Suizid - Eine Sackgasse (I) - Um ehrlich zu sein, passiert es mir seit Beginn meines Blogs vor zwei Jahren zum allerersten Mal überhaupt, dass ich nicht so recht weiß, wie ich beginnen soll, um den Ball ins Rollen zu bringen, obgleich ich gelegentlich den Drang verspüre, dieses Thema aufs Tapet zu bringen. Gerade vor zwei Wochen erst bezog ich mich in meinem Beitrag auf mein letztjähriges weihnachtliches Stimmungstief, unter anderem bedingt durch den plötzlichen Tod zweier Freunde. Eine davon, eine ehemalige Kollegin, hatte sich überraschender Weise selbst gerichtet. Die Nachricht darüber schlug wie immer ein wie eine Bombe, höchst wahrscheinlich weil ich schon ein ganzes Leben lang selbst von suiziden Tendenzen geplagt werde. Als ich also endlich langsam daran ging, mit diesem Verlust fertig zu werden, traf mich eine weitere Hiobsbotschaft geradewegs wie ein Blitzschlag - und das wiederum aus dem Nichts. Dieses Mal handelte es sich nicht um jemanden, den ich persönlich gekannt hatte, sondern vielmehr um ein amerikanisches Fernsehstarlet mittleren Bekanntheitsgrades. Von allen Teilnehmern einer bekannten Dating Show hierzulande ragte sie als einzige jemals heraus, sowohl während ihres persönlichen Mitwirkens wie auch noch lange danach. Jemand mit ihrem Charisma und ihrer Beliebtheit, der es scheinbar - zumindest auf den ersten Blick gesehen- an überhaupt nichts im Leben zu mangeln schien, beschloss mit einem Male, Hand an sich zu legen und erhängte sich daraufhin. Ich bin völlig hinweg! Das Warum wird wohl niemals zu Tage treten. - Vor mehr als vier Jahren erhielt ich aus heiterem Himmel eine Sterbeanzeige, die sich auf eine meiner allzeit beliebtesten Ex- SchülerInnen bezog. Angeblich heilt die Zeit allmählich alle Wunden, so der Volksmund. Nun dazu kann ich bloß sagen, die letzten paar Jahre haben den Schmerz sehr wohl abgefedert jedoch keineswegs nachhaltig gelindert. 24- jährig steckte sie in einer recht glücklichen Beziehung und hatte darüber hinaus ein gesundes Kind. Das ganze Leben lag sprichwörtlich vor ihr, und dennoch stand sie eines Morgens auf, ging hinters Haus und erhängte sich einfach so. Als wäre es erst gestern gewesen, so erinnere ich mich an die verschiedenen Male, wo ich vor ihrer Klasse gestanden und über Selbsttötung und ihre karmisch schwerwiegenden Konsequenzen sinniert hatte. So überzeugend wie ich damals glaubte, die Kernaussage meines Monologs erfolgreich heimwärts getrieben zu haben, so miserabel scheiterte ich offenbar hinsichtlich meiner Mission.
Sie, eine meiner wohl intelligentesten und charismatischsten Schülerinnen, lachte mich damals bloß aus. Die Nachricht von ihrem Ableben förderte Jahre später eine spontane Rückerinnerung gepaart mit einer saftigen Ohrfeige. Weil ich eben nun mal keine Superwoman darstelle, bin ich mir sehr wohl bewusst, dass ich unmöglich weder ihren Suizid noch den von anderen hätte verhindern können, und das nehme ich auch zukünftig gesehen nicht für mich in Anspruch. Sollte jedoch meine Botschaft, die klarer Weise durch unzählige Kriegsnarben recht persönlich gefärbt ist, ankommen, so mag sich bei potentiell suiziden Desperados unter Umständen doch noch ein Sinneswandel einstellen. Einige Male schon habe ich gesehen, gehört oder auch selbst miterlebt, wie sich das Nachspiel zu einem geglückten Selbstmord gestaltet. Vermehrt jüngere Menschen setzen ihrem Leben ein Ende, sobald dieser überwältigende Schmerz nicht mehr zu bändigen ist. Oftmals mutet es an, als würde es diesen emotional gequälten Individuen an gar nichts fehlen. Erst bei genauerem Hinsehen wird möglicherweise klar, wie sehr sie eigentlich leiden, sei es weil sie sich verpflichtet fühlen, die ganze Welt retten zu müssen, oder weil sie aus fehlender Eigenliebe nicht die Zuwendung von außen zu teilen imstande sind. Die dritte Gruppe wirft angesichts generell vermeintlich unüberbrückbarer Probleme das Handtuch. Äußerst selten vermag eine einzelne Seele, diese verrottete Welt zum Besseren zu verändern. Deshalb sei allen angeblich berufenen Weltverbesserern geraten, sich von diesem unmöglichen Unterfangen und der damit verbundenen destruktiven Lebenseinstellung alsbald abzukehren. All jene, die sich wertlos und ungeliebt wähnen, sind zu einer ernsthaften Seelensuche angehalten. Ohne Eigenliebe können wir einfach nicht erwarten, vollständig geliebt zu werden. Niemand sollte einem bezüglich dieser ausgesprochen persönlichen Lektion dreinreden. Stattdessen sind wir aufgerufen, uns nach innen zu wenden, um den göttlichen Funken zu entdecken, der uns allen innewohnt. Wir alle sind einzigartig und etwas Besonderes und sollten uns das von keinem wegnehmen lassen. All jenen, die irrationaler Weise zum Trugschluss kommen, das Leben sei bedingt durch das sie umgebende temporäre oder permanente Chaos nicht mehr wert, fortgesetzt zu werden, möchte ich Folgendes vermitteln. Nichts sollte jemals zum legitimen Grund werden oder auch erhoben werden, sich selbst hinzurichten, egal ob aus emotionalen oder physischen Gründen.
