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Scheinrealitäten (I)

Scheinrealitäten (I) - Heute beginne ich mit dem ersten von mehreren Unterbeiträgen, da ich das Gefühl habe, wir befinden uns gerade jetzt in einer Zeit, die von beträchtlich herausfordernder Qualität beschaffen ist und uns unaufhaltsam mit einer bestimmten Anzahl an Problemen, gleich einer Lawine, konfrontiert. Zuerst einmal muss ich ehrlich zugeben, wie sehr mir diese jüngsten Schießereien an amerikanischen Schulen, Universitäten und Einkaufszentren schon allmählich anstehen. Was zum Teufel ist bloß los, bin ich immer öfter versucht, hinaus zu brüllen. Die Schützen sind mehrheitlich junge Männer, die entweder mental gesehen bereits zu weit vom Weg abgekommen sind innerhalb ihres kleinen, verschrobenen, wahnhaften und entstellten Lebensgewirrs, oder auch bloß den Zwang verspüren, sich in aller Öffentlichkeit selbst richten zu müssen und dabei auch andere Menschen mit in den Tod ziehen. So unsagbar traurig das auch sein mag, so sehr geht mir das übliche Ergebnis ein und derselben Diskussion, ob denn das Gros an mental beschädigten Jugendlichen nicht doch einem Zuviel an Gewalt in Videospielen ausgeliefert sein könnte, gegen den Strich. Denn wann immer dieses Problem versuchshalber erneut der öffentlichen Aufmerksamkeit zugeführt wird, so kommt es sogleich zum rücksichtslosen Niederschmettern desselben, wiederum mit gleichbleibendem Resultat. Ich bin dieser anmaßenden Ignoranz so überdrüssig, mit welcher alles einfach spielerisch entwaffnet und als bloße, singuläre Zufälligkeiten abgetan wird! - Vor ein paar Tagen erst machten wir, mein Mann und ich, uns ein wenig kundig hinsichtlich der mittlerweile durchwegs beeindruckenden Bandbreite an verschiedensten Play Stations, angefangen von X- Box bis hin zu Nintendo, Wii und etlichen anderen, einfach weil die Vielfalt an Spielen und Programmen unser generelles Interesse geweckt hatte. Ach, du liebes Bisschen! Die wenigen vor Ort zur Schau gestellten Probespiele machten auf mich einen dermaßen gespenstisch realistischen Eindruck, dass ich erst nach wenigen Sekunden zur Überzeugung kam, dass alles, was ich gesehen hatte, tatsächlich rein fiktiver Natur war. Ich bin eine erwachsene Frau, die anno dazumal mit einem ganz unterschiedlichen Set an Spielen aufwuchs, die angeblich dazu gemacht waren, das kindliche Gehirn auf positive und konstruktive Weise zu stimulieren. Heute jedoch sehe ich einem Riesenangebot an doch zum Teil recht erschreckend realistischen Gewaltspielen entgegen und kann mich dabei einfach nicht des Eindrucks erwehren, dass viele davon eindeutig bewusstseinsverändernd geprägt sind. Was mich selbst betrifft, so trage ich mich keineswegs mit der Absicht, mich jemals in eine Pseudorealität dieser Art hineinziehen zu lassen, die sich so heimtückisch real anfühlt. Ein junges und noch nicht zur Gänze entwickeltes Gehirn aber ist doch wesentlich anfälliger für Täuschung und Scheinwelten als ein älteres. Ist doch eigentlich völlig klar oder nicht? Wie auch immer, wenn demnach die Helden und Heldinnen in diesen Spielen so realistisch anmuten, besonders was ihr Aussehen und ihr Verhalten angeht, wie leicht muss es wohl sein, sich letztendlich in virtuelle Verfolgungen, Zielschießen, Jagden, selbst Massenschießereien zu verstricken? Ich persönlich finde ja, dass sich als Folge dessen die Grenze zwischen Schein und Sein langsam vollkommen verwässert. Weiters verdächtige ich den ständigen Überdrüber- Nervenkitzel- wie auch Stressaufbau, der diesen Spielen für gewöhnlich innewohnt, als Hauptgrund der allmählich totalen Erschöpfung an Adrenalin. Das wiederum macht den regelmäßigen Spieler wie Spielsüchtigen der gehemmten Begeisterung gegenüber taub, die Ereignissen, die außerhalb des Normalen liegen, vorausgeht. Ich denke dabei an den tatsächlichen Schritt zur persönlichen Ausführung eines abscheulichen Verbrechens an stark frequentierten Plätzen, wie beispielsweise die öffentliche Hinrichtung von scheinbar zufällig auserkorenen und unschuldigen Opfern durch das sich zuvor Hochputschen und in Stimmung bringen. Solange die einfache Tatsache, dass Gewalt im Fernsehen wie auch in Play Station Spielen sehr wohl ausschließlich negative Spuren und damit verbunden eine überaus kritische Auswirkung auf hauptsächlich junge männliche Gehirne hinterlässt, arroganter Weise ignoriert oder auch starrsinnig heruntergespielt wird, so werden sich diese Schießereien zwangsläufig verdrei-, wenn nicht sogar vervierfachen, und an Schwere und Brutalität zulegen. Wir müssen aufhören, so zu tun, als handelte es sich bei diesem Ausbruch an sinnloser Gewalt und Aggression um einen natürlichen sozial zeitgenössischen Missstand, wenn dem doch einfach nicht entspricht. Etwas so augenscheinlich menschlich Hausgemachtes und darüber hinaus völlig Unnötiges könnte relativ einfach Erleichterung erfahren, etwa durch ein umfassendes und unwiderrufliches Verbot aller Gewaltspiele. Selbstverständlich aber bleibt es dabei beim reinem Wunschdenken, denn wie schon bei Zigaretten, Drogen und Alkohol, wird auf all jene fetten Profite keineswegs verzichtet und somit niemals kampflos aufgegeben werden. So lange es da draußen Menschen gibt, die nach einer Totalgehirnwäsche sogar darauf bestehen, dass es gerade in diesen Arbeitsbereichen zu keinerlei Job- Einbußen kommen darf, sehe ich leider keine Anzeichen für Veränderung am weiten Horizont für potentiell großartige, gesunde und fruchtbare Entscheidungen.    

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