Sonderlinge als Tickende Zeitbomben Guten Tag! - Es fällt mir immer noch schwer, das Ausmaß dessen was letzten Freitag in Newtown/ CT passiert ist, mental zu erfassen. Wenn ich mich nicht irre, war dieses Schießerei eine absolute Premiere an einer Elementarschule, dann noch in einer kleinen verschlafenen Gemeinschaft abseits des hektisch urbanen Treibens und forderte überdies mehr Leben als irgendein Schulmassaker zuvor auf amerikanischen Boden. Die Behauptung, ich hätte infolge nicht auch sofort vorherrschend die Rede auf das Thema Waffenkontrolle konzentriert und mich nicht ebenso völlig darin verhangen, wäre gelogen. Nach etwa zwei Tagen der ständigen und ausschließlichen Wiederaufnahme des selben therapeutischen Gesprächs über die schrecklichen Vorkommnisse, lenkte mein Mann meinen endlosen Monolog geschickt in eine ganz andere Richtung. "Schau, der Junge hätte das so und so getan, egal wie und was." Zu jenem Zeitpunkt war ich nicht sicher, wo uns das Gespräch hinführen würde, und so beharrte ich weiter stur auf meiner Aussage. "Was in aller Welt rechtfertigt den legalen Vertrieb von Sturmgewehren, selbst halb- automatischer in diesem Land?
Zum Kuckuck, wozu benötigte diese Frau (Mutter des Serienmörders) solch eine Feuerwaffe? Hätte ein einfaches Gewehr, eine Pistole oder ein Revolver nicht auch den Job erledigt, sich vor potentiellen Einbrechern zu schützen?" Mein Mann ließ mich geduldig loswerden, was mir auf der Seele lag, verwies erneut und in ruhiger Art und Weise auf die historischen Fakten, die zum Zweiten Artikel der Amerikanischen Verfassung geführt hatten, und kam schließlich auf seinen Eingangskommentar zurück. "Nochmals, dieser Typ hätte andere Wege gefunden, seinen kranken Plan auszuführen.
Nicht Waffen sondern Menschen töten Menschen. Es gibt zig andere Gegenstände und Materialien, die er hätte verwenden können." - Ja, ich weiß schon. Offensichtlich scheint das Thema der Geisteskrankheiten und seine öffentliche Auseinandersetzung damit hierzulande mit einem großem Stigma belegt zu sein, obwohl die USA lobenswerterweise, wie kein anderes Land der Integration von körperlich wie geistig Behinderten große Aufmerksamkeit schenkt. Für ihre Pflege und Behandlung in speziellen Einrichtungen ist scheinbar finanziell immer noch ausreichend vorhanden. So befinden sich diese Menschen unter ständiger Beobachtung und in unterschiedlichen Programmen für gewöhnlich in isolierter und institutionalisierter Umgebung, und das ist gut so. Was jedoch offenbar niemand will, ist sich mit der traurigen Tatsache auseinanderzusetzen, dass viel mehr Fälle von geistiger und speziell emotionaler Retardiertheit ungehindert in unserer freien Gesellschaft verkehren, und exakt aus diesem Grund wurden 27 Leben in einem weiteren sinnlosen Akt der Gewalt ausgelöscht. Sonderlinge gibt es da draußen mannigfaltiger als offiziell erfasste und klassifizierte Patienten. Es kann mir keiner weismachen, dass das Verhalten eines super genialen doch ansonsten sozial völlig untauglichen Kindes ein normales ist, denn das ist es nicht. So unerfreulich sich das auch anhören mag, so handelt es sich bei Autismus ebenso um eine mentale Störung, die sich in einer recht beeindruckend großen Vielfalt wie Schwere offenbart. Wenn also Asperger eine weitere Spielart darstellt, weshalb werden nun plötzlich alle finanziellen wie therapeutischen Zuwendungen entzogen? Das macht doch überhaupt keinen Sinn! Ihr seht, genau da liegt das Problem. Wir können nicht einerseits Gleichheit in puncto Retardiertheit predigen und augenscheinliche Fälle wie etwa Down Syndrom als institutionalisierungswert und finanzwürdig klassifizieren, soziale Sonderlinge hingegen in private elterliche Pflege entlassen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Sonderlinge als tickende Zeitbomben irgendwann tödlich entladen, ist sehr groß. Natürlich kann man nicht jeden Spinner in eine Anstalt stecken, da offen gesagt, ohnehin jeder Zweiter einen guten Kandidaten für die Klapsmühle abgeben würde, mich eingeschlossen, aber es ist unser aller Verantwortung als Mitmensch, Eltern und Lehrer, all jene aufmerksam zu beobachten, die sich seltsam bipolar oder eben gefährlich autistisch verhalten. Tausende Eltern brauchen Unterstützung, da sie oftmals völlig hilflos und überfordert sind mit ihrer Situation in ihren eigenen vier Wänden. Wir müssen aufhören damit, wegzusehen, beziehungsweise der Realität gegenüber unsere Augen zu verschließen. Noch sollten wir jemals vorgeben, nichts damit zu tun zu haben und keine Verantwortung zu tragen. Finanzielle Mittel müssen primär dort aufbereitet werden, wo Mangel herrscht, und mental Kranke wie auch soziale Sonderlinge sollten nicht bloß medikamentös versorgt und dann sich selbst überlassen sein sondern in mentalen Einrichtungen versorgt werden. Eigentlich könnte die Waffenindustrie ein Zeichen des guten Willens setzen und einen beträchtlichen Teil ihres jährlichen Trillionen- Dollar- Umsatzes genau zu diesem Zweck spenden.
