Meditation (II)

Meditation (II) - Einen guten Tag euch allen! - Sämtliche bedeutende Propheten, Jesus Christus miteingeschlossen, haben seit jeher zumindest einmal in ihrem Leben den Trost in der Einsamkeit gesucht und profunde Erkenntnisse aus der antiken Praxis der Meditation gewonnen. In der Abgeschiedenheit, die idealer Weise von Frieden und Stille erfüllt ist, kommt der menschliche Geist ein für alle Mal zur Ruhe, und sein Ego schiebt sich in den Hintergrund und gibt in Folge endlich den Weg für die Seele frei. Das Höhere Selbst bildet die Brücke zwischen der individuellen Seele und DER QUELLE. Sobald also der Geist, der ja für gewöhnlich stets mit 100 Meilen pro Stunde dahin rast, still wird und sich mittels Musik, Mantras, Kettengesängen, Affirmationen oder auch Trommeln (aus dem Schamanismus bekannt), erfährt er die Klarheit wie auch die Bereitschaft, jedmögliche Frage zu stellen. So denn schließlich zum freien Atmen befähigt, kann die Seele frohlocken, da ihr nun endlich selbst eine gewichtige Rolle zukommt, bedenkt man wie sehr sie in der Regel, bedingt durch die massive Unterdrückung, zum bloßen Schläfer degradiert ist. Solltet ihr euch vielleicht an dieser Stelle wundern, von welchem Aggressor hier die Rede ist, nun, damit ist niemand anderer als unser über eifriges Ego angesprochen. So gut ausgestattet unsere Seele ihre Rückkehr auch antreten möge mit dem vorrangigen Ziel, für eine neue Existenz diverse karmische Hürden in Angriff zu nehmen, werden ihre durch und durch guten Intentionen oftmals von unserem selbstzentrierten, arroganten, ignoranten und überdies selbstgerechten Ego einfach so ins Abseits gestellt. Häufig fallen wir nämlich zum x- ten Mal auf negative karmische Muster zurück, obwohl unsere Seele genau das Gegenteil dessen geplant hätte. Unser Ego ist ein ausgesprochen leidliches Opfer von Eitelkeit, Täuschung, Kränkung, Überforderung, Infragestellung, und weiß Gott was noch alles, und läuft damit rasch Gefahr, sich zu einer nicht unwesentlichen Ablenkung auf unserem karmischen Weg zu entwickeln. Dem offensichtlich nicht genug, erschöpfen weiters mögliche genetische Defekte, vererbte Konditionen wie auch Geisteskrankheiten unsere Seele. Ganz richtig, auch diese ungewollten Prädispositionen mögen sich ohne Weiteres als Teil des individuellen Karmas herauskristallisieren. Daher sind wir wirklich gut beraten, der Seele jenen Raum zum Atmen zuzugestehen, den sie benötigt, um das, was sie sich für diese Lebenszeit vorgenommen hat, auch wirklich zum Ausdruck bringen zu können. Die Erkenntnisse mögen euch sehr wohl überraschen, denn es besteht eine durchaus reelle Chance dafür, dass sich bestimmte vom Ego und der Seele getragene Ideen letztlich dramatisch von einander unterscheiden. Unsere weise innere Führung ist stets im Einsatz und signalisiert augenblicklich und ordnungsgemäß laut und deutlich falsche Abzweigungen, doch wir neigen insgesamt dazu, diese absichtlich zu unterdrücken, zu blockieren, zu ignorieren oder gar völlig auszublenden. Schwer zu glauben, aber viele Menschen werden deshalb mit der Zeit taub, und andere wiederum fallen mentalen Störungen anheim und sind davon überzeugt, alle möglichen Arzneien zu "benötigen", um die innere Stimme endgültig mundtot zu machen. Manisch- depressive Verstimmungen, Depressionen, Aggressionsbewältigung und andere mentale Störungen stellen eigentlich nichts anderes dar als die Vorstufe zu viel ernsthafteren und wesentlich herausfordernden Problemen, die bereits im Entstehen sind. Weltweit gibt es Millionen, wenn nicht sogar Milliarden an