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Amerikas Besessenheit an Medikamenten - Mal ehrlich, ich kenne keine andere Nation, die so fasziniert und abhängig ist von Medikamenten - sowohl die über den Ladentisch erhältlichen wie auch alle rezeptpflichtigen Drogen - wie Amerika. Die Werbeindustrie alleine wendet Milliarden an US $ und beträchtliche 45% ihrer zeitlichen Zuteilung auf die Vermarktung medikamentöser Produkte auf. Ein Schritt in die richtige Richtung erfolgte allerdings bereits vor etwa zehn Jahren, als ein neues Gesetz in Kraft trat, welches vorschreibt, dass alle Nebenwirkungen entweder verschriftlicht oder mündlich angeführt werden müssen.
Somit ergießt sich eine wahre Flut an medizinischen Informationen, die uns über alle möglichen Gefahren der unzählig feilgebotenen Medikamente aufklären sollen. Man möge in Folge dessen generell gesprochen davon ablassen, doch ganz im Gegensatz dazu fühlen sich die Menschen hier gleich den Motten ungebrochen magisch vom Licht angezogen. Was hat es bloß auf sich mit dieser medizinalen Faszination, frage ich mich? Jedem noch so unbedeutenden und geringfügigen Gebrechen muss auf die eine oder andere Weise medikamentös beigekommen werden, zumindest birgt die Mentalität dieses Landes diesen Anschein. Man schluckt Pillen allzeit, sei es um Kopfschmerzen abzustellen, Schlafstörungen zu beheben, den Sex- Trieb anzukurbeln, sich von Depressionen und Angstzuständen zu befreien, dem Rauchen den Garaus zu machen, Entspannung zu finden, Abhilfe bei Asthma, COPD, Fibramyalgia, Arthritis, Gicht, Rheumatismus, etc., etc., etc. zu bekommen. In Wirklichkeit aber verdecken viele der angepriesenen Produkte zahlreiche Symptome und bedürfen darüber hinaus zusätzlicher Medikamente, um die Balance zwischen verschiedenen Aspekten innerhalb dieses gigantischen und undurchdringbaren Labyrinths unseres medizinischen Gesamtspektrums wiederherzustellen. Hierzu ein Beispiel aus erster Hand.
All monatlich nahm ich Advil oder Aleve zu mir, um menstruellen Beschwerden entgegen zu wirken. Mein Blutdruck, der immer normal gewesen war, begann mit einem Mal nicht bloß als Folge einer zu hohen Salzeinnahme über die hiesigen Lebensmittel zu steigen, sondern verwies auf Daten klarerweise jenseits von gut und böse - und das insbesondere nach einer viertägigen Selbstverabreichung an Schmerztabletten, die chemische Substanzen wie beispielsweise Naproxen beinhalten und darüber hinaus erwiesenerweise bludrucksteigend wirken. Das ist doch verrückt! Was muss demnach jemand tun, der ständig auf Schmerzkiller dieser Art angewiesen ist? Genau, dieser Jemand braucht nun obendrein ein Medikament zur Senkung von Bluthochdruck.
Dieses jedoch birgt eventuell die Gefahr, andere gesundheitliche Probleme heraufzubeschwören wie etwa Magenblutungen, was wiederum nach Abhilfe dieser Beschwerde schreit, gefolgt von anderem.
Meine Schwiegermutter verkörpert das ideale Beispiel einer legalen Drogenabhängigen auf Rezept. Sie begrüßt jegliche Anregung vonseitens ihrer Ärzte, ihre Liste an täglich einzunehmenden Medikamenten zu verlängern, und so füllt sich ihr Medizinschrank, der übrigens in Österreich die Bezeichnung Spiegelschrank trägt, beträchtlicherweise stetig. Ab und an sieht sie sich mit Komplikationen konfrontiert, die im Grunde leicht von der Hand zu weisen wären, würden sich ihre Ärzte absprechen in punkto Verschreibung von Medikamenten, beziehungsweise deren chemischer Zusammensetzung. Ich bin kein Chemiker, aber der gesunde Menschenverstand merkt hier an, dass sich acht verschiedene Medikamente einfach irgendwann einmal kontraproduktiv und somit wirkungslos erweisen müssen, um es schonend zu formulieren. Leider konzentriert sich der Großteil der amerikanischen Ärzte darauf, Profit zu schlagen mittels leichtfertig ausgehändigten Rezepten und ignorant etwaige Konsequenzen betreffend, statt sich des Versuchs der Heilung auf alternativem Weg zu widmen. Warum nicht Abstand nehmen von Medikamenten, die über mehr Neben- als Heilwirkungen verfügen? Weshalb weiterhin Medizin verschreiben, die dieses Land in eine unvergleichliche finanzielle Krise stürzt? Warum jedermann glauben machen wollen, dass medikamente Zuwendung den Weg zur Heilung ebnet, wenn doch ein beträchtlicher Anteil potentiell die Gesundheit zum Schlechten verändert oder gar zum Tod führt?  Leute, wacht doch endlich auf, und genießt das Leben, so lange ihr nur könnt! Und haltet euch fern von  einem Zuviel an medizinalen Drogen, um das auch wirklich tun zu können!

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