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Auf Direktem Kurs In Die Hölle (III)

Auf Direktem Kurs In Die Hölle (III) - Nun gut, uns also quasi kollektiv am Gängelband zu halten, scheint wohl einleuchtend, speziell beschäftigungsmäßig. Wir können es uns nämlich keineswegs leisten, vom rechten Weg abzukommen und in die absolute Dunkelheit zu stürzen. Zuviel der zeitlich unproduktiv zugebrachten, bzw. vergeudeten Leerläufe mögen durchaus leicht im Chaos und in der Kriminalität enden. Ich denke doch, dass wir uns in diesem Punkt allesamt eins sind. - Zudem existiert jedoch noch ein weiterer Ast, auf dem wir allerdings nicht bloß herumlungern, sondern den wir allen Ernstes bemüht sind, simultan abzusägen. Dieser Arm verkörpert soziale Werte wie Etikette und Manieren, und die Amputation desselben schickt uns zuletzt wohl gleichermaßen auf direktem Kurs in die Hölle. Was zum Teufel ist nur aus jenen guten alten Tugenden geworden? Sind sie am Ende gar schon vom Aussterben bedroht? Meine Eltern brachten uns Kindern den Umgang mit anderen auf gut- manierliche, rücksichtsvolle und höfliche Art und Weise bei. Nichts davon erforderte etwa großen Aufwand oder Disziplin ihrerseits, noch wurde dies von uns aus jemals als Bürde oder gar Aufgabe angesehen. Im Gegenteil, alles fügte sich zuletzt überaus fein ein. Bedauerlicherweise aber orte ich heutzutage bei den jüngeren Generationen kaum mehr irgendetwas davon. Zeitweise erschrickt es mich zutiefst, wie verroht im Grunde unsere Jugend dieser Tage herumläuft. Was mich aber dennoch mehr stört ist dieses übergreifende und schier unglaubliche Manko an Respekt, wovon übrigens auch durchaus ältere Semester betroffen scheinen. Gerade in urbanen Gefilden ist eine besonders starke Respektlosigkeit zu bemängeln. In diesem Zusammenhang spreche ich gewiss weder von Freundlichkeit, Charme, Fröhlichkeit oder Höflichkeit an sich. Ich verstehe durchaus, dass der Stress des Alltags, wie etwa hier im Nordosten der USA, als herkömmlicher Killer all dessen angesehen wird. Allerdings, was diese zum Teil gänzliche Absenz von Respekt angeht, will mir gerade das überhaupt nicht in den Kopf gehen. Davon abgesehen, mache ich mir diesbezüglich durchaus berechtigte Sorgen, weil ich nun einmal Derartiges als Vorzeichen unseres menschlichen Verfalls und Niedergangs erachte. - Bereits vor Jahren bot ich einer Fremden auf einem lokalen Einkaufsparkplatz spontan meine Hilfe an. Sobald mir nämlich aufgefallen war, wie sich jene Frau gerade unheimlich damit abplagte, gleichzeitig zwei übervolle Einkaufswägen in Richtung ihres Autos zu steuern, trat ich sogleich auf sie zu und fragte, ob ich ihr eventuell rasch zur Hand gehen könnte. Donnerwetter, wenn doch Blicke bloß töten könnten! Sie maulte mich doch glatt an, ich solle mich verdammt noch mal verpissen. Ich traute meinen Ohren nicht! Perplex sondergleichen konterte ich mit einem immer noch höflichen, "Wie bitte?", worauf sie nun endgültig ausrastete. "Hast du etwa ein verdammtes Problem?", schrie sie mich förmlich an und setzte auch schon zum Sprung auf mich an. "Nein", würgte ich noch scheu hervor, bevor ich mich umgehend zurück in den Wagen flüchtete. Nun war ich aber vollends sprachlos! Also, mal ehrlich, es fällt doch wirklich keinem ein Zacken aus der Krone, zumindest ein klein wenig Respekt an den Tag zu legen, oder etwa doch? Erstaunlich finde ich doch allemal, wie 24 Stunden lang mit diversen oberflächlichen Floskeln in derlei seichter Manier herumgeschleudert wird, wo doch die meisten in Wahrheit einzig versucht sind, einem alle möglichen Obszönitäten an den Kopf zu schleudern. Fürwahr bewundere ich den Menschenschlag, der die nötige Kraft besitzt, potentielle Fluchwörter letzten Endes ungesagt zu lassen und stattdessen einfach wegmarschiert, obgleich ihm das Profane oftmals übers gesamte Gesicht geschrieben steht. Bestimmt ertrage ich konfrontatives Verhalten nicht einfach, indem ich gute Miene zum bösen Spiel mache, und selbst wenn ich zufällig damit umzugehen weiß, bedeutet das noch lange nicht, dass ich damit klarkomme oder es gutheiße. Mittlerweile sieht es ganz so aus, als würde ich bereits tagtäglich Menschen über den Weg laufen, die jenseits von respektvoll und selbstlos anzutreffen sind. Besonders dann sehe ich mich gefordert, mir dezent auf die Lippe zu beißen, um letztendlich nicht noch selbst in die Luft zu gehen. Ganz und gar von meiner Tagesverfassung abhängig, bediene ich mich für gewöhnlich irgendwelcher harmloser Aussprüche, wie etwa (etwas plump aus dem Englischen übersetzt), "Wau, und du küsst deine Mutter mit diesem Mund?" oder "Vergiss nicht, mit Honig ist mehr auszurichten als mit Essig." Immer häufiger aber ertappe ich mich dabei, meinem Unmut augenblicklich Luft zu machen, sprich statt dämlich um den Brei herumzureden, das Kind ohne Zier schnurstracks beim Namen zu nennen. Es ist demnach wohl nur eine Frage der Zeit, wann jemand physisch auf meine Kommentare zu seinem oder ihrem sozial unpassenden Benehmen reagiert. Rage und unverhohlene Aggression sind indes zu beliebten und ferner akzeptablen Mitteln unterdrückter Frustrationen geworden. Seht euch etwa das Wesen der Road Rage oder auch Gewalt im Straßenverkehr an. Oftmals genügt es, selbst gar nichts anzurichten, sondern lediglich zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort zu sein, um diese irren tickenden Zeitbomben auf null hin zu zünden. Ganz offensichtlich verfügen solche Aggressoren über keinerlei Respekt, sobald diese in den Amoklauf- Modus umschalten. Zu welch fürchterlichem Lebensraum sich unsere Welt doch entwickelt hat! Derart egoistisches, hartherziges, emotionsloses, rüdes, skrupelloses, wie auch respektloses Verhalten hat auf lange Sicht katastrophale Auswirkungen auf uns alle und führt überdies auf direktem Weg in die Hölle. - Gott erbarme sich unserer Seelen!                    

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