Die Verlagerung von Reichtum für eine gute Sache würde sicherlich einen langen Weg gehen, individuell den Druck verringern und alles in allem für mehr Stabilität und Sicherheit in unserer Gesellschaft sorgen. Zum Abschluss noch ein lesenswerter und sehr berührender Artikel von Liza Long, "I am Adam Lanza`s Mother"auf gawker.com.
Zum Kuckuck, wozu benötigte diese Frau (Mutter des Serienmörders) solch eine Feuerwaffe? Hätte ein einfaches Gewehr, eine Pistole oder ein Revolver nicht auch den Job erledigt, sich vor potentiellen Einbrechern zu schützen?" Mein Mann ließ mich geduldig loswerden, was mir auf der Seele lag, verwies erneut und in ruhiger Art und Weise auf die historischen Fakten, die zum Zweiten Artikel der Amerikanischen Verfassung geführt hatten, und kam schließlich auf seinen Eingangskommentar zurück. "Nochmals, dieser Typ hätte andere Wege gefunden, seinen kranken Plan auszuführen.
Nicht Waffen sondern Menschen töten Menschen. Es gibt zig andere Gegenstände und Materialien, die er hätte verwenden können." - Ja, ich weiß schon. Offensichtlich scheint das Thema der Geisteskrankheiten und seine öffentliche Auseinandersetzung damit hierzulande mit einem großem Stigma belegt zu sein, obwohl die USA lobenswerterweise, wie kein anderes Land der Integration von körperlich wie geistig Behinderten große Aufmerksamkeit schenkt. Für ihre Pflege und Behandlung in speziellen Einrichtungen ist scheinbar finanziell immer noch ausreichend vorhanden. So befinden sich diese Menschen unter ständiger Beobachtung und in unterschiedlichen Programmen für gewöhnlich in isolierter und institutionalisierter Umgebung, und das ist gut so. Was jedoch offenbar niemand will, ist sich mit der traurigen Tatsache auseinanderzusetzen, dass viel mehr Fälle von geistiger und speziell emotionaler Retardiertheit ungehindert in unserer freien Gesellschaft verkehren, und exakt aus diesem Grund wurden 27 Leben in einem weiteren sinnlosen Akt der Gewalt ausgelöscht. Sonderlinge gibt es da draußen mannigfaltiger als offiziell erfasste und klassifizierte Patienten. Es kann mir keiner weismachen, dass das Verhalten eines super genialen doch ansonsten sozial völlig untauglichen Kindes ein normales ist, denn das ist es nicht. So unerfreulich sich das auch anhören mag, so handelt es sich bei Autismus ebenso um eine mentale Störung, die sich in einer recht beeindruckend großen Vielfalt wie Schwere offenbart. Wenn also Asperger eine weitere Spielart darstellt, weshalb werden nun plötzlich alle finanziellen wie therapeutischen Zuwendungen entzogen? Das macht doch überhaupt keinen Sinn! Ihr seht, genau da liegt das Problem. Wir können nicht einerseits Gleichheit in puncto Retardiertheit predigen und augenscheinliche Fälle wie etwa Down Syndrom als institutionalisierungswert und finanzwürdig klassifizieren, soziale Sonderlinge hingegen in private elterliche Pflege entlassen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Sonderlinge als tickende Zeitbomben irgendwann tödlich entladen, ist sehr groß. Natürlich kann man nicht jeden Spinner in eine Anstalt stecken, da offen gesagt, ohnehin jeder Zweiter einen guten Kandidaten für die Klapsmühle abgeben würde, mich eingeschlossen, aber es ist unser aller Verantwortung als Mitmensch, Eltern und Lehrer, all jene aufmerksam zu beobachten, die sich seltsam bipolar oder eben gefährlich autistisch verhalten. Tausende Eltern brauchen Unterstützung, da sie oftmals völlig hilflos und überfordert sind mit ihrer Situation in ihren eigenen vier Wänden. Wir müssen aufhören damit, wegzusehen, beziehungsweise der Realität gegenüber unsere Augen zu verschließen. Noch sollten wir jemals vorgeben, nichts damit zu tun zu haben und keine Verantwortung zu tragen. Finanzielle Mittel müssen primär dort aufbereitet werden, wo Mangel herrscht, und mental Kranke wie auch soziale Sonderlinge sollten nicht bloß medikamentös versorgt und dann sich selbst überlassen sein sondern in mentalen Einrichtungen versorgt werden. Eigentlich könnte die Waffenindustrie ein Zeichen des guten Willens setzen und einen beträchtlichen Teil ihres jährlichen Trillionen- Dollar- Umsatzes genau zu diesem Zweck spenden.
Die Verlagerung von Reichtum für eine gute Sache würde sicherlich einen langen Weg gehen, individuell den Druck verringern und alles in allem für mehr Stabilität und Sicherheit in unserer Gesellschaft sorgen. Zum Abschluss noch ein lesenswerter und sehr berührender Artikel von Liza Long, "I am Adam Lanza`s Mother"auf gawker.com.
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