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Keine Haftung Für Wiederbelebung  Hallo allerseits! - Ich kann nicht in Worte fassen, wie sehr mir die aktuelle Nachricht hinsichtlich eines Vorfalls aus einer unabhängigen Senioren- Wohneinrichtung in Kalifornien widerstrebt. Demnach verlor eine 87- jährige Bewohnerin das Bewusstsein, worauf eine Angestellte den Notruf 9-1-1 wählte und medizinische Unterstützung anforderte. Soweit birgt dieses Szenario nichts Ungewöhnliches, da Fälle wie dieser nicht ausserhalb der Norm liegen. Bis ..., bis die Dame in der Notrufzentrale den Vorschlag erhob, man möge doch umgehend vor Ort CPR, also eine (Kardiopulmonale) Wiederbelebung vornehmen. Die Anruferin aber erklärte, dass sie trotz des Umstandes, selbst Krankenschwester zu sein, rechtlich gesehen nicht in der Lage wäre, selbst Hand anzulegen. Die Frau am anderen Ende der Leitung wurde hörbar ziemlich hektisch und begab sich sogar sprichwörtlich in einen Bettelmodus. Was sie von der Krankenschwester verlangte war nichts anderes als ein einfacher Akt an Mitmenschlichkeit und Empathie. Gehen Sie los und finden Sie jemanden, irgend jemanden sonst, und zwar so rasch wie möglich, lautete die emotionale Bitte. Was glaubt ihr wohl, passierte daraufhin? Genau, ausser nichts gar nichts!
Die Krankenschwester blieb seltsam schwerfällig und leblos bei ihrer Behauptung, dass sie nichts dafür könnte, und dass eben leider niemand ausser dem Personal anwesend wäre. Was diese sechsminütige Zeitverschwendung zur Folge hatte? Nun, das führte letztlich zum Tod dieser alten Dame, denn bis zum Eintreffen des Notarzt- Teams waren sechs wertvolle und möglicherweise lebensrettende Minuten verstrichen, und so konnte im Spital nur noch der Tod festgestellt werden. Ungleich Seniorenheimen, dürfen in unabhängigen wie betreuten Seniorenstätten vonseiten des Personals keine medizinischen Leistungen, Wiederbelebung miteingeschlossen, vorgenommen werden. Was für eine bescheuerte Vorschrift ist denn das schon wieder?! Wie ich gehört habe, weigert man sich, jegliche Haftung für irgendwelche medizinische Handlungen zu übernehmen. Warum kommt es bloß, frage ich mich, dass es anscheinend wichtiger ist, keine legalen Konsequenzen als vielmehr den Verlust eines Lebens zu riskieren? Begründet sich diese Tatsache möglicherweise darauf, dass gerade solche Einrichtungen, bereits durch Klagen gebrannt, nun lieber die Verantwortung abschieben, um sich Ähnliches in Zukunft zu ersparen? Was ist nun tatsächlich wichtiger, ein Leben zu retten, selbst das eines alten Menschen, oder strikt an dummen legal bindenden Vorschriften festzuhalten? 
Hut ab vor jener 9-1-1- Vermittlerin! Sie kümmerten diese dümmlich pervertierten Legalitäten überhaupt nicht. Ihre Mission galt einzig dem Mitgefühl, etwas das uns allen innewohnend sein sollte! Kommt mir doch bloß nicht mit diesem Mist, von wegen es hätte sich sonst keine Menschenseele gefunden, wie etwa ein Gärtner, ein Besucher, ein Zuschauer, etc. Warum wollte überhaupt irgend jemand Krankenschwester werden, die ja ebenbürtig einem Arzt (hierzulande) aufgefordert ist, jemandem in physischer Not zu helfen, falls notwendig wieder zu beleben, und ihn zumindest versuchsweise am Leben zu erhalten, und dann an einem Arbeitsplatz landen, der ihr rechtlich vorschreibt, im Grunde genau das Gegenteil zu tun? Tut mir leid, wenn ich dem mit Verachtung und Abneigung begegne, aber ich kann mir diese Mentalität einfach nicht erklären. Der verzweifelte Versuch jener 9-1-1 Notruftelefonistin, die Krankenschwester doch noch zu einer aktiven Beteiligung anzuhalten, lässt erkennen, wie sehr sie sich gewünscht hätte, in diesen Momenten selbst dort gewesen zu sein und persönlich angepackt zu haben. Ich übrigens ebenso, wie hoffentlich auch meine Leser, denn nochmals, das ist eine völlig normale menschliche Reaktion und sollte gar nicht erst großartig hervorgehoben werden. Es macht mich wahnsinnig traurig, wie weit wir uns bereits aus Gründen restriktiver und kontraproduktiver Gesetze und Vorschriften abgenabelt haben von der Ausübung bedingungsloser mitmenschlicher Handlungen. Für all jene, die sich kämpferisch für diese legalen Hürden eingesetzt und diese gesetzlich mit verabschiedet haben, bleibt nur zu hoffen, dass ein Tag wie letzter Freitag niemals Wirklichkeit wird, und ihnen Krankenschwestern und Ärzte untätig beim Sterben zusehen, wissend dass man sie retten könnte. 

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