Alkoholikern, Drogenabhängigen und extrem zwanghaftem Verhalten Anhängigen. Dies sind allesamt Zeichen dafür, dass wir unsere Seele endlich ernst nehmen und ihr erlauben müssen, ungestört an dem zu arbeiten, wozu sie im Grunde zurückgekommen ist. Die Meditation ist nicht nur ein ausgezeichneter Lehrmeister, was die stoische Sitzhaltung, die tiefe Atmung und das klare Denken an sich anlangt, sondern erweist sich darüber hinaus als der optimale Heiler, wenn es darum geht, unser zerrissenes Ego zu reparieren und die Seele ihrer ursprünglichen Bestimmung zuzuführen. Der innere Frieden, die Harmonie und die Zufriedenheit in uns wachsen mit jedem einzelnen Schritt der Auflösung. Ich denke mal, demnach besteht also keine Notwendigkeit mehr, sich über die vielen trivialen Dinge im Leben den Kopf zu zerbrechen. Indem wir zuerst einmal an den marginal signifikanten Aspekten unseres Wesens ansetzen, lassen wir allmählich eine ganz Menge Druck ab, was uns schlussendlich mehr und mehr an die tatsächlich substantiellen Problembereiche heranführt. - Einige meiner Freunde wandten sich vor vielen Jahren mehr aus Spaß und Neugierde als sonst etwas dem Thema der Meditation zu und staunten nicht schlecht, waren bisweilen sogar geschockt, als sich daraufhin doch einigermaßen profunde Lebensumstellungen einzustellen begannen. Andere waren wiederum so derart gelangweilt oder auch frustriert angesichts lang anhaltender Stagnation in ihrem Leben, dass sie mit Hilfe der Meditation ernsthaft nach Lösungen strebten und so letztlich absolut unglaubliche und fundamentale Veränderungen heraufbeschworen. Kein Zweifel, die ersten paar Meditationen mögen ohne Weiteres unbequem oder gelegentlich auch erschreckend ausfallen, denn im Grunde treffen wir dabei auf niemand anderen als uns selbst und über kurz oder lang auch auf die absolute Wahrheit. Das mag wohl recht schmerzhafte Züge annehmen, besonders wenn wir nicht willens oder einfach auch nur inflexibel sind, gewisse Umstände zum Zwecke der bloßen Verbesserung zu verändern. Diese eine Freundin wusste, dass die Zeit gekommen war, um aus ihrem eintönigen Ehe- Dasein auszubrechen, weil sich ihr Mann einfach weigerte, das spirituelle Wachstum gemeinsam mit ihr fortzusetzen. So denn fing sie an, alleine loszuziehen und besuchte diverse esoterische Seminare. Dort lernte sie eines schönen Tages jemand Neuen kennen und ließ sich wenig später scheiden. Der neue Mann ist ebenso spirituell arbeitend, und so verbrachten die beiden 10 erfüllte Jahre, ehe sie wieder getrennte Wege bestritten. Meine Freundin weiß, dass sie - mit oder ohne Partner - ihren eigenen Weg in Richtung Spiritualität gehen muss. Ich bin aber doch recht sicher, dass sich da noch so einige finden werden, die ihr bei ihrer spirituellen Suche behilflich sein können und sie im Zuge dessen auch ein Stück des Weges begleiten wollen. Uns wird in keiner Form jemals garantiert, automatisch ein Bilderbuch-  oder märchenhaftes Leben in die Hände gelegt zu bekommen. Manche Existenzen mögen unter Umständen wohl an dieses Ideal herankommen, andere erweisen sich wiederum ganz offen gesagt als völlig beschissen. Mit unverrückbarer Bestimmtheit aber begibt sich die Seele immer wieder neu auf den Weg, um letzten Endes alle karmischen Fauxpas zu beheben. Dazu aber müssen wir sie anhören und ihr dann auch folgen, um schlussendlich eines Tages aus dem lästigen Rad der Wiedergeburt ein für alle Mal aussteigen, uns erneut mit unserem geliebten Seelenzwilling zusammentun und in allerletzter Instanz mit DEM GÖTTLICHEN URSPRUNG verschmelzen zu können.