Suizid als Antwort auf mentale Turbulenzen geschieht leider nur allzu oft, ohne dass die Gepeinigten im vollen Besitz ihrer mentalen Kräfte handelten. Kein Zweifel, Menschen, die zeitweise, periodisch oder ständig von Depressionen heimgesucht werden, bedürfen in erster Linie professioneller Hilfe.
In spiritueller Hinsicht aber sollten sie bloß eine Minute lang darüber reflektieren, welch große Lücke solch irreversible Handlungen im Leben ihrer Familien und Freunde hinterlässt. Es bleibt zu hoffen, dass dadurch die nötige Einsicht entsteht, wie unfair sich ein selbstsüchtiger Schritt wie dieser letztlich auf die Hinterbliebenen auswirkt. Davon abgesehen gibt es zu jedem Problem, egal welchen Ausmaßes, stets eine passende Lösung. - Das nächste Mal werde ich das Thema Selbstmord von einer völlig anderen Warte aus beleuchten, was so manche von euch überraschen wird. Bis dahin, haltet eure Augen und Ohren offen für all jene in eurem Umfeld, die eventuell einen Hilfeschrei von sich geben.
Sie, eine meiner wohl intelligentesten und charismatischsten Schülerinnen, lachte mich damals bloß aus. Die Nachricht von ihrem Ableben förderte Jahre später eine spontane Rückerinnerung gepaart mit einer saftigen Ohrfeige. Weil ich eben nun mal keine Superwoman darstelle, bin ich mir sehr wohl bewusst, dass ich unmöglich weder ihren Suizid noch den von anderen hätte verhindern können, und das nehme ich auch zukünftig gesehen nicht für mich in Anspruch. Sollte jedoch meine Botschaft, die klarer Weise durch unzählige Kriegsnarben recht persönlich gefärbt ist, ankommen, so mag sich bei potentiell suiziden Desperados unter Umständen doch noch ein Sinneswandel einstellen. Einige Male schon habe ich gesehen, gehört oder auch selbst miterlebt, wie sich das Nachspiel zu einem geglückten Selbstmord gestaltet. Vermehrt jüngere Menschen setzen ihrem Leben ein Ende, sobald dieser überwältigende Schmerz nicht mehr zu bändigen ist. Oftmals mutet es an, als würde es diesen emotional gequälten Individuen an gar nichts fehlen. Erst bei genauerem Hinsehen wird möglicherweise klar, wie sehr sie eigentlich leiden, sei es weil sie sich verpflichtet fühlen, die ganze Welt retten zu müssen, oder weil sie aus fehlender Eigenliebe nicht die Zuwendung von außen zu teilen imstande sind. Die dritte Gruppe wirft angesichts generell vermeintlich unüberbrückbarer Probleme das Handtuch. Äußerst selten vermag eine einzelne Seele, diese verrottete Welt zum Besseren zu verändern. Deshalb sei allen angeblich berufenen Weltverbesserern geraten, sich von diesem unmöglichen Unterfangen und der damit verbundenen destruktiven Lebenseinstellung alsbald abzukehren. All jene, die sich wertlos und ungeliebt wähnen, sind zu einer ernsthaften Seelensuche angehalten. Ohne Eigenliebe können wir einfach nicht erwarten, vollständig geliebt zu werden. Niemand sollte einem bezüglich dieser ausgesprochen persönlichen Lektion dreinreden. Stattdessen sind wir aufgerufen, uns nach innen zu wenden, um den göttlichen Funken zu entdecken, der uns allen innewohnt. Wir alle sind einzigartig und etwas Besonderes und sollten uns das von keinem wegnehmen lassen. All jenen, die irrationaler Weise zum Trugschluss kommen, das Leben sei bedingt durch das sie umgebende temporäre oder permanente Chaos nicht mehr wert, fortgesetzt zu werden, möchte ich Folgendes vermitteln. Nichts sollte jemals zum legitimen Grund werden oder auch erhoben werden, sich selbst hinzurichten, egal ob aus emotionalen oder physischen Gründen.
Suizid als Antwort auf mentale Turbulenzen geschieht leider nur allzu oft, ohne dass die Gepeinigten im vollen Besitz ihrer mentalen Kräfte handelten. Kein Zweifel, Menschen, die zeitweise, periodisch oder ständig von Depressionen heimgesucht werden, bedürfen in erster Linie professioneller Hilfe.
In spiritueller Hinsicht aber sollten sie bloß eine Minute lang darüber reflektieren, welch große Lücke solch irreversible Handlungen im Leben ihrer Familien und Freunde hinterlässt. Es bleibt zu hoffen, dass dadurch die nötige Einsicht entsteht, wie unfair sich ein selbstsüchtiger Schritt wie dieser letztlich auf die Hinterbliebenen auswirkt. Davon abgesehen gibt es zu jedem Problem, egal welchen Ausmaßes, stets eine passende Lösung. - Das nächste Mal werde ich das Thema Selbstmord von einer völlig anderen Warte aus beleuchten, was so manche von euch überraschen wird. Bis dahin, haltet eure Augen und Ohren offen für all jene in eurem Umfeld, die eventuell einen Hilfeschrei von sich geben.
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