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Geschwindigkeit verringern und Acht geben  Guten Tag!  - Die letzen beiden Schießereien in Colorado und Wisconsin haben ein weiteres Mal unser aller Atem zum Stocken gebracht.
Wie, mag man sich hier die Frage stellen, kann jemand so kaltblütig und verabscheuungswürdig im stillen Kämmerlein so schreckliche Untaten vorbereiten, dann so einfach auf Schusswaffen seiner Wahl zugreifen, sich an hoch- frequentierten Plätzen einfinden, ungestört in der Menschenmenge verschmelzen, und letztlich seinen manchmal seit geraumer Zeit gesponnenen Hirngespinsten Leben einhauchen? Keine Frage, solche Individuen sind als geisteskrank zu klassifizieren und benötigen psychiatrische Hilfe. Wie aber verhält es sich mit deren Umfeld? Weshalb stoppte keiner diese beiden Serienkiller, bevor sie all diesen schrecklichen Schaden anrichten konnten? Erst vor wenigen Tagen las ich irgendwo, dass der "Joker" seinem Psychiater vor Ausführung des Massakers einen erschreckend detaillierten Bericht ausgehändigt hatte.
Nun, ungeachtet seiner Schweigepflicht wäre es seine Aufgabe gewesen, Polizei oder FBI über das Vorhaben dieses jungen Mannes zu informieren. - Und obwohl der Schütze von Wisconsin als Anhänger der White Supremacy Bewegung (Vorherrschaft der Weißen Rasse) allerorts bekannt war, fand es offensichtlich niemand wert, ihn für den Fall der Fälle im Auge zu behalten. Also, ich sehe das alles folgendermaßen. Zuerst einmal hat dieses Land die alltägliche Lebensgeschwindigkeit in einen gefährlich über Bord laufenden roten Bereich beschleunigt, was es praktisch unmöglich macht, dem rasch rotierenden Karusell zu entsteigen. In dem ganzheitlichen Versuch, sich über Wasser zu halten, fühlen sich Millionen von Amerikanern dazu genötigt, mit all diesen dummen und scheinbar notwendigen Alltagspfichten und Ritualen mitzuhalten, wie morgens aufzustehen, in die Arbeit zu pendeln, die Kinder zu versorgen, nach Hause zu rasen, um den Rest des Tages noch etwas genießen zu können, am nächsten Tag erneut an den Arbeitsplatz zurückzukehren, und so weiter und so fort, alles um die überhöhten Rechnungen, Steuern, Strafen, und was sonst noch so auf einen zukommt, begleichen zu können. Folglich fällt es Eltern oftmals schwer, aktiv ausreichend Zeit mit ihrem Nachswuchs zu verbringen. Stattdessen wachsen viele Kinder mit ihren Fernsehern, Telefonen und Computerspielen als ihre engsten Freunde auf. Nicht selten versuchen sie, dieser stresserfüllten Welt, in der ihre Eltern fünf von sieben Tagen zu Hause sind, zu entfliehen, und beginnen sich langsam abzusondern und auszuschließen. Als Alleingänger, verschrobene und eigenartige Kinder, neigen wir solche zu titulieren, und genau an diesem Punkt will keiner so wirklich eins und eins verbinden. Logischerweise werden all jene, die als Ausgeschlossene verstanden und behandelt werden, irgendwann einmal versuchen, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Und nachdem nicht jeder dazu geboren ist, als Einzelgänger zu enden, werden sich zwei Drittel dagegen erheben, als nicht in die Gesellschaft passend genormt zu sein. Da wir uns alle leidergottes immer mehr betäuben, um so mit dieser stressigen und überhektischen Rasanz des Lebens fertigzuwerden, kümmern wir uns einfach nicht mehr um einander, sondern spalten uns stattdessen vermehrt voneinander ab.
Wir wollen einfach nicht hinsehen, wenn Menschen unter all diesem enormen, manchmal seit Jahren aufgestautem Druck zusammenknicken und überschnappen, zum Teil weil wir Angst haben, selber zu versagen, und teils weil wir uns alles in allem machtlos fühlen. Die Stärke jedoch liegt in der Bemühung, sich möglichen Szenarien bewusst zu werden und fortan in Alarmbereitschaft zu verharren. Wir alle sollten für einander da sein und uns gegenseitig dabei unterstützen, diese verrückte und todbringende Geschwindigkeit schrittweise aus unserem Leben zu verbannen.

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