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Auf Direktem Kurs In Die Hölle (I)

Auf Direktem Kurs In Die Hölle (I) - Man stelle sich bloß vor, Arbeit wäre im Übermaß vorhanden, aber keiner meldet sich. Undenkbar in Ländern, in denen alles an Leben mittels Korruption eingeholt ist und Tod zur begehrenswerten Option geworden ist, da nun einmal dort absolut nichts, wie etwa geregelte Arbeit, Sicherheit, Reglements, Absicherung, fixes Einkommen, etc. existiert - Gerade erst gestern benötigte mein Mann einen Abschleppdienst, und im Zuge dessen unterhielt er sich mit dem Fahrer, einem Mann aus Guyana. Der konnte wohl seinen Glückssternen nicht genug dafür danken, dass ihm der Wunsch nach einem totalen Neustart in den großartigen Vereinigten Staaten von Amerika letzten Endes doch noch erfüllt worden war. Nun, obwohl ich mich diesbezüglich weder für die Bezeigung und noch viel weniger für die Artikulation an Dankbarkeit in diesem Ausmaß zu begeistern vermag, - immerhin lässt sich das Leben in Österreich durchaus in vielerlei Hinsicht mit dem amerikanischen gut vergleichen - fand ich jene kleine Geschichte allenfalls erhebend und darüber hinaus erfrischend. - Seit etwa 18 Monaten kann ich doch eine gewaltige Veränderung in punkto heimischer Wirtschaft erkennen. Nach mehreren Jahren der Rezession ist sie denn nun endlich wieder im Aufschwung begriffen. Genauer gesagt, hat sie sich indes zu einem Rekordhoch empor bewegt, was wohl die gesamte Nation in Feierstimmung versetzen und sie angesichts des zukünftigen Trends vertrauensvoll stimmen sollte, demgemäß es mit der Wirtschaft noch viel weiter nach oben als bisher gehen wird. In alldem gibt es jedoch ein Riesenproblem. So unglaublich sich das auch letztendlich anhören mag, aber es fehlt einfach an der Arbeitskraft. Wo immer wir hinkommen, treffen wir auf Schilder, Anschläge und ähnliche Formen der Bekanntmachung, die allesamt auf Stellenangebote verweisen. Sprichwörtlich allerorts wird mittlerweile fiebrig nach prompt benötigter Hilfe gesucht. Sämtliche Geschäfte, Baumärkte, wie etwa Home Depot oder Lowes, und zum Teil ganze Einkaufszentren stützen sich indes bloß auf 50% oder gar nur noch 33% ihrer einstigen Arbeitsauslastung. Folglich kommt es vermehrt zu längeren Verspätungen im zeitgerechten Umgang mit den Kunden, was wiederum zu größerer Unzufriedenheit führt, da die "paar" vereinzelt übrig gebliebenen Angestellten öfter denn selten die grundlegendsten Standards im Dienstleistungsbereich nicht mehr erfüllen. Ich gehe einmal davon aus, dass der Grund dafür primär am Charakter des heutzutage so bevorzugten Franchising und der damit eigentlichen Auslagerung aus dem jeweiligen Stammgeschäft liegt. Das Personal erweist sich häufig als vollkommen deplatziert und demnach als gänzlich untauglich betreffend der Qualifikation, Fertigkeiten, Motivation wie Eifer. Ich denke da insbesondere an die verschiedensten US Fast-Food Ketten. Chaos beschreibt für gewöhnlich am besten, wie jene Stätten in der Regel geführt werden und schlussendlich auch vorgehen. Es erübrigt sich wohl, darauf hinzuweisen, dass sich quer durchs gesamte Land der beschäftigungsbezogene Ansporn, falls überhaupt, dann wohl kaum mehr orten lässt, was hauptsächlich den derart lächerlich niedrigen Entlohnungen zur Last zu legen ist. Wesentlich konfliktträchtiger und auch alarmierender finde ich jedoch, dass die Menschen allgemein immer dürftiger ausgebildet, bzw. eingeschult werden. Davon sind aber nicht lediglich einzelne Berufssparten sondern vielmehr die raue Mehrheit betroffen. Nachdem ich es zur Genüge selbst erlebt habe, kann ich ohne Weiteres bestätigen, dass der Verkauf definitiv die härteste Jobbranche von allen ausmacht. Ungeachtet dessen mache ich mir vermutlich gar keine Vorstellung davon, wie sehr sich die Dinge seit den späten 80ern und frühen 90ern verschlechtert haben, als ich noch selbst in diesem Dienstleistungsbereich arbeitete. - Nun denn, zieht man in Betracht, dass bald schon mehr Leute (dringend) gesucht werden als gegenwärtig beschäftigt sind, so kann ich einfach nicht aufhören, mich zu fragen, warum all diese vakanten Stellen nicht mehr adäquat, geschweige denn ausreichend besetzt werden können. Fraglos dreht sich heute im Leben alles um Kosten, Erschwinglichkeit und zu guter Letzt um Profit. Hierzu ein weiteres verblüffendes Beispiel: Gestern in der Früh verbrachte mein Mann am Telefon einigermaßen viel Zeit damit, jemanden ausfindig zu machen, der nicht nur Brennholz lagert sondern auch zustellt. So wurde ihm mitgeteilt, immer mehr lokale Holzanbieter würden sich aufgrund des generell kostenineffektiven Arbeitsaufwandes, wie dem Mangels sowohl an Holz als auch an Personal endgültig aus diesem Geschäft zurückziehen. Tatsächlich? Seit wann haben wir es denn mit zu wenig Holz zu tun? Also, Personalmangel klingt mir da schon viel logischer, wenn doch der Schwerpunkt eindeutig auf dem Verhältnis Arbeitsleistung und Gewinn liegt. Wie auch immer, ich frage mich nichtsdestotrotz unverändert, warum dem wohl so ist? Bingo, die Menschen tendieren dahingehend, immer träger zu werden und scheuen daher auch oftmals vor Arbeit allgemein zurück. Weshalb aber glaubt ihr wohl verhält es sich überhaupt so? Richtig, weil meiner Meinung nach gerade Bundesstaaten wie NY (nicht umsonst als "Vampir-" statt Empire Staat gehandelt) und Kalifornien überwiegend in ein Wohlfahrtssystem investieren, das, gänzlich korrumpiert, kläglich zum Scheitern verurteil ist. Man zeige mir doch jemanden, der über längere Zeit derart gepolstert durch vermeintlich "harte" Zeiten hindurch getragen worden ist und nun die Bereitschaft aufbringt, allmählich wieder auf die Beine zu kommen und zuletzt bloß in einem dermaßen haarsträubend minder bezahlten Job landet, der wohl die ganze Nation in Hinblick auf den internationalen Schnitt unweigerlich beschämt. - Klinkt euch doch einfach nächste Woche wieder hier ein.                             

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