzlich eingeführten Selbst- Check- In- Stationen, Sicherheitskontrollpunkten, kilometerlangen Märschen zu den Abflug- Terminals, Gepäckaufgabe, und -abholung, Zoll, und so weiter. Ich dachte tatsächlich, bereits alles gesehen zu haben - bis zu jenem Montag Morgen. Nachdem wir unsere Flugkarten überraschenderweise von einer richtigen Person ausgehändigt bekommen hatten, waren wir schlussendlich unterwegs in Richtung Abflüge. Ich traute meinen Augen nicht, als wir um die Ecke kamen und Hunderte Reisende in endlos langen Warteschlangen vorfanden. Was zum Kuckuck!
So wurden wir alle nach und nach augenscheinlich kilometerweit fernab der eigentlichen Sicherheitskontrolle eingesammelt und danach wie Vieh durch meilenlange Schleifen vorwärts getrieben. Ich warf einen raschen Blick auf meine Armbanduhr und wusste umgehend, dass wir mit Sicherheit unseren Flug verpassen würden, falls sich nicht doch noch rasch etwas an unserer Situation änderte. Zig Flughafenangestellte rannten ziellos umher und riefen jene Flüge aus, die mehr oder weniger knapp vorm Starten waren. Gott sei Dank zog man auch uns beide gerade noch rechtzeitig aus diesen irrlangen Warteschlangen heraus. Wie für viele andere Reisende auch bedeutete das für uns, eiligst den kürzesten Weg zu nehmen, sprich unter sämtlichen Sicherheitsabsperrungen durchzukriechen und die fünf oder sechs Bahnen mit einem Mal zu kreuzen. Das muss wohl ein Witz sein, gab ich sogleich lautstark und verärgert von mir. Wozu all das, frage ich mich allen Ernstes! Zuerst lässt man uns alle eine halbe Stunde oder gar länger dumm Schlange stehen, und dann pickt man uns einzeln wie Rosinen aus dem Kuchen heraus, damit all jene auf kleineren Fluglinien gebucht planmäßig gerade noch ihre Flüge erreichen würden. Nun aber bringen die glücklich Auserwählten Unruhe unter all die anderen Wartenden, die sich weiterhin träge zu den vielen Kontrollstützpunkten fortbewegen. - Ich muss ehrlich sagen, dass ich das Fliegen in den achtziger und neunziger Jahren wirklich genoss, als man noch rauchen durfte, alkoholische Getränke nach wie vor inklusive waren, das Essen reichlich war und durchaus gut schmeckte und die paar Stunden vor dem Abflug für gewöhnlich einigermaßen stressfrei abliefen. Fliegen, beziehungsweise Reisen war damals noch luxuriös, aufregend und machte eine Menge Spaß. Die Flüge wurden zusehends erschwinglich, was das Ganze noch weiter versüßte. Dann aber kam und ging der
11. September in all seiner sinnlosen Tragik und hinterließ nichts als eine Spur an unzähligen Über Drüber Reglements, Doppel- und Dreifach- Sicherheitskontrollen, etliche widersprüchliche Gesetze wie Verordnungen, etc. Letztlich kletterten die Ticketpreise wieder langsam zurück in jene Höhen, die man vor zwanzig Jahren gewohnt war, für einen Hin- und Rückflug auszulegen. Abgesehen von vereinzelten Ausnahmen, sind heute in der Regel jegliche allgemein verträglichen Preislimits bei weitem überschritten, ein Umstand, der hauptsächlich auf all diese zusätzlich verhängten Sicherheitsüberprüfungen zurückzuführen ist. So hat also eine Handvoll an Terrorakten weltweit eine 360- Grad Wende erwirkt. Absolut lächerlich, wenn ihr mich fragt! Es macht heute einfach keinen Spaß mehr, per Flugzeug zu reisen. Ich für meinen Teil habe schon langsam genug davon und plane, nicht mehr allzu vielen Abenteuern dieser Art nachjagen - aus dem einfachen Grund, weil alles stets hektischer, stressiger und vor allem unsinnig teuerer wird. Immer häufiger kommen mir Klagen, besonders vonseiten älterer Menschen, zu Ohren bezüglich der überzogenen Vorschrift, Schuhe, Pullover, Strickjacken, Mäntel, Gürtel, Schals, etc. ablegen zu müssen. Klar fühle ich in diesem Punkt absolut mit ihnen mit, aber trauriger Weise hilft das herzlich wenig. Außerdem ist das nicht das einzige Ärgernis, denn in dieser Hinsicht gibt es bekanntlich noch eine Menge mehr davon. Mein generell missmutiger Gesichtsausdruck hat schon zu zig eingehenderen Kontrollen geführt. Ich muss in der Tat einen dermaßen angespannten und ungehaltenen Eindruck vermitteln, dass ich wie ein Magnet automatischer Weise Ärger anziehe. Jedes Mal wenn ich auf dem Rückweg in die USA einchecke, werden sämtliche Bordkarten zurückgehalten, bis ich tatsächlich amerikanischen Boden betrete. Danach werde ich so lange im Zoll- wie Einwanderungsbereich festgehalten, bis mein Green Card Status erneut überprüft ist und ich endlich wieder grünes Licht bekomme, meine Reise fortzusetzen. Letztes Mal unterhielt ich mich während meiner etwa 50 minütigen Wartezeit mit anderen ausländischen Passagieren im Flüsterton. Sie alle kamen zum selben Schluss, nämlich dass auch sie allmählich des Reisens müde geworden wären und daran dachten, sich endgültig davon zurückzuziehen. Also ehrlich, was soll man da noch denken? - Was mich und meinen Mann betrifft, so hat sich unsere Reise letztlich doch noch gelohnt, denn immerhin verbrachten wir eine sehr nette Zeit in Chisasibi im Kreise des großartigen Cree Volks.    

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