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Sprachliche Verschmelzung

Sprachliche Verschmelzung - Hallo allerseits! Nach einem dreiwöchigen Urlaub in meinem Heimatland bin ich nun doch froh, wieder an meinen Laptop und gleichzeitig zu den örtlichen Internet- Einstellungen zurückgekehrt zu sein. Ich hatte ja überhaupt keine Vorstellung davon, wie kompliziert sich die temporäre Angleichung an die diesigen IP- Kriterien gestalten würde. Und aus exakt diesem Grund entschied ich schließlich, mir jede weitere Unannehmlichkeit im Hinblick auf eine zusätzliche "extern" gesteuerte Blog- Veröffentlichung zu ersparen und damit zuzuwarten, bis ich eben wieder im Lande wäre. In diesem Sinne also, herzlich willkommen zurück zu meinem Blog! - Nun, wenn ich auch durchaus anstandslos das nötige Verständnis um die Bedeutung der englischen Sprache aufbringe, speziell was ihre soziale Verflechtung auf globaler Ebene angeht, - denn immerhin fundamentiert sie sich ja bisweilen in allen international überlappenden Universalbereichen, wie eben jenen des Kommerzes, der Forschung, der Medizin, des Fiskus, der Politik, des Gesundheitswesens, der Kultur, der schulischen Ausbildung, etc. - so missbillige ich aber dennoch den folgenden aktuell rapide wachsenden Trend. Völlig gleichgültig, ob ich mich auf einer x- beliebigen deutschsprachigen Radiostation einklinke oder mir etwa eine Show, Doku oder einen Film im österreichisch/ deutschen Fernsehen zu Gemüte führe, so scheint es wohl zusehends in Mode zu kommen, bewusst und somit beabsichtigter Weise hier und da englische Worte einzustreuen. Ich stelle mir hierbei doch die Frage nach dem eigentlichen Motiv dahinter. Ist dem unter Umständen so, weil wir Österreicher und Deutsche schlicht und einfach aufgrund unserer hausgemachten historisch durchaus weitreichenden Unzulänglichkeiten aus der Vergangenheit unverändert einen gewaltigen Minderwertigkeitskomplex mit uns herumschleppen? Kann es demnach sein, dass wir als direkte Konsequenz dessen in solchen überaus lächerlichen Sprachmixturen eine ernsthafte Chance der Rechtfertigung wittern, unser Image letztlich um vieles aufzubessern? Ehrlich gesagt, erachte ich jenen Fall, wie auch immer, als völlig unrealistisch, schon alleine aus dem Grund, dass die Mehrheit solcher sprachlichen Vermischungen meiner Meinung nach im sprichwörtlichen Sinne geradewegs als retardiert einzustufen sind. Vor zwei oder drei Wochen sah ich mir auf einem der zahlreichen deutschen Fernsehkanäle eine Talentshow an, die sich ohne Weiteres mit "America's Got Talent" vergleichen ließ. Entschuldigt bitte, wenn mir der Titel jener Sendung mittlerweile entfallen ist. Was sich mir jedoch ziemlich deutlich eingebrannt hat, war dieser linguistisch beschienene Pidgin- Mix "Das Battle". Allen Ernstes, wie fügt sich wohl hierbei der sächliche Artikel "DAS" mit dem englischen Lexem "Battle" ("Schlacht") zusammen? Wenn schon anglisierend, warum es letztendlich nicht doch bei "The Battle" belassen? In den Ohren eines jeden deutschen Muttersprachlers (Österreicher und Schweizer natürlich miteingeschlossen) klingt ein, wie auch immer gearteter multilingualer Pallawatsch nicht nur fernab eines jeglichen linguistisch verträglichen Empfindens, sondern kommt darüber hinaus einer glatten akustischen Vergewaltigung gleich, wenn man es so ausdrücken will. Zumindest lässt sich der in der deutschen Sprache Pendant- lose englische Begriff der "Performance" mit dem weiblich bestimmten Artikel "DIE" klanglich einigermaßen akzeptabel verbinden. In diesem heillosen Albtraum an linguistischen Abscheulichkeiten aber kann mein instinktiver Sinn für Feindseligkeit letzten Endes bloß noch gipfeln, sobald ungeheuerlichste Kreationen zutage gefördert werden, wie beispielsweise "gechillt" (ja, meine Rechtschreibprüfung schreit förmlich auf) oder "getalkt". Es bleibt in diesem Fall wohl nur zu hoffen, dass sich unter den unzähligen Papageien vereinzelt doch noch jemand findet, der ganz zum Wohle der Erhaltung der grammatikalischen Restbestände wenigstens soweit gewillt ist, das korrekte englische Suffix "-ed" anzuwenden. Was hingegen in diesem Zusammenhang jedwede sprachliche Konfusion zweifellos bei Weitem übertrifft, ist der üblicherweise recht prägnante deutsch- österreichische Akzent, der bei Gott nichts zur möglichen Verschönerung beiträgt, gerade wenn es um linguistisch unterschiedliche Varianten der Paarung geht, dafür aber mit sehr großer Wahrscheinlichkeit noch mehr an Veräppelung und perplexer Auffassung schürt. Bei "Dance Floor" oder "Ball Room" handelt es sich bekanntlich und unverändert exklusiv um eindeutig englische Termini, bereichern also hiermit weder lexikalisch, noch syntaktisch und noch wesentlich weniger semantisch, noch veranschaulichen sie auf irgendeine Art und Weise, wann immer diese beiläufig eingeworfen werden. Im vollem Bewusstsein meiner durchaus konservativen Wurzeln, kann ich mich letztlich nicht des Eindrucks erwehren, dass beide Sprachen durch diese Art der billigen Vermischung auf lange Sicht gesehen einer merklichen Abwertung unterliegen werden. Englisch ist und bleibt nun einmal Englisch und präsentiert sich im Gegensatz zum Deutschen sowohl grammatikalisch, phonetisch, wie auch vokabulär ziemlich unterschiedlich. Als ich vor 11 Jahren in die Staaten zog, unterjochte ich mich kategorisch dem selbstauferlegten Verbot, ungewollte und rein deutschgefärbte Ausbrüche in mein gesprochenes Englisch einfließen zu lassen. Diese durchwegs triviale Begebenheit aber wird mir gewiss stets in Erinnerung bleiben, als sich eines schönen Tages in einem großen Einkaufszentrum, bedingt durch Schlafmangel, exakt jenes Szenarium unwillkürlich einstellte, mir in der Folge geradewegs wie ein Blitz durch Mark und Bein jagte und mich so recht jäh aus meinem Erschöpfungszustand herausriss. Es fiel mir in der Tat schwer zu glauben, dass ich eben gerade sprachlich derart ausgerutscht war, denn ich vertrete nun einmal bis zum heutigen Tag partout die Ansicht, dass Sprachen grundsätzlich strikt auseinanderzuhalten sind. Heutzutage, wo ich mehr oder weniger dazu verdammt bin, mir vorsätzliche und irrwitzige deutsch- englische Wortkombinationen jeglicher Form anzuhören, finde ich mich neuerdings in einem Zustand totaler Bestürzung. Ich scherze keineswegs, wenn ich behaupte, dass ich wahrhaftig darunter leide, denn manchmal scheint es tatsächlich so, als könnte ich angesichts dieses so offensichtlichen sprachlichen Verfalls jenes schockartige Zusammenzucken einfach nicht abstellen.                              

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