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Weniger Ist Mehr

Weniger Ist Mehr - Einen wunderschönen Sonntag Nachmittag! - Während der letzten paar Wochen und Monate war New Yorks Gouverneur in Wahlbelange genauso eifrig unterwegs wie alle anderen politischen Mitstreiter, die nach einem Sieg in der diesjährigen Wahlperiode strebten. Unter anderem bezog sich Gouverneur Cuomo in seiner Wahlkampagne auf die unumstößliche Tatsache, dass der Bundesstaat NY die landesweit höchste Besteuerung verzeichnet und sprach in Folge davon, die Grundstückssteuer zu senken. Ganz offen gesprochen, die Hauptschuld entfällt keineswegs auf die Grundstücksteuer selbst. Dass aber im Zuge dieses Bekenntnis kein einziges Sterbenswort über die hiesigen Schulsteuern geäußert wurde, stimmte mich doch etwas nachdenklich. "Wer immer sich an dieses heiße Eisen wagt, ist automatisch aus dem Rennen", so der lakonische Kommentar meines Mannes. Sind die Schulen, beziehungsweise die Lehrergewerkschaften hier tatsächlich so mächtig und unangreifbar geworden, dass jeder Politiker schon beim Gedanken alleine zusammenzuckt, dieses Thema als das gewichtige Problem schlechthin aufs Tapet zu bringen? Sieht mir ganz danach aus. Wie wir alle wissen, fallen die Schulsteuern im Durchschnitt um 30 bis 50% höher aus als die Grundstückssteuern, und daran scheint sich auch in Zukunft nicht viel zu ändern. Von Jahr zu Jahr fallen die Forderungen an die armen Eltern nach einem Mehr an finanzieller Unterstützung immer unverschämter aus. Wozu das alles eigentlich? Je größer das Wachstum eines Schulkomplexes, desto schwieriger wird es, eine klare Perspektive aufrechtzuerhalten auf bestimmte wesentliche Kriterien wie etwa die Sicherheit von Schülern, Lehrern und Schulpersonal. Auch auf die Gefahr hin, mich erneut zu wiederholen, so sehe ich einfach überhaupt keine Notwendigkeit für die Existenz dieser Mammut- Bauten wie Sportarenen, Auditorien, Stadien, Theater, etc. Klipp und klar, die eigentliche Absicht des Schulens sollte darin liegen, die Schüler auch wirklich zu unterrichten, anstatt sie durch multiple Freizeitaktivitäten genau davon abzulenken. Das Errichten, die Instandhaltung wie auch die Renovierung solch kolossaler Bauten, wie sie nun einmal in Nordamerika der Norm entsprechen, erfordert logischerweise Unsummen an Geldern. Noch einmal frage ich mich, wozu das alles, wo doch die amerikanischen Schüler im internationalen Vergleich schlechter denn je abschneiden. Der Spruch "weniger ist mehr" bewahrheitet sich immer wieder aufs Neue, und doch scheint der Bundesstaat New York gerade dieser Weisheit erneut zu trotzen. Ein saftiger Kredit von US $2 Milliarden für New Yorks Schulen wurde erst dieser Tage offiziell von einem Staat eingefordert, der angeblich gar nicht einmal über solche gigantischen Budgets verfügt. 2 Milliarden Dollar werden offiziellen Berichten zufolge benötigt, um die schulinternen Elektroniksysteme auf den allerletzten Stand zu bringen. Das muss man sich mal vorstellen, da gibt es Schulen, die rein für diesen Zweck bis zu $5 Millionen einfordern. Da verschlägt es mir angesichts dessen schon etwas die Sprache. All diese Erneuerungen werden sich spätestens in 5 bis 10 Jahren völlig überholt haben. Was dann, mag man sich wohl fragen? Eine weitere $10 Milliarden- Spritze etwa? Keine dieser Technologien wird jemals realistisch gesehen eine Tendenz zur Verbilligung aufweisen. Davon abgesehen, wird zukünftig so und so alles noch wesentlich komplexer und expansiver ausfallen. Da ist einfach kein Ende in Sicht. Bei einem bodenlosen Fass wie diesem ist diese, meine Prognose wahrlich nicht besonders verwunderlich, denke ich mal. Meiner Meinung nach wird gerade diese Art des Wahnsinns zusammen mit dem völlig aus allen Grenzen gesprengten System der Sozialhilfe diesem Land finanziell langsam den Garaus machen und es letztlich zu Fall bringen. Wäre ich politisch ausreichend ambitioniert, um mich tatsächlich weit genug aus dem Fenster zu lehnen, so würde ich versprechen, mich bloß für jene Steuer- Deckelungen einzusetzen, die letztlich auch realistisch durchführbar wären, aber dabei mit Sicherheit nicht den größten Brocken aussparen. Der aufrichtige Versuch, den Armen und Ärmsten unter uns die nötigen steuerlichen Entlastungen zu bringen, sollte sich als ein ernsthaftes Anliegen auf der Agenda eines jeden Politikers wiederfinden und nicht nur ein leeres Versprechen bleiben. Ich schenke Herrn Cuomos Behauptung, von wegen dieser Bundessatt stünde steuerlich gesehen landesweit an oberster Stelle, uneingeschränkten Glauben. Weiters würde ich ihm auch gerne glauben können, dass er sich in ehrlichem Bestreben dafür einsetzt, aufzuräumen und die bestehende politische Korruption in den Griff zu bekommen. Das aber sollte auch bedingen, sich dem ach so übersensitiven Thema der astronomisch überteuerten Schulbesteuerung mutig zuzuwenden. Die Grundstückssteuern stoßen schon alleine aufgrund der angebotenen öffentlichen Dienstleistungen wie etwa Müllentsorgung, Wasseraufbereitung, polizeiliche Überwachung, etc. generell auf ein höheres Maß an Rechtfertigung. Die Schulsteuern in New York hingegen sind allgemein gesprochen bei weitem übermäßig veranschlagt und stehen in einem unausgewogenen Verhältnis zu dem daraus gewonnenen Nutzen. US Schüler heben sich weder intelligenz- noch ausbildungsmäßig von ihren gleichaltrigen Leidensgenossen sonst wo ab. Recht gegenteilig, sollte der Umstand, dass sie im internationalen Vergleich eigentlich schon ziemlich arg ins Hintertreffen geraten sind, Grund genug sein, sich realen und profunden Reformen gegenüber nicht länger zu verschließen - monetäre mit eingeschlossen. Liebe Leute, zurück zu den Wurzeln! Ein Mehr an tatsächlicher Schulung, wie auch ein Mehr an Vermittlung von notwendigem und wirklich brauchbarem Wissen und dafür weniger Ablenkung vom Wesentlichen, gekoppelt mit der Vernachlässigung, an Moral und Manieren weiter zu feilen, würde sich letztendlich sicherlich bezahlt machen und darüber hinaus bestimmt kein Vermögen kosten. 

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