Das Streben Nach Ausgleich (I) - Mit fortschreitendem Alter wähne ich mich im verstärkten Maße der Vielfältigkeit und damit weniger der Einseitigkeit ausgeliefert. Nun mag man sich berechtigterweise fragen, was das bloß wieder zu bedeuten hat. Tja, das soll vereinfacht heißen, dass die fortwährende allseitige Erweiterung meines persönlichen Horizonts quasi mit der Platzschaffung eines wesentlich umfangreicheren Begriffs von Balance, in mehrfacher Hinsicht und ferner die unterschiedlichsten Lebensbereiche abdeckend, einhergeht. Stellt euch doch dazu zwei Waagschalen vor, die im Falle von konstanter Überbetonung der einen und gleichzeitigen Übermannung der jeweils schwächeren oder auch leichteren Seite durchwegs den Eindruck von eigentümlicher Entstellung hervorruft. Wie auch immer, das Leben strebt de facto in seiner Ganzheit nach natürlichem Ausgleich trotz oder gerade wegen seiner dualen Grundbeschaffenheit. Zu gern würde ich daran glauben, dass sich Weisheit dann erst bereit ist...