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Das Unbekannte Voraussetzend (II)

Das Unbekannte Voraussetzend (II) - In idealen Elternhäusern, wie auch (hoffentlich) in Schulen rät man den Kindern für gewöhnlich, nicht alles über einen Kamm zu scheren. In kaputten Familien und maroden Erziehungsstätten dagegen wird jungen und leicht beeinflussbaren Menschen leider oftmals das genaue Gegenteil vermittelt. Als ob die Herausforderung der nicht automatischen Verallgemeinerung mit Blick auf ein in der Regel überaus zügig gefasstes Urteils nicht schon für sich selbst gesehen einem gigantischen Vorhaben entsprechen würde, fällt sie zudem der zielbewussten Manipulation vonseiten der Medien zum Opfer. So werden stets durchwegs verzerrte, parteiische, unwahre und darüber hinaus allgemein spezifisch maßgeschneiderte Nachrichten an uns verfüttert, und irgendwann fallen wir schließlich auf deren Propaganda herein. Im Folgenden seien lediglich einige wenige Beispiele angeführt, die uns glauben machen sollen, Generalisierung wäre durchaus vertretbar.  - Nur, weil ein weißer Irrer sich hierzulande eine Schusswaffe krallt und eines schönen Tages den Beschluss fasst, Amok zu laufen und im Zuge dessen einfach wahllos zig unschuldige Leben auslöscht, so bedeutet das noch lange nicht, dass sich fortan ein jeder mental labile Mann weißer Hautfarbe in einen potentiellen Verdächtigen für diese Art des Verbrechens verwandelt. - Nur, weil eine schwarze Frau eines Morgens hergeht und ihren SUV bewusst in einen Teich lenkt mit der krankhaften Absicht, ihre fünf Kinder darin zu ertränken, können wir nicht logisch daraus ableiten, eine jede schwarze Mutter würde zwangsläufig die Neigung zu einer solchen oder ähnlichen Tat mitbringen. - Nur, weil etwa ein Abkömmling der amerikanischen Ureinwohner für das Recht seines Volkes eintritt und das bisschen an vermeintlich verbliebenem Landbesitz, das sich dann doch wieder bloß als föderales Eigentum herausstellt, verteidigt und sich infolge dessen bis zum letzten Atemzug weigert, dieses Grundstück widerstandslos zu verlassen, sollten wir deshalb keineswegs ignorant dem Gedanken anhängen, alle Indianer verhielten sich ebenso. - Nur, weil eine asiatische Familie hier auf amerikanischem Boden durch den flinken Akt eines kaum jemals aufzuklärenden Attentats zur Gänze ausradiert wird, so wäre es aber dennoch schlichtweg falsch, sich in Anbetracht etwaiger dubioser mafiöser Verstrickungen, fortan bezüglich jeder einzelnen verschuldeten chinesischen Familie in Sorge zu wiegen. - Nur, weil irgendein Pfleger einen Behinderten schändigt, darf damit nicht sofort angenommen werden, sämtliches männliches Pflegepersonal stelle damit eine reelle Bedrohung in punkto Vergewaltigung dar. - Nur, weil ein radikaler Muslim ausrastet und ausschließlich nach dem Zufallsprinzip vorgeht, die sich gerade zum derzeitigen Zeitpunkt um ihn befindlichen Menschen mit einem Messer anzugreifen, lässt dieser Vorfall nicht notgedrungen die Projektion zu, vonwegen alle jungen Männer islamischen Glaubens liefen mehr oder weniger traumwandlerisch gewaltbereit als tickende Zeitbomben umher.  - In einem etwas differentierteren Sinne bedeutet der Sturz vom Pferd, Fahrrad, Baum und dergleichen mehr deswegen nicht das endgültige Aus für diese oder ähnliche Aktivitäten in der Zukunft. - Wann immer Schüler bei Examen durchfallen, wären ihre Eltern und Lehrer bestimmt völlig falsch beraten, Selbiges immer wieder von Neuem und damit standardisiert zu erwarten. Nur, weil jemand stiehlt, betrügt, lügt, sich daneben benimmt, verschätzt, etc. sollte ihm oder ihr deswegen nicht unwillkürlich jegliche Hoffnung auf Besserung abgesprochen werden. Wir alle kommen gelegentlich vom rechten Weg ab und treffen ab und zu mal schlechte oder auch bloß dürftige Entscheidungen, ohne dafür als heillos unverbesserlich abgestempelt zu werden. Das Wesen der unbegründeten Mutmaßung sollte allenfalls, gleich einer wahren Bestie, gezügelt, gezähmt und zuletzt zivilisiert werden. Anstelle dessen aber unterliegt es der recht manipulativen Konditionierung vonseiten der Medien und wird zum Vorzug all derer vorangetrieben, die wohl oder übel Angst vor dem Kontrollverlust über uns haben. Sobald die Saat betreffend bestimmter ethnischer, rassischer, politischer wie ideologischer Gruppierungen gesetzt ist, diese kollektiv in ein und demselben Licht darzustellen, beschleunigen wir unsere Reaktion in Richtung Vorverurteilung geradewegs um ein Vielfaches. So etwas ist äußerst gefährlich und lässt uns allzu leicht in selbige Falle tappen, die wohl die dunkelsten Kapiteln der Menschheitsgeschichte repräsentiert, und die sich ihrerseits auf diese Weise bloß erneut wiederholen muss. Daher sollten wir uns vorweg einmal fein darauf einstimmen und danach rigoros aussondieren, was immer sich für uns nicht authentisch anfühlt. Mit Hilfe unseres Bauchgefühls sollten wir uns am Ende aus den Fängen allzu verlockender Übergeneralisierungen befreien können. Sobald wir die Tricks der Medien restlos durchschaut haben, die uns doch ständig mittels Bilder und Meldungen bombardieren, sollten wir endlich soweit sein, uns alldem gegenüber von da an und ein für alle Mal taub zu stellen. Tut mir doch bitte abschließend den Gefallen, euch das nächste Mal einfach mal eine kleine Auszeit zu nehmen, noch bevor ihr darangeht, neuerlich zu übereiligen Schlüssen zu greifen. Rückt die spekulative Struktur eures Gedanken in euer Bewusstsein und unterzieht sie einer Umwertung, bevor ihr schließlich den Mund auftut. Wie ich bereits eingangs sagte, unterscheide ich mich in nichts von euch und bin aus diesem Grund bemüht, einen ebensolchen Versuch zu unternehmen. Viel Glück, und möge euch dabei euer Bauchgefühl stets hilfreich zur Seite stehen!                                

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