Folgt Den Sternen (III)

Folgt Den Sternen (III) - Hallo, und willkommen zurück zu meinem Blog! - Ich hoffe, ich konnte mittels der kleinen Demonstration in Hinblick auf Karma, zumindest etwas von eurer Beunruhigung und Konfusion zerschlagen. Heute möchte ich mich aber mit dem Wesen der Mondknoten wie auch der retrograden Planeten etwas näher beschäftigen. Beide legen eine weitere zuverlässige Quelle an karmischen Informationen frei und bilden ebenso eine eindeutige Achse, wenn diese auch nicht auf den ersten Blick klar zu erkennen ist, denn das polare Zeichen des Nordknotens (ein Hufeisen), der als Südknoten (verkehrtes Hufeisen) bezeichnet wird, ist graphisch selten erfasst. Die Theorie hinter den Mondknoten besagt, dass wir alle mit sowohl unter- wie auch überentwickelten charakterlichen Aspekten ein neues Dasein antreten. Diese Punkte verweisen damit - vom Süden her gen Norden aufsteigend -  auf die jeweils spezifischen Qualitäten. Der absteigende Südknoten verkörpert damit "überentwickelte" Eigenschaften oder auch veraltete Muster, die quasi obsolet geworden sind und demnach eine große Verführung darstellen, auf eben gerade diese wieder leicht und bequem zurückzufallen. Zweifelsohne ein wertvoller Bestandteil unseres allgemeinen Erfahrungsschatzes und ferner ein verlässliches Instrument zum Eruieren unserer zuletzt gelebten Inkarnation, sollten wir uns dennoch speziell jener Qualitäten nicht mehr ausschließlich bedienen. Es würde nämlich klar zu einer Unterminierung unseres jetzigen Lebens führen, hielten wir weiterhin, etwa aus Gründen der Sicherheit oder der Angst zu versagen, an diesen veralteten und ausgedienten Prinzipien fest. Der Nordknoten weist andrerseits auf die bislang eindeutig "unterentwickelten" Eigenschaften hin. Diese sind wir nun angehalten, uns anzueignen, zu entwickeln und schließlich in unsere Persona einzubinden, um letzten Endes innere Balance und Frieden zu finden. Am Anfang einer brandneuen Existenz mag die Erwartungshaltung, dieses Zeil auch tatsächlich zu erreichen, als durchaus düster oder gar als unmöglich anmuten. Nun, gerade aus diesem Grund erhält die Mehrheit von uns eine ganze Lebenszeit zur Verfügung gestellt, um eben diesen langsamen Entwicklungsprozess vom Süd- zum Nordknoten auch wirklich realistisch vollziehen zu können. Der Weg ist das Ziel, lautet ein bekanntes chinesisches Sprichwort und impliziert damit, dass nur eine graduelle Entwicklung letztendlich zum erwarteten Ziel führt. Nachdem ich selbst schon klar die Halbzeitmarke meiner voraussichtlichen Lebenszeit überschritten habe, kann ich dem nur zustimmen, denn bis dato habe ich - hauptsächlich durch schmerzvolle Erfahrungen - gelernt, dass die Adaption der friedfertigen und entspannten Qualitäten gemäß meines Nordknotens, mein Leben in mehrfacher Hinsicht unbestreitbar bereichert. Anstatt mich also weiterhin so erbittert an den altbewährten Krisenmanagement Fertigkeiten anzuklammern, die sich sehr wohl durch meine letzte Inkarnation hindurch als besonders hilfreich erwiesen, habe ich es nun langsam schätzen gelernt, dem Leben generell ein vernünftiges Maß an Vertrauen und Stabilität abzugewinnen. Ob ich denn in Folge die Qualitäten meines Nordknotens mittlerweile auch völlig zufriedenstellend beherrsche? Auf keinen Fall, aber ich bin doch noch hier und wandle weiterhin auf dem Weg in Richtung Norden mit der beruhigenden Aussicht, dass es von Jahr zu Jahr nur besser werden kann. - Auch hier sehen wir uns zuerst das dazugehörige Zeichen wie auch die jeweilige Häuserposition an, um auch wirklich die bestmögliche und präziseste Information bezüglich unseres karmischen Wegs daraus ableiten zu können. - Der Lauf einiger Planeten fällt im Gegensatz zu jenem der Erde langsamer aus, und deshalb scheinen speziell die Hauptplaneten Saturn, Jupiter, Neptun, Pluto und Uranus (ja, ich beharre weiterhin starrsinnig auf die planetare Referenz des Plutos, komme, was wolle), tatsächlich rückwärts zu marschieren, was sie aber ganz klar nicht tun. Jenes Phänomen wird als Retrograd verstanden und kann gelegentlich auch persönliche Planeten, wie den Mars, die Venus oder auch den Merkur betreffen. Die Energien eines retrograden Planeten sind prinzipiell inwendig und somit wesentlich subjektiver empfunden. Daraus resultiert eine merklich verlangsamte Manifestation auf der äußeren Ebene, bedingt durch generell viel tiefgründigere Denkprozesse. Laut Martin Schulman durchbrechen retrograde Planeten die herkömmlichen Zeitgrenzen, indem sich quasi Erinnerungen aus Vorleben in die jeweils gegenwärtige Inkarnation einschleichen. Dies hinterlässt in uns letztlich ein unverkennbares Gefühl der "Melange" mehrerer Leben und charakterisiert jemanden, der bemüht ist, alte unerledigte karmische Geschäfte anzugehen. Solch lebhafte Rückerinnerungen lassen sich oftmals nicht ausreichend genug als bloße Erinnerungen erkennen. "Das Individuum schleppt sich förmlich durch Abschnitte, die klar einer anderen Zeit entstammen, deren unwiderstehliche Anziehungskraft das jetzige Leben jedoch ohne Weiteres in den Schatten stellen kann", behauptet Schulman. Weiters meint er, dass "er oder sie sich ständig mit jener Art der Erlebnisse konfrontiert sieht, die sich unmittelbar auf den jeweiligen retrograden Planeten beziehen. Neben der fehlenden Synchronizität mit dem chronologischen Zeitablauf, entweder ausgelöst durch einen Zustand der subjektiven Beschleunigung oder aber auch der Verlangsamung, erfährt die betreffende Person gleichzeitig eine recht einzigartige Orientierung auf einer anderen Plane im Raum." Seinem Verständnis eines typisch retrograden Menschen nach, muss dieser mindestens drei retrograde Hauptplaneten (durch R gekennzeichnet), zumindest einen vermeintlich rückschreitenden persönlichen Planeten oder aber auch wenigstens ein R nahe des AC (Aszendent) oder des MC (Medium Coeli oder Himmelsmitte) in seinem Geburtsradix aufweisen. Meine persönliche Überzeugung ist die, dass es sehr wohl einen besonderen Grund dafür gibt, weshalb manche Menschen als retrograd gewertet werden und andere wiederum gar nicht. Viele Seelen kommen mit der Absicht zurück, nicht bloß ungestört eine weitere Inkarnation zu verleben oder gar zu verschwenden, sondern vielmehr um karmisch ungelösten Problemen tatkräftig zu Leibe zu rücken. Manchmal reicht schon ein einfacher Appell, wie etwa "Geh zurück (in der Zeit)", um uns ältere Seelen in Gang zu setzen, damit wir uns schließlich doch noch auf die Suche nach unserem eigenen Karma begeben, zu guter Letzt unseren alten Ballast über Bord werfen und so dem karmischen Rad allmählich entsteigen.