Cuisine Terrible Einen wunderschönen guten Tag! - Gestern Nachmittag kamen wir nach der Arbeit - je nachdem - von einem verspäteten Mittagessen oder verfrühten Nachtmahl nach Hause.
Wir waren in ein Subway Geschäft, einem der unzähligen kulinarischen Mekkas hierzulande eingefallen, um uns rasch mit einem 33 cm langen Sandwich vollzustopfen. Um alles in allem nicht mehr als 20 Dollar bezahlen zu müssen, entschied ich mich für das U- Boot- Sandwich des Monats. Mein Schatz sah mich überrascht an, "Ich dachte, du magst dieses Sandwich nicht."
Darauf entgegnete ich mehr oder weniger achselzuckend, "Na, wenigstens ist es günstig."
Dann tauschten wir uns übers Essen hier aus, wie wir das desöfteren tun, wenn wir auswärts speisen, und wenig überraschend fiel das Urteil erneut negativ aus. Nach sechs Jahren hier und knapp dreißig Pfund schwerer muss ich zugeben, dass ich mich letztlich daran gewöhnt habe, so ziemlich alles, was hier angeboten wird, und das in erschreckend großen Mengen, zu vertilgen. Ich entsinne mich der Abschiedsworte meiner Mutti vor Jahren, "Ich hoffe bloß, du wirst nicht so wie die da drüben." Tja, hinsichtlich dessen, was ich so alles auf täglicher Basis verdrücke, habe ich mich mittlerweile schon recht amerikanisiert. Paradoxerweise aber finde ich das Essen hier ziemlich zum Kotzen. Wir haben dieses Land als Entertainer gut und oft bereist, aber die kulinarischen Eindrücke, die wir von der lokalen Küche vor Ort mit nach Hause nehmen, sind offen gesagt recht vergessenswert. Hier im Zentralraum von Upstate NY haben wir von hunderten Gastronomiebetrieben, Restaurants, Bars und dergleichen mehr gerademal eine einzige Gaststätte gefunden, in die wir gerne als Stammgäste zurückkehren. Wie das? - Nun, zuerst einmal entpuppen sich 90% aller Menüs als schiere Salzattacken auf die eigene Gesundheit. Das rüttelt gleichmal den hohen Blutdruck wach. So manch Speisenkombination wirft einen bedrohlicherweise über Bord, bedenkt man dass oftmals eine einzige Mahlzeit den täglich empfohlenen Konsum an Sodium um das Dreifache überschreitet! Dann schmeckt vieles nur deshalb so reichhaltig und lieblich, weil was immer das auch ist, schwer mariniert in Butter, Öl und anderen Aufstrichen liegt - ein Umstand, der wenig schmeichelhaft diesen Überhang an 200.00 bis zu einer Million an sinnlosen Kalorien am Ende des Jahres erklärt, und in Folge zur Entgleisung der menschlichen Physiologie, hinlänglich als Fettleibigkeit bekannt, beiträgt. Und zuguterletzt scheint aber auch gar nichts hierzulande auf unseren Tellern zu landen, das irgendwie tatsächlich jemals zuckerfrei wäre. Ich genieße auswärts selten Nachtisch, bin also wenigstens diesbezüglich zuversichtlich, dieser Quelle der Versuchung so zu entkommen. Zu Hause aber würde ich nur zugern gelegentlich einige kulinarische Faux- Pas korrigieren, bemüht einen Snack oder eine Mahlzeit durch ein angeblich oh so gesundes Joghurt zu ersetzen. In diesem Land an überreicher Auswahl an Lebensmitteln nehme ich mir üblicherweise die Zeit, die feil gebotene Produktpalette einem Vergleich zu unterziehen. Der niedrigste Zuckergehalt jedoch, und das schreit nach Krise, den ich in zig Gängen von -keine Ahnung- wievielen Sorten, Arten und Größen fand, liegt bei 9% pro Portion. Rechnet euch das mal aus, wenn ich nun dreißig Pfund mehr wiege als zuvor, denkt ihr tatsächlich, ich würde mich mit einer mickrigen Portion begnügen? Natürlich nicht, und so verzehre ich mindestens zwei, wenn nicht den gesamten Becher mit vier Portionen, was meinem immer träger werdenen Körper ein Minimum von 16% Zucker zuführt, von den Kalorien mal ganz abgesehen! Lächerlich! Das Schlimmste aber kommt noch. Weil wir tausende an nahrhaft leeren und unausgeglichenen Kalorien speichern, hauptsächlich