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Autofahren mit 16- Wirklich? Ist ein Minderjaehriger von 16 wahrhaftig in der Lage, das unendliche Spektrum an Aktionen und Reaktionen als aktiver Verkehrsteilnehmer zu erfassen?
Ich bezweifle es. In meinem Herkunftsland muss man 18 Jahre alt sein, um eine Lenkerberechtigung zu erhalten, und selbst dieses Alter ist manchmal als der Reife ungenuegend einzustufen, zieht man die erschreckenden natioanlen Unfallsstatistiken ins Kalkuel. Wir sind zu einem Minimum an Kursbesuchen -technisch wie praktisch gesehen- verpflichtet, und glaubt mir, einen Fuehrerschein in Oesterreich zu erwerben kostet wahrlich ein Vermoegen von 1500 Euro, was in etwa 1800 US Dollar betraegt. Das ist eine absolute Abzocke und verdient es sicherlich nicht weiters, gefoerdert zu werden. In diesen Breiten jedoch herrscht scheinbar ueberhaupt kein Gefuehl der Wertschaetzung, wenn es darum geht, eine Fahrlizenz anzustreben, da sich der administrative Unkostenbeitrag hier gerade mal etwa auf $ 100 belaeuft. Weiters ist Fahrschulung zwar eine Option jedoch nicht aber zwingend vorgeschrieben. Klar, man hat hier eine vierstuendige sogenannte General- Schulungsklasse abzusitzen, bevor man zum Fahr- beziehungsweise Strassentest zugelassen wird, aber das ist zweifelsohne jenseits jeglichen Vergleichs. Nachdem meine auf ein Jahr befristete internationale Lenkerbefaehigung abgelaufen war, ging ich online alle Varianten an moeglichen Antworten innerhalb eines Multiple- Choice Programms durch. Bevor ich mich bei der hiesigen Kraftfahrzeugbehoerde meldete, hatte ich selbstverstaendlich zu Hause alle Probetests im Internet bestritten, um ja keinen Narren aus mir zu machen. Ich passierte das Theoretikum mit Auszeichnung und konnte nun an jenem vierstuendigen Pseudokurs teilnehmen. Ach, ihr haettet diese Schar an Jungs und Maedels an diesem Tag dort sehen sollen! Schlichtweg die Kroenung an Ignoranz gepaart mit juveniler Stumpfsinnigkeit und einer Leck- mich- am A...- Mentalitaet. Die Vortragende tat mir wirklich leid, als sie versuchte, diesen gleichgueltigen und respektlosen Haufen zu unterrichten.
Ich war die einzige, die ueberhaupt und das auch mehr aus Sympathie heraus auf sie einging!
Absolut keinen Tau von irgendwelchen an uns gestellten Verkehrsszenarien. Ab und an drehte sich ein Kaputzenkopf leicht in meine Richtung, waehrend ich erzaehlte, wie sich denn Fahrschulung in meinem Land abspielte, und wie schwierig, teuer und somit hoch geschaetzt der Erwerb dieses rosaroten Scheins waere. Hier hat es fast den Anschein, keiner kuemmere sich so wirklich darum, seinen Fuehrerschein zu behalten, in meiner Heimat hingegen tun wir das, und so birgt das Delikt Trunkenheit am Steuer ein vergleichsweise geringes Problem. Nun gut, ich brachte jenen Morgenkurs erfolgreich hinter mich und erhielt Monate spaeter erst einen Termin fuer die Fahrpruefung. Diese schaffte ich zwar, aber der Pruefer lockte mich vorsaetzlich in einige dumme Fallen, anstatt sich auf realistische Szenarien zu konzentrieren. Tausende minderjaehrige Teenager steigen in zu starke Fahrzeuge und sterben bedingt durch einen eindeutigen Mangel an technischem und praktischem Wissen wie auch fehlender Erfahrung. Und genau dieser Umstand koennte leicht ins Gegenteil gekehrt werden mit Hilfe einer besseren, vertiefteren und vorallem gesetzlich vorgeschriebenen Fahrschulung, hoeheren Tarifen und einer Anhebung von 16 auf mindestens 18, wenn nicht sogar 21 Jahre. Ueberlegt mal Folgendes: Hier darf man mit 16 schon Auto fahren, aber das gesetzliche Trinkalter liegt bei 21. Nicht vor dem 21. Geburtstag ist man volljaehrig, aber mit dem Erwerb einer Lenkerberechtigung buerdet man sich verkehrsgesetzlich die volle Verantwortung auf. Man darf erst ab 21 Gebrauch von seinem Wahlrecht machen, wohin gegen man mit 16 ein Fahrzeug lenken, einen toedlichen Unfall verursachen kann und dafuer in den Knast geht. Die Rechnung geht hier diesbezueglich nicht auf, was denkt ihr?

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