Man Hat ES Oder Auch Nicht (III) - Nach näherer Betrachtung zweier wohl abstrakter aber dennoch allzu spürbarer Charakteristika, wie der gesunde Menschenverstand und das Charisma, möchte ich im Folgenden nur zu gern auf ein drittes verweisen. - Mein Vater tat früher wiederholt die krasse Meinung kund, nach welcher die Menschheit zu satten 97% schlicht und einfach dumm sei. Da konnte ich gar nicht anders, als mich ernstlich fragen, ob selbst sein eigen Fleisch und Blut von jener radikalen Annahme betroffen sein könnte. Damals taten wir das alle mit einem Lachen ab und merkten auch noch amüsiert an, unsere Welt müsse demnach auf durchaus verlorenem Posten stehen. Nun denn, durch die Jahre hindurch bin ich zur Auffassung gelangt, dass mein Vater mit seiner Einschätzung im Grunde gar nicht so weit gefehlt hat. Heute finden wir das schon lange nicht mehr erheiternd sondern einigermaßen besorgniserregend. In der Tat zeichnen sich die meisten von durch ein erhebliches Manko an Intelligenz aus. Was uns jedoch mit noch viel größerer Sorge erfüllen sollte, wir können nun bereits ganzen, vermeintlich hochentwickelten, Nationen bei der Verdummung geradewegs zusehen. - Ich habe zeitlebens vor jener Art hinterlistiger Tests zurückgescheut, die den eigentlichen Intelligenzquotienten (IQ) eines Menschen eruieren sollen - falls so etwas überhaupt möglich ist. Tja, irgendwann während meiner Unizeit ging ich dem dann doch noch irgendwie ins Netz, und zu meinem absoluten Erstaunen wurde mir sogar ein relativ hoher Wert bescheinigt. Ha, hatte ich also es doch noch unter die kärglichen 3% geschafft. Bloß ein kleiner Scherz am Rande. Um ehrlich zu sein, fällt es mir bis dato immer noch schwer, diesem Ergebnis zu vertrauen. Egal, wen kümmert es schon, richtig? Allerdings weiß ich mit Sicherheit, dass mein Vater ein super schlaues Köpfchen ist, denn immerhin besitzt er ein wesentlich umfangreicheres Wissen als irgendjemand sonst, den ich persönlich kenne. Wollte ich mich also intelligenz-, bzw. wissensmäßig mit ihm messen, so könnte ich mir bloß wünschen, wenigstens halb so belichtet zu sein wie er. - Spaß beiseite. Intelligenz, wie ich glaube, ist einem jeden grundsätzlich bis zu einem gewissen Grad inherent. Ich denke aber, dass Intelligenz unbedingt genutzt werden will und zudem in die richtigen Bahnen geleitet werden muss. In selbigem Sinne, vermute ich weiters, dass Tugenden, wie Geduld und auch Weisheit gewissermaßen als notwendige Eichgeräte zum Zug kommen sollten, will man sich zuletzt im Glanz der eigenen Cleverness zeigen. Letztere tritt in der Regel altersbedingt und damit erst ab einem späteren Zeitpunkt im Leben auf, sobald sich eben der dafür nötige Reifegrad eingestellt hat. Weiters gedeiht Intelligenz aufgrund von Förderung und einer Unmenge an Speisung aus externen Quellen, die sozial als herkömmlich glaubhaft gelten. In meinen Augen macht das Wesen der Intelligenz eine komplexe Mischung multipler Facetten, wie auch unterschiedlicher Niveaus aus. Daher erweisen sich Eltern insofern von größter Relevanz, als ihnen die primäre Rolle zufällt, das Potential ihres Nachwuchs als solches anzuerkennen, zu fördern und auch kontinuierlich zu nähren. Sekundäre Signifikanz entfällt auf Lehrer, die als Pädagogen über das professionelle Wissen verfügen, ein akademisches Fundament fürs Leben zu zementieren. Abgesehen von der jeweiligen Stammfamilie, bestimmt das unmittelbare Umfeld an Freunden und Schulkameraden, inwieweit