Kohlenhydrate, Zucker und Fett, begehren wir ständig mehr vom selben Fraß! Eine wahrhaftig teuflische Falle! Fassen wir rasch zusammen, die Mehrheit dessen, was wir uns hier kulinarisch einverleiben, wie etwa Pizza, Hamburgers, Hot Dogs, etc., schmeckt uns gar nicht mal besonders, weil die Qualität in der Regel von bloß langweilig und geschmacklos bis hin zu absolut scheußlich und versalzen rangiert. Letzten Endes verwandeln uns allzu bekannte Schuldige wie Lebensmittelzusätze, Geschmacksverstärker, MSG, und weiß Gott was sonst noch alles, unseligerweise in richtige Foodjunkies. Offenbar hat dieses Land vergessen, wie man (gut) kocht. Ich kann deutlich erkennen, wie diese kollektive Amnesie besonders unter den jüngeren Generationen um sich greift, geradewegs wie eine hässliche Erkrankung. Dieses Problem aber werde ich separat in einem der nächsten Einträge aufgreifen. Gottseidank habe ich gelernt zu kochen, und wenn ich nicht gerade zu faul dazu bin, dann koche ich frische Speisen, meist von Grund auf zubereitet. Und doch fühle ich, so ganz komme ich immer noch nicht vom Haken, denn Fleisch und Geflügel ist in der Regel mit Antibiotika und darüber hinaus mit Sodium versehen! Wie ihr seht, kann ich hier nicht an Boden gewinnen, egal was ich auch unternehme. - Mein Mann neckt mich gerne, wenn er vorschlägt, ich solle mich doch stattdessen in punkto Portionskontrolle versuchen, da ich angesichts der kleinen Portionen in Europa verhungern würde, wollte ich wieder dorthin zurückziehen. Ich nehme an, das ist wohl der Trick an der ganzen Sache: Beträchtlich kleinere Portionen, ergo weniger Sodbrennen, geringeres Übergewicht, weniger Diabetes und das Wichtigste eine weniger starke Abhängikeit zum Essen. Das halbiert scheinbar effektiv das Risiko, ein Zuviel an Zucker und Fett zu konsumieren, ändert jedoch nicht viel an der Tatsache, dass das Essen hier immer noch nicht schmeckt, oder? - Lasst mich wissen, wie ihr darüber denkt.
Wir waren in ein Subway Geschäft, einem der unzähligen kulinarischen Mekkas hierzulande eingefallen, um uns rasch mit einem 33 cm langen Sandwich vollzustopfen. Um alles in allem nicht mehr als 20 Dollar bezahlen zu müssen, entschied ich mich für das U- Boot- Sandwich des Monats. Mein Schatz sah mich überrascht an, "Ich dachte, du magst dieses Sandwich nicht."
Darauf entgegnete ich mehr oder weniger achselzuckend, "Na, wenigstens ist es günstig."
Dann tauschten wir uns übers Essen hier aus, wie wir das desöfteren tun, wenn wir auswärts speisen, und wenig überraschend fiel das Urteil erneut negativ aus. Nach sechs Jahren hier und knapp dreißig Pfund schwerer muss ich zugeben, dass ich mich letztlich daran gewöhnt habe, so ziemlich alles, was hier angeboten wird, und das in erschreckend großen Mengen, zu vertilgen. Ich entsinne mich der Abschiedsworte meiner Mutti vor Jahren, "Ich hoffe bloß, du wirst nicht so wie die da drüben." Tja, hinsichtlich dessen, was ich so alles auf täglicher Basis verdrücke, habe ich mich mittlerweile schon recht amerikanisiert. Paradoxerweise aber finde ich das Essen hier ziemlich zum Kotzen. Wir haben dieses Land als Entertainer gut und oft bereist, aber die kulinarischen Eindrücke, die wir von der lokalen Küche vor Ort mit nach Hause nehmen, sind offen gesagt recht vergessenswert. Hier im Zentralraum von Upstate NY haben wir von hunderten Gastronomiebetrieben, Restaurants, Bars und dergleichen mehr gerademal eine einzige Gaststätte gefunden, in die wir gerne als Stammgäste zurückkehren. Wie das? - Nun, zuerst einmal entpuppen sich 90% aller Menüs als schiere Salzattacken auf die eigene Gesundheit. Das rüttelt gleichmal den hohen Blutdruck wach. So manch Speisenkombination wirft einen bedrohlicherweise über Bord, bedenkt man dass oftmals eine einzige Mahlzeit den