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Zurück Zu Den Wurzeln - Guten Morgen! - Wir haben in vielerlei Hinsicht eine progressive Entwicklung vollzogen, woran im Grunde auch gar nichts auszusetzen wäre, würden wir alle immer noch am selben Strang ziehen. Stattdessen, wie es scheint, drehen wir den Strick auf und ergreifen die einzelnen Stränge, was letztlich viele ins Hintertreffen führt, sobald diese Stränge und Fäden zerreißen. Selbstverständlich soll dies bloß als metaphorische Impression dessen dienen, wie sehr wir uns bereits voneinander entfernt haben, anstatt näher zusammen zu rücken. Ich unterscheide mich diesbezüglich keinesfalls vom Rest, dennoch bereitet es mir Sorge mit an zu sehen, wo die Menschheit, speziell in den Industriestaaten lebend, hinsteuert. Hierzu einige Beispiele. Wenn ich auch jene Zeiten des telefonischen Vermittler- Dienstes nicht selbst erlebt habe, weil ich dafür zu jung bin, so erinnere ich mich daran, wie sehr dieser nach dessen Einstellung generell vermisst wurde. Eine nette Frauenstimme stellte alle gewünschten Verbindungen für die Anrufer her. Kaum vorstellbar dieser Tage, wo man sich glücklich schätzen kann, überhaupt jemanden an die Strippe zu bekommen. Davon abgesehen, muss man sich immer häufiger mit ausgegliederten Servicestellen herumschlagen, die ja irgendwo auf der Welt ihren Sitz haben, ein Umstand, der die sprachliche Verständigung oftmals stark beeinträchtigt. Ich bin überhaupt nicht begeistert, Anrufe tätigen zu müssen, die sich mit Problemen im Bereich des Kundenservices beschäftigen, aus dem einfachen Grund, weil ich mich prinzipiell weigere mit einem Computer zu sprechen, egal in welcher Sprache. Wo zum Kuckuck sind bloß die Menschen dazu geblieben? - Wie es aussieht, leben viele Menschen in dicht verwobenen Nachbarschaften primär der örtlichen Nähe wegen. Immer mehr entscheiden wir uns, abgesehen von der gelegentlich flüchtigen Grußbezeigung, gegen ein näheres Kennenlernen innerhalb der unmittelbaren Nachbarschaft. Auch in diesem Punkt falle ich nicht aus der Reihe, obwohl ich mich schon frage, wohin sich denn die goldenen Zeiten verabschiedet haben, was die Pflege eines gesunden und florierenden Gemeinschaftssinns anlangt. Ich erinnere mich, wie sich das Leben im ländlichen Raum in den frühen 70er-Jahren abspielte, als ich noch ein Kleinkind war. Da fanden mit einer gewissen Regelmäßigkeit Zusammenkünfte, Grill- Parties und andere Festivitäten statt. Man traf auf einander sprichwörtlich vielerorts, um einfach zu reden, Informationen auszutauschen und Erfahrungen wie Wissen aus erster Hand weiterzugeben. Wie ich diese Zeiten bloß vermisse! Heute aber finde ich es äußerst schwierig, sich mit Menschen zu verbinden, die einem oft jahrelang fremd bleiben. Keiner scheint sich mehr für diese alten Werte erwärmen zu wollen. Wir ziehen es vielmehr vor, von niemandem belästigt zu werden und unser Leben in völliger Abgeschiedenheit und Einsamkeit zu verbringen, was sich besonders für ältere Menschen als kritisch erweist. Nachrichten wie etwa, "Gestern wurde der Leichnam eines 76- jährigen Mannes in dessen Wohnung gefunden. Er muss dort bereits seit zwei Wochen gelegen sein", reißen mich für gewöhnlich aus diesem generell feindseligen sozialen Schlammloch heraus, da scheinbar so manche Seele tatsächlich völlig auf sich gestellt ist, und das inmitten tausender oder gar Millionen von Menschen. Und das ist ziemlich deprimierend, wenn ihr mich fragt. - Früher, lange vor meiner Zeit, wurden gute Manieren und Höflichkeit als ganz normales Lebensfundament erachtet. Trotz mehrerer Kriege, der großen Depression und anderer unglücklicher Umstände begegnete die Generation unserer Großeltern jedem, egal ob Fremder, Kollege, Freund oder Familie gleichermaßen zuvorkommend und freundlich. Heutzutage aber scheinen gute Manieren völlig aus der Mode geraten und höfliches, sanftmütiges und verständnisvolles Verhalten klar an den Rand des Aussterbend gedrängt. Als Kind war ich beispielsweise stets instinktiv bemüht, an stark bevölkerten Plätzen an niemandem anzustoßen. Heute wird man indes oftmals rücksichtslos angerempelt, und mancherorts ist man gut beraten, seine Blicke zu senken, oder wenn schon, dann wenigstens dem Abschaum entschuldigend in die Augen zu sehen, will man eine derbe verbale oder gar brachiale Auseinandersetzung meiden. Pah, das ist nicht länger meine Welt! Wir, die Minderheit, die sich immer noch an Werten wie guten Manieren und Höflichkeit ausrichtet, sollten unseren ganzen Mut zusammennehmen und die Mehrheit dazu anhalten, den Gang zurück zu jener Zeit anzutreten, als wir einander noch mit gegenseitigem Respekt und Bewunderung begegneten.

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