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Falsche Signale und Abwertung - Bürokratie (1)  - Hallo und willkommen zurück zu meinem Blog! 
Die Bürokratie hierzulande ist ein gigantisches Biest, das extrem kontraproduktiv und exekutiv gesehen völlig unzähmbar geworden ist. Wann immer möglich, sollte man darum einen großen Bogen machen. In Zeiten, in denen Kleinkinder mehr oder weniger gut Bescheid wissen über die Handys, PCs und andere ausgefallene elektronische Geräte ihrer Eltern, sollte man glauben, die zahlreichen unterschiedlichen Ebenen innerhalb dieses riesengroßen bürokratischen Apparats wären automatisch vernetzt und hätten Zugang zu allen möglichen sensiblen Informationen. Offenbar ist dem ganz und gar nicht so! Ein lächerliches Beispiel dazu, wie man hier auf un-vernetzte Weise wichtige Daten nicht austauscht.  Mein Schwager bemüht sich erneut um seine Lenkerberechtigung, sieht sich dabei jedoch zig dummen wie unnötigen Hürden ausgeliefert, die ganz einfach per Mouse- Click aus der Welt geschafft werden könnten, aber stattdessen in eine weitere sinnlose Geldverschwendung ausarten. Genau genommen ist es egal, aus welchen Gründen er vor 18 Jahren seinen Führerschein verlor, da jene Delikte der Trunkenheit am Steuer schon längstens verjährt sind. Demnach sollte also nichts mehr ausser einem noch länger zurückliegenden offenen Verkehrsvergehen im Wege stehen, oder etwa doch? Sollte es folglich nicht ein Kinderspiel für ihn sein, seine Lenkerberechtigung wieder zu erwerben? Nein, ist es eben nicht. Im Gegenteil, dieser Schritt gestaltet sich eigentlich recht schwierig. Das Dilemma begann damit, dass der Bruder meines Mannes damals für den Unterhalt seiner zwei Töchter nicht aufkommen wollte, worauf man ihm den Führerschein abnahm. Den hätte man ihm also auch ohne Alkohol am Steuer abgenommen. Nach Jahren der mehr oder weniger regelmäßigen Kindergeldzahlungen, hätte er nun gerne seinen Führerschein zurück, muss sich nun aber damit auseinandersetzen, dass sich die Verwaltung seiner Unterhaltszahlungen wie auch seiner Verkehrsdelikte, bedingt durch die Vorkommnisse an unterschiedlichen Orten, über zwei regionale Bezirke erstreckt. Nachdem jedoch jeder einzelne Bezirk exekutiv autonom vorgeht, hat der eine Bezirk die Formulare für eine Wiederbewerbung recht unkompliziert und unverzüglich bearbeitet, während der andere Bezirk nicht nur seinen Akt unter Verschluss hält, sondern ihm darüber hinaus absichtlich noch weitere Hindernisse in den Weg stellt und dadurch noch mehr Kosten verursacht.
Was zum Teufel, ist völlig richtig! Ich hege den Verdacht, dass man dort bewusst kein erfolgreiches Fortkommen unterstützt, sich vielmehr darauf konzentriert, einem das Geld aus der Tasche zu ziehen. Welche Absicht wird durch Taktiken verfolgt, die Hindernissen, Verzögerungen, Umleitungen und letztlich sogar eventuell Abweisungen den Vorzug gibt? Das Beste aber kommt noch. Die regelmäßige Begleichung der Alimente, so würde ich erwarten, sollte doch im Gegenzug dazu die automatische Aushändigung des Führerscheins bedingen, tut es aber nicht. Wenn doch der Schein so rasch entzogen werden kann, sollte man ihn dann aufgrund einer legal makellosen Vorgehensweise nicht wieder umgehend zurück erhalten können? Gefehlt! Die Bezirke verkehren keine Spur mit einander, vom Wunsch, sich informationsmäßig auszutauschen, ist erst gar nicht die Rede. Nun, wenn das keinem Skandal  gleichkommt, dann weiß ich ehrlich nicht weiter. Wir reden hier vom Führerschein, der meiner Ansicht nach wegen nicht geleisteter Alimente gar nicht erst weggenommen werden sollte!
Eine völlig falsche Prioritätensetzung, wenn ihr mich fragt! Dafür aber sollten Delikte wie Alkohol am Steuer, selbst nach einer gewissen Zeit, keinesfalls fallen gelassen, gelöscht oder pardoniert werden. Ein nicht zahlungswilliger Vater wird recht unwahrscheinlich einen tödlichen Unfall auslösen, ein Alkoholsünder oder - süchtiger andererseits trägt diesbezüglich ein großes tödliches Potential in sich. Also, wo liegt hier die Logik? Ein anderes Beispiel: In Immigrationsbelange weiß oftmals die eine Hand nicht, was die andere so tut. Die Einwanderungsbehörde vor Ort schreibt manches vor, das dann, sobald die Staatsgrenzen überschritten sind, nicht selten ergänzt, umgeändert und nochmals eingereicht werden muss! Und gewiss gibt es keine Ermässigungen dafür, dass man aufgefordert ist, unnötigerweise diverse Schritte zwei- oder sogar dreimal zu wiederholen. Ich sage euch, völlig sinnlos! Wäre es nicht viel einfacher, zum Kern der Sache vorzudringen, indem man all diese doofen Um- wie Abwege abstellt und diese Flut an widersprüchlichen Vorschriften und Verordnungen auf ein vernünftiges Minimum reduziert? So könnten leicht Milliarden an Dollar eingespart werden, die administrativen Beamten könnten endlich wieder frei durchatmen, und wir, die Antragsteller würden die Ziellinie früher und insgesamt stressfreier erkennen.

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