JA =/= NEIN

JA=/= NEIN - Hallo und willkommen zurück zu meinem Blog! - Vor wenigen Tagen erst kam mir folgendes Zitat von Paul Cuelho unter: "Sag nicht NEIN, wenn du eigentlich JA sagen willst. Sag auch nicht VIELLEICHT, wenn du NEIN meinst." Nachdem ich mich als Folge dessen vollends davon gefesselt fühlte, begann ich mich schließlich zu fragen, wer nicht schon aller irgendwann einmal jene Brücke überquert und sich eventuell im Nachhinein gedacht oder auch zum Ausdruck gebracht hat, "Mist, das habe ich doch aber gar nicht so gemeint." Also, was mich persönlich betrifft, so habe ich das bisweilen zig Male schon selbst durchgemacht, und wenn ich mir auch immer wieder aufs Neue versichere, es gewiss um so vieles besser machen zu können, so hat sich leider Gottes nie irgendetwas daran geändert. Warum zum Kuckuck fürchten wir uns derart davor, ein großes fettes JA oder NEIN hinaus zu posaunen, wenn dies doch eindeutig der unverblümten und unerbittlichen Wahrheit gleichkommt? Warum sich bloß irgendeine billige Ausrede zusammenzimmern, die sich ohnehin öfter denn seltener bereits von Weitem als Lüge enttarnt, selbst wenn sie in ursprünglich aus einer bestimmten Not heraus entstand. In vielerlei Hinsicht haben wir mittlerweile gelernt, energisch genug aufzutreten, ohne dabei unbedingt als hoffnungslos unmanierlich oder taktlos rüberzukommen. Was veranlasst uns demnach, gerade dann anzuhalten, sobald wir aufgefordert wären, einer Situation, beispielsweise mit Zurückweisungscharakter, adäquat mittels eines Negativums, wie etwa NEIN zu begegnen? Eine durchaus berechtigte Frage, richtig? Nun, das möchte ich euch im Weiteren gänzlich überlassen. Nähert man sich hingegen jener Diskrepanz von einem vordergründig spirituellen und weniger einem sozial etikettären Betrachtungswinkel aus an, so entpuppen sich die Konsequenzen solch fälschlicher Beantwortungen - ungeachtet der Intention oder auch des Bewusstseinsgrades dahinter -gerade im Hinblick auf ihre Auflösung als wesentlich gravierender. Es gibt wohlgemerkt viele unter uns, die den wahren Nervenkitzel darin suchen, andere vorsätzlich in die Irre zu leiten. Dieser Menschenschlag verdient damit sehr wohl die Bezeichnung der ewigen Ja- oder Neinsager. Ungleich dem Rest von uns, der wir es mehr oder weniger wehrlos und ferner wiederholt zulassen, geradewegs wie Stoffpuppen herumgeschleudert und einfach auf den Kopf gestellt zu werden, sehen jene Individuen in dieser Art der Täuschung nichts Anderes als ein perfides Spiel und rühmen oder freuen sich gar nach jedem weiteren Sieg. Lasst mich euch doch hierzu erklären, was ein Verhalten dieses betrügerischen Ausmaßes im Endeffekt dezidiert zur Folge hat, sobald die Zeit gekommen ist, das selbst Gesäte zuletzt auch zu ernten. Jemanden in einer derart schamlosen und rücksichtsvollen Manier sowohl zu belügen als auch zu betrügen, wird folglich bloß nach hinten ausschlagen und zuletzt seinen Tribut an der eigenen Seelen fordern. Nehmen wir denn allen Ernstes an, dass es uns jemals gelingen wird, in alldem ausgerechnet uns selbst zu hintergehen? Vertraut darauf, dass so etwas keineswegs aufgehen kann, im Gegenzug dazu aber Schlimmes verheißen wird. Na klar, sich einfach aus irgendeiner nichtigen Verantwortung heraus stehlen zu wollen, zieht bei Leibe nicht jenen Schaden nach sich, als etwa jemandem gegenüber seine aufrichtigen Gefühle zu verleugnen. Speziell sei dabei auf solche Situationen verwiesen, in denen das jeweilige Gegenüber merklich damit kämpft, emotionell zu ankern, entweder weil fürwahr gerade unsere Hilfe vonnöten, oder bloß unsere Affirmation erwünscht, oder aber lediglich ein offenes Ohr unsererseits gefordert ist. Wann immer wir uns dagegen verwehren und anstelle dessen, gewissermaßen aus der Unwilligkeit heraus, sie "reinzulassen", schlichtweg unseren Schutzwall hochziehen, begehen wir beträchtlichen Schaden an ihren Seelen. Allzu oft bedienen wir uns dabei eines lapidaren Vorwands, wie die Hilfesuchenden seien einfach generell zu bedürftig oder auch bloß zu anhänglich und müssten eben deshalb auf diese Art in die Schranken gewiesen werden. Nun denn, lehren letztlich nicht alle prophetischen Bücher göttlichen Ursprungs, was es mit dem Wesen des Mitgefühls im Grunde auf sich hat? Stoßen wir also solche temporär anfälligen Individuen - aus welchen Gründen auch immer - derweise von uns weg, separieren wir uns im Grunde genommen simultan von unseren eigenen Seelen und selbst- erklärend auch von ihrem Schöpfer. So werden wir uns denn in ultimativer Instanz nicht ausschließlich dem Letzten Tribunal gegenüber ausgeliefert sehen, indem wir nach einem jeden abgeschlossenen Leben eine durchaus schonungslose Rückschau durchlaufen. Nein, zu alldem werden wir in Zukunft unter dem Schleier des absoluten Vergessens keine anderen Wege kreuzen als jene derer, die wir zuvor derlei gefehlt haben. Logisch betrachtet, sollten wir dann gar nicht erst daran denken, uns als Folge dessen in Anbetracht von zufällig empfundener Abweisung, Vernachlässigung und Kaltherzigkeit zu beklagen. Das nächste Mal also, sobald wir von Neuem aufgefordert sind, eine aufrichtige Response zu entrichten, lasst uns getreu agieren, ganz gemäß: Ein JA entspricht nun einmal keinem NEIN. Und zu guter Letzt zum Wort VIELLEICHT, welches aufgrund seines oberflächlichen Naturells die Dinge für gewöhnlich ebenso wenig erleichtert.