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Auf Direktem Kurs In Die Hölle (II)

Auf Direktem Kurs In Die Hölle (II) - Hier ein kleines Update zu meinem hohen Frustrationspegel aufgrund jenes eklatanten Mangels an Angestellten, bzw. an allgemeiner Arbeitskraft. So bedurfte es glatt einer weiteren vollen Woche und damit insgesamt 16 zusätzlicher Anrufen, ehe es meinem Mann schlussendlich gelang, doch noch einen netten Menschen aus der Umgebung ausfindig zu machen, der uns auch prompt Feuerholz zustellte. Wahrlich zum Erbarmen! - Nun, hört euch das bloß an: Vor vier Wochen schon hatte ich einen Termin beim Fußspezialisten, bin jedoch bis zum heutigen Tage noch immer zu keinem Medikament gekommen! Eingangs hieß es, unsere Versicherung käme nicht für das ursprünglich vom Arzt verschriebene und rezeptpflichtige Produkt auf. Nach einer Serie erfolgloser Anrufe in seiner Ordination, habe ich mich mittlerweile einverstanden erklärt, jenes Mittel aus meiner eigenen Tasche zu bezahlen. Unsere lokale Apotheke aber gibt das betreffende Präparat an mich solange nicht zum Verkauf frei, bis die ärztliche Zustimmung dafür eingegangen ist. Nun denn, vor zwei Tagen ließ ich meine bessere Hälfte bei besagtem Spezialisten anrufen, doch wurden wir zuletzt wieder nur höflich und weiterhin ergebnislos vertröstet. Neuerlich im "falschen Film" gelandet! Inkompetenz, Indifferenz, Ignoranz und zudem Unbedachtheit bilden die Summe zur Unzulänglichkeit, soweit das Auge dieser Tage auch reicht. Mit Sicherheit sieht unsere Zukunft nicht besonders vielversprechend aus, bedenkt man, dass unsere so hochentwickelten Gesellschaften in letzter Instanz sowohl der Vernachlässigung als auch der Aufgabe hilflos erliegen werden, weil als direkte Konsequenz des unzureichend vorhandenen Personals die Aufrechterhaltung der meisten Dienstleistungsbereiche, wie etwa der Medizin, der Ausbildung, der Pflege, des Verkaufs, der Reparatur, etc. nicht mehr gewährleistet sein wird. - In meinen Anfangsdreißigern erinnere ich mich, langsam auf den Trend aufmerksam geworden zu sein, demgemäß mehr und mehr "Aussteiger" tatsächlich dazu bereit waren, einen bequemeren und stressfreieren Lebensstil zu verfolgen. Niemals werde ich jenes bizarre Interview vergessen, in dem eine junge und moderne Hippie- Frau  geradewegs ins Schwärmen geriet angesichts des Konzepts, der gesamte Globus sollte sich doch allmählich von den konventionellen Berufen distanzieren und sich stattdessen ausschließlich dem Gesang, den schönen Künsten und dem Schriftstellerischen verschreiben. Was für eine hirnverbrannte Idee! Wer würde dann wohl noch hinter uns zusammen räumen und sich beispielsweise um unsere endlosen Berge an Abfall kümmern? ALLERDINGS, und damit steht oder fällt genau genommen die gesamte Materie; die meisten Jobs sind de facto nach wie vor aufs Gröblichste unterbezahlt, was auch möglicherweise ausreichend erklärt, weshalb zusehends weniger Angestellte Stolz finden in ihren einkommensschwachen Beschäftigungen. Heute tendieren bereits viele dahingehend, nicht mehr angemeldet sondern vielmehr schwarz zu arbeiten, um ihr Entgelt in barer Form und damit spurlos und ferner unbesteuert einstecken zu können. Ich denke durchaus, für das Gros des Plebs zu sprechen, wenn ich mit dem Vorschlag aufwarte, Politikern sollte zum einen prinzipiell allerorts das Recht der Forderung nach Gehaltserhöhungen entzogen und zum anderen lediglich eine einzige Pension zugestanden werden. Die überschüssigen Gelder sollten in einen Fond laufen, aus dem in der Folge die Ärmsten unter uns gestützt werden, die es trotz mehrfacher Beschäftigung nicht schaffen, finanziell das Auslangen zu finden. Auf diese Weise würde uns sowohl das nötige Maß an Inspiration wie auch an Motivation zuteil, um letztendlich die Akzeptanz für jene Arbeitsbereiche zu entwickeln, die allgemein kaum mehr als erstrebenswert angesehen werden. Schließlich sind auch die aller niedrigsten Tätigkeiten unerlässlich und unverzichtbar. - Als gebürtige Österreicherin bin ich mir der überaus negativen Konnotation des folgenden Ausspruchs vollends bewusst, wenn dieser auch  fairerweise schon lange vor dem rein sarkastisch zu Propagandazwecken missbrauchten Slogan in NS- Zeiten während des Zweiten Weltkrieges existierte. Später gänzlich aus dem Kontext gerissen, tauchte der Satz "Arbeit macht frei" nämlich bereits in Heinrich Betas 1845 veröffentlichter Schrift, Geld und Geist auf. Darin verweist er unter anderem darauf, dass es nicht der Glaube sei, der selig mache, nicht der Glaube an egoistische Pfaffen- und Adelzwecke, sondern die Arbeit, [die selig mache], denn die Arbeit mache frei. Arbeit impliziert stets eine mehr oder weniger geregelte Aktivität, die wiederum ihrerseits eine gewisse Routine ins Leben ruft. Ohne Disziplin und Struktur mag der Mensch letzten Endes gerade aus dem Umstand der Unproduktivität heraus ins schiere Chaos abdriften. Wir benötigen einfach mehrheitlich gesehen die sprichwörtliche Gussform, damit wir uns zum Teil selbst prägen und natürlich auch geprägt werden können in Wesen, die voller Stolz und Selbstwert und noch dazu in enger Verbundenheit mit der lokalen Gemeinde ein erfülltes und zweckdienliches Dasein bestreiten. Wir sind schließlich nicht gemacht für eine abgeschiedene Existenz als Einzelgänger fernab der Herde sondern für ein sinnvolles und produktives Miteinander. Wie schon meine Großmutter zu sagen pflegte, "zerpflückt man gedanklich alles Mögliche bis ins Kleinste, sobald man einfach zu viel Zeit dazu hat." - "Und aus diesem Grund ist es auch so wichtig, dass man einer regelmäßigen Beschäftigung nachgeht", fand sie weiters. Nun, selbst wenn ihre Einstellung unter Umständen etwas extrem ausfiel, so verstehe ich vollkommen, was sie damit zum Ausdruck bringen wollte. Wir müssen nun einmal arbeitsmäßig einen bestimmten Beitrag leisten, um uns bloß nicht vom Rest abzusondern und zuletzt auf Abwegen zu wandeln. - Mehr dazu nächste Woche.                               

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