täglich empfohlenen Konsum an Sodium um das Dreifache überschreitet! Dann schmeckt vieles nur deshalb so reichhaltig und lieblich, weil was immer das auch ist, schwer mariniert in Butter, Öl und anderen Aufstrichen liegt - ein Umstand, der wenig schmeichelhaft diesen Überhang an 200.00 bis zu einer Million an sinnlosen Kalorien am Ende des Jahres erklärt, und in Folge zur Entgleisung der menschlichen Physiologie, hinlänglich als Fettleibigkeit bekannt, beiträgt. Und zuguterletzt scheint aber auch gar nichts hierzulande auf unseren Tellern zu landen, das irgendwie tatsächlich jemals zuckerfrei wäre. Ich genieße auswärts selten Nachtisch, bin also wenigstens diesbezüglich zuversichtlich, dieser Quelle der Versuchung so zu entkommen. Zu Hause aber würde ich nur zugern gelegentlich einige kulinarische Faux- Pas korrigieren, bemüht einen Snack oder eine Mahlzeit durch ein angeblich oh so gesundes Joghurt zu ersetzen. In diesem Land an überreicher Auswahl an Lebensmitteln nehme ich mir üblicherweise die Zeit, die feil gebotene Produktpalette einem Vergleich zu unterziehen. Der niedrigste Zuckergehalt jedoch, und das schreit nach Krise, den ich in zig Gängen von -keine Ahnung- wievielen Sorten, Arten und Größen fand, liegt bei 9% pro Portion. Rechnet euch das mal aus, wenn ich nun dreißig Pfund mehr wiege als zuvor, denkt ihr tatsächlich, ich würde mich mit einer mickrigen Portion begnügen? Natürlich nicht, und so verzehre ich mindestens zwei, wenn nicht den gesamten Becher mit vier Portionen, was meinem immer träger werdenen Körper ein Minimum von 16% Zucker zuführt, von den Kalorien mal ganz abgesehen! Lächerlich! Das Schlimmste aber kommt noch. Weil wir tausende an nahrhaft leeren und unausgeglichenen Kalorien speichern, hauptsächlich Kohlenhydrate, Zucker und Fett, begehren wir ständig mehr vom selben Fraß! Eine wahrhaftig teuflische Falle! Fassen wir rasch zusammen, die Mehrheit dessen, was wir uns hier kulinarisch einverleiben, wie etwa Pizza, Hamburgers, Hot Dogs, etc., schmeckt uns gar nicht mal besonders, weil die Qualität in der Regel von bloß langweilig und geschmacklos bis hin zu absolut scheußlich und versalzen rangiert. Letzten Endes verwandeln uns allzu bekannte Schuldige wie Lebensmittelzusätze, Geschmacksverstärker, MSG, und weiß Gott was sonst noch alles, unseligerweise in richtige Foodjunkies. Offenbar hat dieses Land vergessen, wie man (gut) kocht. Ich kann deutlich erkennen, wie diese kollektive Amnesie besonders unter den jüngeren Generationen um sich greift, geradewegs wie eine hässliche Erkrankung. Dieses Problem aber werde ich separat in einem der nächsten Einträge aufgreifen. Gottseidank habe ich gelernt zu kochen, und wenn ich nicht gerade zu faul dazu bin, dann koche ich frische Speisen, meist von Grund auf zubereitet. Und doch fühle ich, so ganz komme ich immer noch nicht vom Haken, denn Fleisch und Geflügel ist in der Regel mit Antibiotika und darüber hinaus mit Sodium versehen! Wie ihr seht, kann ich hier nicht an Boden gewinnen, egal was ich auch unternehme. - Mein Mann neckt mich gerne, wenn er vorschlägt, ich solle mich doch stattdessen in punkto Portionskontrolle versuchen, da ich angesichts der kleinen Portionen in Europa verhungern würde, wollte ich wieder dorthin zurückziehen. Ich nehme an, das ist wohl der Trick an der ganzen Sache: Beträchtlich kleinere Portionen, ergo weniger Sodbrennen, geringeres Übergewicht, weniger Diabetes und das Wichtigste eine weniger starke Abhängikeit zum Essen. Das halbiert scheinbar effektiv das Risiko, ein Zuviel an Zucker und Fett zu konsumieren, ändert jedoch nicht viel an der Tatsache, dass das Essen hier immer noch nicht schmeckt, oder? - Lasst mich wissen, wie ihr darüber denkt.
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