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Zurück zur Quelle Woran glauben wir heutzutage schon? Glückspilz, falls man diese philosophisch angehauchte Frage beantworten kann. Viele Menschen haben da diesbezüglich Schwierigkeiten, weil sie an nichts wahrhaftig Wertvolles, noch an sich selbst, geschweige denn an eine höhere Macht oder Wesen glauben. Wenn ich ehrlich bin, so unterscheide ich mich manchmal nicht im Geringsten von diesem Haufen verlorener Seelen. In diesem Land herrscht die absolute Religionsfreiheit, was ich definitiv als große Vebesserung und einen gigantischen Schritt in die richtige Richtung sehe.
Die restliche Welt kann davon bloß lernen, und doch beheimatet diese große und freie Nation ironischerweise mehr wurzellose Herumstreuner als sonst irgendwo. Warum steht gerade hier, wo alle möglichen Glaubensrichtungen friedlich neben einander existieren, eine schier große Anzahl an Kirchen leer und zum Verkauf? In den guten alten Zeiten gingen die Menschen sonntags regelmäßig zur Kirche, zum Teil weil ihnen das so beigebracht worden war, und teilweise weil sie das selbst so wollten. Noch vor 50 Jahren spielte Religion eine mehrheitlich bedeutende Rolle. Man hatte einfach etwas Wertvolles, woran man sich zu allen Zeiten, nicht nur wenn das Leben hart wurde, klammern konnte. Kinder wurden getauft und wurden allmählich in die Traditionen ihrer Familien eingeführt, durch deren etablierten Glauben Gott Rede und Anwort zu stehen. Selbst in Zeiten von Stürmen, Krisen und Härten jeglicher Art, verloren die Menschen keineswegs ihre Hoffnung und Lebensfreude. Alles in allem behandelte man einander damals wesentlich respektvoller und zuvorkommender als Ergebnis einer religiös gestärkten Grundlage. Paare tendierten dahingehend, zusammenzubleiben und harrten geduldig aus, während sie eifrig daran arbeiteten, ihre Differenzen beizulegen. Kinder wuchsen ebenso natürlich auf in der Obhut religiöser Erziehung. Bestimmte Tugenden waren unbestritten Teil des Lebens, weil darauf im Grunde alle Religionen basierten. Überhaupt war von dieser "Geht- mich- nichts- an"- Einstellung wie auch von dieser jetzigen flächenbrandartigen Hoffnungslosigkeit kaum etwas vorhanden. Zugegeben, nicht alles war damals perfekt, aber so lange so etwas wie religiös indoktrinierte Werte und eine höhere Instanz wie Gott, Jesus, Allah, etc. bestand, hatten die Menschen das Gefühl, das Leben wäre sinnvoll und dazu da, gerne gelebt zu werden.  Heute aber trifft man täglich zu Dutzenden auf egoistische, selbstsüchtige, unhöfliche und herzlose Individuen. Es erübrigt sich, nach ihrem religiösen Hintergrund zu fragen. Ich wette, den gibt es einfach gar nicht mehr. Ich selbst bin nach diversen Unstimmigkeiten mit einigen Priestern kein aktiver Kirchengeher mehr, aber ich glaube an meinen Gott und werde das auch weiterhin tun. Wir alle -speziell hier- sind dazu aufgerufen, in den Schoß unserer Kirchen zurückzukehren, egal welcher Religion wir nun angehören. Falls man der eigenen Religion nicht zustimmt, auch gut, dann suche man sich die, die einen am ehesten anspricht. Auf jeden Fall sollte man zum Ursprung allen Seins zurückkehren. Wir müssen einen triftigen Lebensgrund für uns individuell finden und erkennen lernen, weshalb es so überaus wertvoll ist, unser Leben sinnvoll für uns und andere zu gestalten. Die in meiner Religion verankerten 10 Gebote sind ein ständiger Denkanstoss dafür, wie diese sinnvollerweise zu befolgen sind. Nur um einige hier anzuführen, sollst du nicht stehlen von anderen, auch nicht deren Zeit und Mühe, wenn deine Absichten nicht reiner und guter Natur sind. Begehe keinen Ehebruch, nur weil du fürchtest, du könntest jemand anderen verpassen. Töte kein lebendes Wesen - dich eingeschlossen. Belüge niemanden, auch nicht dich selbst, sondern umarme vielmehr das Leben, und zolle Respekt in erster Linie deinem Gott, dann deinen Eltern und zuletzt allen anderen. Mitgefühl, Verständnis, Geduld, Respekt, Selbstlosigkeit, Höflichkeit und Liebe sind die Heilmittel, um diese Null- Zukunfts-, "Ich- kümmere- mich- einen Dreck-" und "Bleib- mir- fern- Mentalität zu kurieren, bevor diese letztlich in einem Sog von dunkler und nihilistischer Hoffnungslosigkeit, Zorn, Hass und Terror mündet. Also zurück zur Quelle!

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