Nichts Hält Ewig (II) - "Es war einmal ein König und seine Königin. [...] Sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage." Dies könnte durchaus dem Wortlaut eines weiteren Märchens entsprechen. Wenn ich euch sage, als kleines Kind konnte ich es fürwahr nicht erwarten, nach allen möglichen und für gewöhnlich überaus konfliktreichen Inhalten, bzw. der Bewältigung sämtlicher darin auftretender Hürden, schließlich zum Schluss zu gelangen, was gottlob bedeutete, den redlichen Charakteren war damit endgültig fortwährende Zufriedenheit und ewige Liebe beschieden. Tja, nicht umsonst nennen sich eben jene Geschichten Märchen, bedenkt man ehrlicher Weise, dass den Kindern hierbei im Grunde nichts als Lügen aufgetischt wird. Selbstverständlich gibt es sie hier und dort, die langwährenden Paarbeziehungen, wenn diese auch alles in allem eher spärlich gesät sind. Allerdings bekennen sich selbst die kompatibelsten unter den Paargemeinschaften, zumindest gelegentlich, zu den diversen Grabenkämpfen im Dienste der Aufrechterhaltung ihrer Zufriedenheit. Vorigen Sonntag hatte ich Glück und wurde im Zuge der Durchforstung des österreichischen Sendungs- Archivs von ORF fündig, als ich auf eine Dokumentation stieß, die sich mit langjährigen Lebensgemeinschaften von insgesamt fünf Paaren unterschiedlichster Ausrichtungen beschäftigte. Diese wurden also vor die Kamera gebeten, um einerseits ungeschminkt Einblick in ihr jahrzehntelanges Miteinander zu geben und uns andererseits an ihren persönlichen Schwierigkeiten und grundsätzlichen Missverständnissen, wie auch an den freudvollen und beseelten Etappen in ihrem Leben teilnehmen zu lassen. Obgleich dem Ausspruch, nichts bestehe auf ewig, unbestritten ein gewisses Maß an Wahrheit innewohnt, liefern jene zehn porträtierten Personen ausreichend des Beweises dafür, dass eine dauerhafte Paar- Existenz mittels diverser Adjustierungen und Einstimmungen schritthaltend mit dem Zahn der Zeit sehr wohl möglich ist. Der Schlüssel zu einem erfolgreich funktionierenden Zusammenleben aber liegt auch weiterhin im konstanten Bemühen auf regelmäßiger Basis plus der ständigen gegenseitigen Respektbezeugung. Mit Bestimmtheit kein triviales Unterfangen, das etwa auf die leichte Schulter genommen werden will und noch viel weniger als selbstverständlich erachtet werden sollte. Stehen wir denn am Ende nicht in der Erwartung, dem ehelichen Versprechen vollauf gerecht zu werden, wonach wir sowohl in guten, wie auch in schlechten Zeiten zusammenhalten mögen. Denkt doch bloß mal kurz nach, wie langweilig sich das Leben wohl gestalten würde, erlebten wir Tag ein Tag aus nur noch perfekte Harmonie und Glückseligkeit in unverändertem Ausmaß. So sehr wir Veränderung unter Umständen auch verabscheuen mögen, wir benötigen sie einfach. Als Seelen sehnen wir uns sogar nach Transformation, Transition, dem Wandel, dem Neuen und zu guter Letzt dem Wachstum. Ohne all diese Wirren, Modifikationen und ja, die Funken und Etappen der Erleuchtung, würden wir uns auf seelischer Ebene wohl kaum jemals ausreichend fortentwickeln. Nichts bleibt so, wie es ist, wie wir es alle zum Teil bereits von Geburt an und manchmal sogar ein Leben lang gewöhnt sind, gleichgültig wie heftig oder verzweifelt wir letztendlich an diesen uns derart lieb gewonnenen Routinen festzuhalten bestrebt sind. Möglicherweise liegt ja die eigentliche Lektion darin, uns primär dahingehend zu schulen, den Moment an sich, bzw. die Dauer seines Bestehens bewusst erfassen und weiters schätzen zu lernen. Letzteres betreffend, verweist die daraus resultierende Ironie darüber, jenen Zeitraum unmöglich vorhersagen zu können, ultimativ auf die Reduktion und Verdichtung allen Geschehens vielmehr auf den besagten einzelnen Augenblick als auf alles andere jenseits dessen. Gleich der Liebe also, die nicht einfach automatisch weiterbesteht in ihrer ursprünglichen Intensität wie anfänglichen Blauäugigkeit, vermag auch die Gesundheit mit einem Male überraschend ihren Verfall anzukündigen, oder mitunter gar als solche im Versagen begriffen diagnostiziert werden. Der Wohlstand mag gleichsam abrupt abhanden kommen, verprasst oder am Ende gar entwendet werden ganz ohne signalisierende oder alarmierende Vorboten. Weiters können unsere gemütlichen Wohnstätten jederzeit arg in Mitleidenschaft gezogen, verwüstet und im schlimmsten Fall sogar gänzlich vernichtet enden, etwa aufgrund verheerender Wetterkapriolen, die uns nun öfter denn je launisch ihre hässlichen Fratzen zuwenden. Sprichwörtlich alles mag zu jeder beliebigen Zeit irgendwelchen einschneidenden und zudem prompten Einflüssen unterliegen, und das scheinbar aus keinem anderen Grund heraus als der bloßen Notwendigkeit zur Veränderung. Zur Erinnerung, Stagnation mag eines Tages nachweislich als potentieller Auslöser und Wächter von Depression wissenschaftliche Anerkennung finden. Sollte demnach dieses Fazit doch noch den Nagel auf den Kopf treffen, so stünde uns in allerletzter Instanz wahrhaftig keine wertvollere Option zur Verfügung, als uns endlich mit dem Hier und Jetzt anzufreunden, indem wir zuerst einmal beides honorieren und anschließend daran gehen, das Allerbeste daraus zu machen. Völlig unwesentlich ist dabei, wo genau nun das Hier örtlich anzutreffen ist und in welcher Art von Situation wir uns gerade befinden. Sind wir erst einmal willens und ferner bereit dazu, speziell in Hinblick auf den jeweils so einzigartigen Weg zu spirituellem Fortschritt, wohlgemerkt zu unserem persönlichen Vorteil, jeden einzelnen Moment einfach so anzunehmen, wie er sich uns nun einmal in seiner eigens so individuell zugeschnittenen Form präsentiert, dann denke ich mal, bewegen wir uns schlussendlich auf dem richtigen Gleis dahin.
Buy small and local Hi everybody! - Coming from a tiny country like Austria, one might assume that globalisation is just a phenomenon tailored for larger nations, but no, it has also been affecting us all across Europe. Globalisation itself is of complex nature, and even though I'm not planning to write about globalisation per se today, it somehow dictates our overall shopping behavior by bringing in more and more big box chain stores worldwide which sets the general trend for methodically and eventually putting local small family- run as well as individualists' shops out of business. In the 70ies I remember mom and dad taking us along to a wide range of stores from the baker to the butcher, the grocer's, the florist, the hard ware place, the electrician, the tobacco store, etc. What great memories our weekly trips to the market created for us. There we would hand- pick fresh fruit, produce, and other delicacies. Sometimes we would even get a piece of fruit or a carrot fo...
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