Menschliche Täuschung (II)

Menschliche Täuschung (II) - Willkommen zurück allerseits! - Folgen wir nun der Vermutung, dass sich ausschließlich beseelte Kreaturen quer durch die irdischen Gefilde tummeln, wie kommt es nur, dass wir zeitweise einfach nicht das Gefühl loswerden, öfter denn seltener auf Geschöpfe zu treffen, die sehr wohl den Anschein erwecken, gar keine Seele zu besitzen? Sollten wir denn nicht gerade in Anbetracht der Unterschiedlichkeiten bezüglich unseres spirituellen Fortkommens, automatisch fähig sein, all jene ausfindig zu machen, die trotz ihrer gelegentlich bewundernswerten Anstrengungen der Irreführung, immer noch als eigen gelten? Tatsächlich aber verhält es sich vielmehr so, dass uns der hektische Alltag, wie auch unsere übermäßig stressbeladene Lebensweise geradezu davon abbringt, unsere Aufmerksamkeit gezielt darauf zu lenken, warum eben manche um so vieles anders auftreten. Wie auch immer, die gute Neuigkeit verkündet, dass wir uns für gewöhnlich ohnehin bevorzugt mit Gleichrangigen herumtreiben und folglich dem Ausspruch, "gleich und gleich gesellt sich gern" durchaus gerecht werden. Ja, es besteht überhaupt keine Frage, auch eine hochentwickelte Seele mag durchaus Gefahr laufen, sich durch das Einlassen mit niedrigen Energien letzten Endes an ebensolche Wesen wie Lokalitäten festzufahren und im Weiteren sogar anzubinden, sofern sie dem Zustand der Verzweiflung anheimfällt und sich in der Folge auf die Suche nach diversen Vergnügungen macht. Versteht doch, alle Arten bewusstseinsverändernder Narkotika, wie auch Substanzen stoßen nun einmal die Pforten zu Portalen auf, die eine entwickelte Seele unbedingt meiden sollte. Bestimmte nihilistisch wie destruktiv ausgerichtete Lieder, wie sogar gesamte Musikrichtungen beweisen eine ähnliche Wirkung, und sobald in Kombination genossen, verwandelt sich der begehbare Untergrund rasch zu einem heimtückisch schlüpfrigen für eine solch krisengeschüttelte Seele. Bedenkt, nicht umsonst schmuggelte sich der vielseitig verwendete Begriff Geist in die allerorts recht herkömmliche Betitelung von "hochgeistigem" Alkohol. Recht offensichtlich nämlich fällt gleich allem anderen auch der gute Geist unter das Gesetz der Dualität, was automatisch das Bestehen eines dazugehörigen Schattenprinzips impliziert. Immerhin, die Aussage, derzufolge Gott in uns allen wohnt, hat definitiv Gültigkeit, da nun einmal ER SEINE Saat zu gleichem Anteil in einem jeden von uns pflanzt. Keine solche Wahrheit setzt sich jemals durch, von wegen du seist diesbezüglich etwas besser bestückt als ich oder umgekehrt. Allerdings mit jeder hinter uns gebrachten Inkarnation verringert oder verstärkt sich jene göttlich bescherte Saat oder auch Funken. Damit fällt niemals lediglich ein einziges Dasein unter die endgültige Beurteilung sondern vielmehr die Summe aller hier und sonst wo gelebter Leben. - Richtig, wenn also eine völlig jungfräuliche Seele das erste Mal überhaupt antritt, müsste sie doch somit über einen 100% intakten göttlichen Funken verfügen. Selbst wenn dem unbestritten so ist, benötigt die besagte Anfängerseele unter Umständen mehrere Äonen, um sich zu aller Erst sowohl in ihrem Dasein als auch in ihrer Identität zu begreifen. Ihre anfänglichen Rundenläufe werden primär ausschließlich konsumiert durch die Entdeckung einerseits und ferner durch die aufrechterhaltende Pflege der elementarsten menschlichen Bedürfnisse. Keineswegs ausbleiben wird der Verstoß gegen die unterschiedlichsten höheren Gesetze bedingt durch den Drang, ihre eigenen Grundbedürfnisse rücksichtslos und gewaltsam durchzusetzen, wie etwa durch sexuelle Belästigung, Vergewaltigung, allgemein körperliche Übergriffe, Nahrungs- wie Überlebensbezogener Diebstahl und Mord, etc., wodurch der göttliche Funken mit der Zeit seinen ersten beträchtlichen Schaden nimmt. Ganz zu Beginn lassen sich niedrige oder auch blutjunge Seelen leichtgläubig zu allen möglichen Arten der irdischen Gelüste verleiten. Später erst nimmt ihre Entwicklung so langsam ihren Fortschritt, und das individuelle Denken schwenkt zusehends über zum Materialistischen und damit auch zum Status Quo, der Macht und dem Prestige. Sobald der Stein für Moral wie auch Bewusstsein ausreichend gesetzt ist, entwickelt diese Art der Seele ein Interesse an jeglicher Form von innermenschlichen Beziehungen. Danach transzendiert sich ihr Bewusstsein weg vom Menschlichen und hin zum Spirituellen, und die Seele tritt verstärkt als Heiler des Planeten auf, bevor sie sich zuletzt auf einer nicht- physischen Plane der Notwendigkeit entzieht, sich auch weiterhin irdisch inkarnieren zu müssen. Stattdessen strebt sie engelmäßigen Status an. Im Laufe jener extensiven karmischen Reise, welche nun einmal seiner Natur entsprechend gleichermaßen komplex und schmerzhaft beschaffen ist, büßt jener göttliche Funken gewiss einiges an seinem Glanz ein oder dezimiert sich gar zu einem höheren oder geringeren Grad nicht gerade unwesentlich. Erst durch einen Riesenschritt in die einzig richtige Richtung, der im Grunde das Erwachen des eigenen Bewusstseins beinhaltet, wird Wandel durch die Anwendung des eigenen Willens hinsichtlich einer Besserung zur reellen Option erhoben. Auf diese Art und Weise, kann auch zuletzt ein neues Kapitel aufgeschlagen werden, das wiederum eine Myriade an gänzlich neuen Herausforderungen mit sich bringt. Dies führt unablässig zur weiteren Anhebung unseres Seelenstatus und entbindet uns zuletzt ein für alle Mal vom Rad der Wiedergeburt. Viele Seelen vor uns haben bereits diese 7 x 7 Stadien durchlaufen und sie auch schließlich gemeistert. Andere, die durchaus schon das Alter wie auch die Reife dazu besitzen würden, ihnen nachzufolgen, promenieren indes immer noch umher und nehmen sich einfach mehr Zeit, bis sie endgültig ans Ziel gelangen. Dann gibt es natürlich auch noch die Spezies Seelen, die sich immer noch abmüht, bloß die nächst höhere Etage zu erklimmen. So gesehen befinden wir uns alle auf unterschiedlichsten Ebenen und interagieren auch oftmals auf beruflicher wie persönlicher Basis, etwa mit Kollegen, Familie, Freunden, Nachbarn oder einfach nur irgendwelche Menschen. - Nun denn, irgendwann einmal werden wir es allesamt zur Himmelspforte schaffen, wenn auch mit einem mehr oder weniger beeinträchtigten göttlichen Funken. Was aber geschieht, sofern sein Glanz indes vollends abhanden gekommen und nun ausschließlich von Dunkelheit erfüllt ist? Sehen wir uns das doch das nächste Mal etwas genauer an.