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JESUS Ganz So Wie Du Und Ich

JESUS Ganz So Wie Du Und Ich - Vor einigen Wochen stieß ich recht zufällig auf eine auf History Channel ausgestrahlte Dokumentation namens "The Truth About Jesus" ("Die Wahrheit über Jesus"). Na, und wie mit allem thematisch um Jesus Kreisende, war ich auch dieses Mal davon umgehend fasziniert. Nicht im Geringsten hatte ich mich bis dato jemals an der schier unerschütterlichen Tatsache, dass es sich bei der Person Jesus um jemand anderen als einen unbefleckten Heiligen handelte, gestoßen oder diese gar in Zweifel gezogen. Tatsächlich wartete auf mich in der Folge eine große Überraschung, die sich dennoch im Endeffekt durchaus angenehm gestalten sollte, denn verstärkt schlug mir das Gefühl entgegen, dass der Filmemacher im Grunde keine andere Absicht verfolgt hatte, als jene, Jesus im Lichte eines recht bodenständigen, wohl durch und durch normalen und ja, einigermaßen fehlerhaften Menschen darzustellen. Natürlich, war ich angesichts dessen recht erwartungsgemäß zuerst einmal völlig aufgebracht und war folglich bemüht, den Sohn Gottes aufs Heftigste und Devoteste zu verteidigen, aber wie sich rasch herausstellte, war nicht klar wem eigentlich gegenüber. Egal, und wenn auch schockierender Weise letztlich von äußerst kurzer Weile, so reagierte ich in Anbetracht einer solch blasphemischen und höchst beunruhigenden Idee, Jesus könnte möglicherweise von keinem geringeren Wert beschaffen gewesen sein, als wir Sünder selbst, zumindest anfänglich ganz unumwunden mit schierem Entsetzen. Diese zugegeben einigermaßen unbehagliche Agonie aber sollte sich mit jeder zusätzlich verstreichenden Minute der vertieften Gewährung an Einblick in das Leben unseres Heilands rasch erweichen und sich in allerletzter Instanz ebenso unverzüglich auflösen. Solltet ihr euch nun unter Umständen die Frage stellen, ob denn wenigstens ein Hauch von Schuldgefühl mit diesem abrupten Sinneswandel einhergegangen war, so muss ich gestehen, dem war nicht so. Ganz im Gegenteil, je länger diese Dokumentation lief, desto eher wuchs meine Bereitschaft, gerade eben jenes Konzept eines letztlich doch nicht perfekten irdischen Aufenthalts Jesus zu begrüßen. Welch augenöffnende Bezeugung und welch daraus resultierende unermessliche Erleichterung! Schließlich war Jesus ein Mensch wie wir alle auch, mit keinerlei sichtbaren körperlichen Anomalien, dafür aber mit einem Starrsinn, und wie nur unschwer zu erraten ist, einem gehörigen Temperament. Was soll ich dazu nur sagen, außer dass mir dieses Konzept sehr wohl gut gefällt! Der Vermutung anderer Quellen folgend, am 14. April das Licht der Welt erblickt zu haben, war Jesus demnach astrologisch gesehen im Zeichen des Widders geboren, was den berühmt berüchtigten Jähzorn erklären würde. So soll er angeblich als Fünfjähriger einen anderen Knaben tyrannisiert und weiters sogar körperlich angegriffen haben, will man den antiken Schriften glauben, welche man aus den entferntesten Winkeln der Erde zusammengetragen hat. Jene Niederschriften galten als bei Weitem zu riskant, ferner zu anmaßend und schlichtweg zu unpassend, um den existenten Bibelversen beigefügt zu werden, und so wurden sie kurzerhand verworfen und in der Folge vor dem öffentlichen Auge des Klerus versteckt gehalten. Demnach also wurde Jesus als ungeduldiger und überaus impulsiver Junge beschrieben, der schon mal eine gewaltige Rage an den Tag legen konnte, wann immer sich die Dinge nicht nach seinem Willen gestalteten. So wurde er unter anderem bezichtigt, einen Spielkameraden vom Dach gestoßen und ihn so getötet zu haben. Sobald daraufhin angesprochen, wusste er dennoch auf recht wundersame Weise, Selbigen umgehend wieder zum Leben zu erwecken. Maria Magdalena war Berichten zufolge nicht nur einer der zwölf Apostel sondern vielmehr die ihm von allen am nähest Stehende. Ferner kursierte sogar das Gerücht, dass die beiden darüberhinaus auch Liebende gewesen wären. Selbstverständlich verkörpert jener Denkansatz nicht nur eine zaghafte wenn auch wilde Spekulation, dennoch wie in aller Welt könnte sich so und so irgendjemand an solch einem Gedanken stoßen wollen, frage ich mich allen Ernstes? Immerhin war Jesus ein Mann, und wenn nicht gerade homo- oder asexuell veranlagt, so fühlt sich ein Mann doch auf sehr natürliche Weise zum anderen Geschlecht, also einer Frau, hingezogen. Diesen über lange Zeit vermissten und zum Teil gut erhaltenen Schriftrollen nach zu urteilen, war Jesus nicht nur nicht bereit, die schreckliche Bürde des Opfers für uns, moralisch hilflos verrottete Menschheit auf sich zu nehmen, er stellte vielmehr den Versuch an, der Kreuzigung gänzlich zu entkommen. Könnte man ihm das denn tatsächlich verübeln, einem Mann, der sehr begreiflicher Weise und recht sprichwörtlich von Gottes Furcht geplagt war beim bloßen Gedanken, nicht ausschließlich jene unerträgliche, inhumane Tortur abzuwarten, wie auch der ärgsten Form des Todes selbst ins Auge zu blicken sondern alles bis zum letzten Atemzug auch wirklich so und nicht anders durchzuziehen. Nichtsdestotrotz möchte ich die hier vorgeschlagene Theorie aufs Vehementeste zurückweisen, Jesus könnte in der Tat dem gesamten Spektakel in letzter Instanz abtrünnig geworden sein. Dennoch stellen Angst, Groll, Desillusion, Entmutigung wie Enttäuschung durchaus legitime Emotionen dar, vor denen recht vermutlich auch mein über alles geliebter Jesus schlussendlich keineswegs gefeit war, wie ich mir gut vorstellen könnte. Abschließend möchte ich noch anmerken, dass ich mich zu guter Letzt sehr wohl erwärmen konnte für die Vorstellung, dass Jesus uns allen ohne Weiteres ähnlich war mit all seinen Stärken, Schwächen, Stimmungen und Ängsten, und gerade diese Einsicht macht das Leben in letzter Konsequenz wesentlich erträglicher und um so vieles wertvoller, ungeachtet des zugeteilten Schicksals in vollsten Zügen gelebt zu werden.      

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