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Herz Versus Verstand (I)

Herz Versus Verstand (I) - Mit fortschreitendem Alter ätzen sich die dualen Kräfte um Gott und Satan scheinbar zusehends in mein Bewusstsein und manifestieren sich unaufhörlich gewissermaßen in allem, sowohl in mir selbst als auch rund um mich. Dieser Tage erst diskutierten ich und eine gute Bekannte, oder besser kratzten wir gerade mal an der Oberfläche jener wesentlichen und zugleich prekären Herausforderung, die sich einem jeden von uns ein Leben lang stellt. Demnach erhebt sich sehr wohl die Frage, wo denn eigentlich Gott der Allmächtige residiert, und wo genau sich der Teufel heimisch fühlt? Ich denke, mit relativer Zuversicht behaupten zu können, dass DER Schöpfer ALL dessen, was allseits und allerorts existiert, in letzter Instanz nirgendwo anders als in uns selbst zu finden ist. Luzifer hingegen entstammt deutlich den externen Sphären. Folglich hat sich der liebe Gott im recht sprichwörtlichen Sinne bereits seit Anbeginn unserer Geschichte, durch unzählige Äonen hindurch und praktisch bis zum heutigen Tag in allen Lebewesen gleichzeitig aufgehalten, hat uns mit anderen Worten allen ausnahmslos und ungebrochen innegewohnt. Durchaus gegensätzlich dazu und das trotz seines parallelen Bestehens, war dem Diabolus von jeher einzig die durchaus ungeliebte Rolle des Zaungasts beschieden. Wie ein kaltblütiger Prädator plant er schon mal gründlich sämtliche Schritte im Voraus, während er überaus geduldig auf seine goldene Chance wartet, sich schlussendlich in Bewegung setzen und durch einen Hintereingang oder auch eine Falltüre einschleichen zu können. Dabei ist unbedingt zu bedenken, dass er eigens zu diesem Zwecke immer von Neuem vollständig verkleidet und verstellt in Präsenz tritt. Gott selbst entspringt eindeutig einem Ort der Liebe und hat auch deswegen weder das Geringste zu verbergen noch vorzugaukeln. Tatsächlich könnte er sich uns splitternackt zeigen, wären unsere Gedanken allesamt nicht schon derart hoffnungslos verkommen. In unserem vollends verdorbenen und pervertierten Denken nämlich liegt unweigerlich die Quelle, oder auch des Pudels Kern bezüglich allen bestehenden Übels. Unbestritten residiert unser Erlöser in unser aller Herzen, während sein Kontrahent - wohl gemerkt, einst selbst ein Engel, der letztendlich höchst schmachvoll gestürzt war - gänzlich auf unseren menschlichen Geist angewiesen ist, um sich doch noch in uns hineinzudrängen. - Schon gut, so haltet denn einen kurzen Moment lang inne. Laut und deutlich kann ich hören, wie so mancher augenblicklich diese aufs Herz bezogene Theorie in Frage zu stellen geneigt sein möge. Ohne das Herz selbst gäbe es überhaupt kein Leben, richtig? Können wir zumindest in diesem Punkt einen bestimmten Konsens erzielen? Einzig durch SEINEN Willen, beginnt und hört es auch wieder auf zu schlagen. Lediglich durch SEINE Gnade wird es ferner letzten Endes beseelt vom göttlichen Funken, der uns vorerst zu völlig gleichen Anteilen zueigen ist. Dieser Funken ist nicht nur zuständig für den generellen Antrieb zum Überleben, sondern formt, respektive nährt vielmehr das Bedürfnis, sich mit anderen mittels Liebe, Empathie, Verständnis, Geduld und Mitgefühl zu verbinden. Die Varianz hinsichtlich des etwaigen spirituellen Fortschritts, wie auch der daraus resultierenden Divergenzen moralischer wie ethischer Natur einmal völlig außer Acht lassend, ist das Fundament eines jeden einzelnen Herzens ein unmissverständlicher Ausdruck des göttlichen Funkens. Der jeweilige Stand der individuell seelischen Entwicklung gibt dabei lediglich Auskunft darüber, inwieweit die saftigen Böden bis dato bereits gedüngt worden sind. Hoffentlich stellt sich diese Erklärung als ausreichend dar, weshalb nun einerseits Menschen mit Bezug auf all jene guten Ingredienzen aus Gottes Küche geradewegs überschäumen, und wiederum andere über Herzen aus Stein verfügen. Selbst die abscheulichsten Schlächter, Massenmörder, Despoten und sonstige Wesen lebensverachtenden Schlages, verfügen - zumeist irgendwo tief in der eigenen Seele begraben - über eine ganz gezielte Schwäche oder auch Faible für etwas oder jemanden. Folglich erübrigt sich der Verweis darauf, dass auch die Seele unter Gottes alleiniges Schaffen fällt. In keiner wie auch immer gearteten Weise nämlich ist es dem Beelzebub grundsätzlich möglich, Anspruch auf Mitbesitz des Herzens oder der Seele zu erheben, selbst wenn es ihm auch letztendlich gelungen ist, nicht nur unserem sondern auch seinem ehemaligen Herrn, in recht dreister Manier rivalisierend die Stirne zu bieten. Als gefallener Himmelsbote war er zumindest anfänglich noch nicht imstande, mit DEM Träger des Lichts schlechthin mitzuhalten, und daher wählte er schließlich die Rolle des Herrn der Dunkelheit, oder auch der Unterwelt, um ihm zuletzt gleichwertig entgegentreten zu können. Man mag daran glauben oder auch nicht, aber trotz seines allgemein vernichtenden Einflusses, liegt sein allergrößter Nachteil im leidigen Umstand, dass Erfolg und Niederlage mit der jeweils gewählten Art der Verstellung, in welcher er sich uns letztlich annähert, geradewegs steht, beziehungsweise fällt. Es besteht keinerlei Zweifel; er ist der wahre Meister der Täuschung, geht es darum, ganz nach Bedarf und zum Zweck des perfekten Schauspiels die Masken auszutauschen. Der Höllenfürst scheut gewiss nicht davor zurück, so oder so Hand an uns zu legen, und seid zudem versichert, zur Aufgabe ist er noch viel weniger bereit. Durch unwiderstehliche Lockvogel- artige Taktiken in Hinblick auf multiple Formen der Verlockungen sickert er förmlich in unser Bewusstsein. Diese Impulse werden vorerst allesamt im Außen gesät und danach besonders raffiniert in unserem Inneren verankert, damit sie sich auch endgültig viral ausbreiten, außer Kontrolle geraten und zu guter Letzt unseren Geist nachhaltig vergiften können. - Mehr über das Herz versus den Verstand das nächste Mal.                    

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