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Versetzt Euch In Meine Lage (I)

Versetzt Euch In Meine Lage (I) - Hallo allerseits! - Der Terminus Xenophobie beschreibt die Angst vorm Unbekannten, vorm Fremden, vorm Ausländischen, etc. und wird vorwiegend mit Menschen unterschiedlichen Ursprungs, Konfession und Rasse in Zusammenhang gebracht. Streng genommen, beziehen wir uns hierbei für gewöhnlich auf Ausländer, Flüchtlinge, Asylwerber, etc. Es stimmt durchaus, dass wir Menschen generell all das fürchten, was wir nicht kennen, nicht unbedingt als vertraut deklarieren, beziehungsweise nicht als geteilte Wertschätzung erachten. Unterschiedliche Gewohnheiten, Traditionen, Lebensstile und bisweilen sogar Idiome mögen mit relativer Leichtigkeit ein Gefühl des Schreckens, der Irritation oder gar der Nervosität in uns erzeugen, weil wir nun einmal um Kontrollverlust in welcher Weise auch immer bangen. Wie dem auch sei, es entspricht einfach meiner persönlichen Überzeugung, dass sich der Begriff der Xenophobie endgültig totläuft, sobald wir uns genügend Wissen, wie auch Erfahrungswert im direkten Umgang mit Völkern divergenter Herkunft verschafft haben, denn immerhin haben wir uns ja, zumindest bis zu einem gewissen Grad, mit ihnen bekannt gemacht. Ich beispielsweise wuchs nicht bloß mit zugewanderten oder auch nicht österreichstämmigen Menschen auf, sondern studierte und arbeitete vielmehr später mit einigen von ihnen zusammen. Ich muss ehrlich sagen, dabei gab es auch kaum jemals irgendein Problem. Ganz im Gegenteil, ich habe wahrhaftig das Glück, auf viele erinnerungswürdige Momente zurückblicken zu können und würde nichts von alldem jemals missen wollen. Andererseits gibt es da aber ganze Nationen, mit denen ich leider auf überhaupt keinen grünen Zweig zu kommen scheine. Erlaubt mir im Folgenden, mit euch zu teilen, worin sich mein persönliches Problem mit einer ganz bestimmten Gruppe an Fremdländern begründet, ohne gleich wie ein völlig scheinheiliger Blödmann anzumuten. Gerade in jener Hinsicht aber, habe ich sehr wohl das Gefühl, meine Meinung unmissverständlich und authentisch genug äußern zu dürfen, denn schließlich entspringt diese einem reichlich und noch dazu am eigenen Leib gemachten Erfahrungsschatz als Lehrerin. Meinem dementsprechenden Urteil zufolge, bin ich zuletzt zur Erkenntnis gelangt, dass wir Christen in der Tat schlecht beraten sind, uns mit Muslimen in einer Art und Weise zu verbinden, wie es uns speziell seit zwei Jahren als Folge jener beispiellosen globalen Flüchtlingskrise einfach so ohne Weiteres aufs Auge gedrückt wird. Nochmals, lasst mich euch zu aller Erst in Ruhe mein Dilemma darlegen, bevor ihr darangeht, mich eventuell vorschnell zu verurteilen. Als Unterrichtende an einer Höheren Bildenden Schule wurde ich klarer Weise nicht gefragt, ob ich am Beginn des neuen Schuljahres 2004/ 05 mit der Zuteilung von zwei hauptsächlich muslimisch belegten Klassen einverstanden wäre. Somit war ich bestrebt, dem Neuen gegenüber so positiv und aufgeschlossen wie möglich zu bleiben. Nun denn, was blieb mir denn schließlich auch Anderes übrig? Tja, die erste sogenannte Orientierungsstunde vermittelte mir schon einmal einen recht klaren Eindruck dessen, was mich in Zukunft erwarten würde und setzte damit unweigerlich die Marschrichtung für die kommenden zehn Monate fest. Ehrlich gesprochen, hätte ich mich bereits beim bloßen Betreten des Klassenzimmers am liebsten sogleich in irgendein Loch verkrochen. Ich fiel einfach nur noch aus allen Wolken, sobald ich vom krassen Überhang an Muslimen Notiz nahm. Immerhin befanden sich unter den insgesamt 24 Halbstarken, die altersmäßig irgendwo zwischen 17 und 20 rangierten, nicht weniger als 18 Schüler mit islamischem Hintergrund, wovon wiederum ganze 15 männlich waren! Ich kann euch sagen, das war vielleicht ein Riesenspaß, bloß die ersten zehn Minuten meiner wohlgemerkt 50- minütigen Einheit einzig versuchsweise zu "überleben". Nun gut, stellt euch nur mal einen Moment lang folgendes Szenario vor. Gott sei Dank nicht übermäßig feminin, sondern vielmehr androgyn neutral gekleidet, trat ich nun also in jenes höllische Klassenzimmer ein und wurde daraufhin gleich einmal aufs Äußerste mokant ungläubig beäugt. Okay, so denn stellte ich mich halt etwas hastig vor und verwies natürlich im Zuge dessen auf meine Rolle als ihre zukünftige Englischlehrkraft. Was im Anschluss daran folgte war unbestritten nichts als ein ausgesprochener Albtraum! Ich konnte tatsächlich nicht fassen, mit welcher überaus widerwärtigen und gänzlich respektlosen Reaktion diese Punks letzten Endes aufwarten würden. Unglaublich, aber diese Penner fingen in Anbetracht des Umstandes, dass sie fortan von einer Frau unterrichten würden, doch glatt damit an aufzubegehren und sich darüber hinaus auch noch wüst zu beklagen, weil so etwas, ihrem islamischen Glauben gemäß, ganz und gar nicht tolerierbar wäre! Die drei anwesenden und ausnahmslos in Burkas gehüllten Musliminnen schickten indes wohl bloß ermutigende Blicke aus, denn sie waren zuvor ziemlich dezidiert zum Mundhalten und Abstand- Nehmen aufgefordert worden. Nun, ich war zweifelsohne zunächst einmal restlos sprachlos, wusste aber um die Bedeutung, ungeachtet dessen auch weiterhin cool bleiben zu müssen. Dann aber tat sich der großmäulige Anführer selbst mit der recht unverfrorenen Bemerkung hervor, ich wäre ohnehin nur zu einem gut, was er schlussendlich auch noch mittels völlig eindeutiger Gestik demonstrierte, beziehungsweise unterstrich. An jenem Punkt riss mir endgültig der Geduldsfaden, und in der Folge stürzte ich alle Tische in der ersten Reihe um, nachdem diese Fratzen meiner Aufforderung, ihre Füße runterzunehmen, partout nicht nachkommen wollten. Meine prompte reaktive Intervention hatte gewiss schieres Erstaunen und doofes Starren zur Folge. Im Gegensatz zu den USA, verfügten wir zu jener Zeit in keiner Weise noch über Kameraüberwachung in den Klassenzimmern, und selbst wenn es das damals schon gegeben hätte, hätte ich mich der daraus resultierenden Auseinandersetzung mit dem Schulleiter problemlos gestellt. Dass ich im Sinne von "Gesetz und Ordnung" derart verfahren war, basierte ganz offensichtlich auf der Notwendigkeit, mir die Kontrolle insofern zu erhalten, als nicht für den Rest des Jahres gänzlich überrannt zu werden. Nichtsdestotrotz, gerade als ich anfing zu glauben, ich hätte tatsächlich die Zügel in der Hand, kam es gleich noch schlimmer, viel schlimmer sogar. - Bleibt dran, denn nächste Woche geht es weiter.                 

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