der Glaube an sich selbst in diesem Leben geprägt wird. - Nun gut, in meinen knapp 13 Jahren hierzulande habe ich schon so einiges an recht merkwürdigen "Anreizen" miterlebt, was mich aufrichtig gesprochen ziemlich durcheinanderbringt, weil ich eigentlich nicht recht etwas damit anzufangen weiß. Wann immer ich den Fernseher (offenbar DAS Hauptmedium # 1 dieser Tage) einschalte, zucke ich nämlich in Anbetracht des Ausmaßes der degenerativen Annäherung ans Reale, wie auch ans Alltägliche generell zusammen. Gelegentlich bis an die Spitze der Idiotie getrieben, präsentieren sich Nachrichten entweder super- flauschig und höchst abgefedert zurechtgeschneidert, oder Essentielles wird gar gänzlich ausgespart und stattdessen durch völlig gegenstandslosen Müll á la Klatschpresse ersetzt. Dem Ganzen setzen duzende absurd manipulative Werbeeinschaltungen die Krone auf, von welchen manche umso vieles schlimmer ausfallen, weil bestimmte Slogans einfach nicht mehr aus dem Kopf zu kriegen sind. Was ich jedoch in all dem als besonders störend empfinde, ist der merklich graduelle sprachliche Verfall im Fernsehen, der derart leger vorgekaut erfolgreich an zig Millionen Zuseher weitergereicht wird. Schlagzeilen wie etwa, Die Verblödung einer ganzen Nation erscheinen mir zugegebenermaßen real und vor allem durchwegs aktuell. Was ist bloß aus den guten alten Buchläden und Bibliotheken geworden? Quer durchs gesamte Land machen diese mittlerweile massenweise zu. So übrigens auch Zeitungsverlage. Kein Wunder also, dass die Leute in der Folge dabei sind, den allerletzten Rest ihrer Intelligenz einzubüßen, während sie indes überaus zufrieden an ihren Handys festzukleben scheinen. Bücher sterben allgemein betrachtet aus, während jene digitalen Applikationen, kurz Apps, die Hörversionen anbieten, regelrecht florieren. Da soll doch mal einer schlau draus werden! Dann sind da noch die vielen physischen Buch- und Zeitschriften- Abonnements, die heutzutage zahlenmäßig ebenso stark im Rückgang begriffen sind. Wer ist denn überhaupt noch aktiv am Lesen eines schriftstellerischen Werkes interessiert, wenn doch selbiger Inhalt auditiv übermittelt werden kann? - Hier auf diesem Kontinent haben sich mittlerweile viele Eltern daran gewöhnt, ganz dem Überlebensmodus entsprechend, durchschnittlich ein bis zwei arbeitsmäßigen Beschäftigungen nachzugehen. Oftmals aber bleibt damit kaum mehr die Zeit, um sich ausreichend und regelmäßig mit ihren Kindern spielerisch hochwertig auseinanderzusetzen und, Gott bewahre, unter Umständen sogar mit ihnen zusammen das Leben vor der eigenen Türe zu erforschen. Nein, vielmehr gelten heutzutage Fernseher, Computer und ähnliche Geräte als der vollwertige Babysitter- Ersatz. So bringt man schließlich die eigenen Kinder wirksam zum Schweigen und empfindet sie, zumindest vorübergehend, nicht als Last. Auf diese Art und Weise aber bekämpft man gleichzeitig die Intelligenz, ungeachtet ihres ursprünglichen Ausmaßes, mit allen Mitteln, was letzten Endes bloß in zusehende Abstumpfung und partiellem Verlust münden kann. Ach ja, sollte ich hierzu viellicht anmerken, dass Intelligenz im Sinne des selbständigen Denkens als Teil unserer Einzigartigkeit bald schon der Vergangenheit angehören wird? Von uns wird nämlich erwartet, einen gewissen Grad an Individualismus nicht mehr länger zu überschreiten. Stattdessen sollten wir uns langsam die dystopische Vorstellung George Orwells zueigen machen, nach der wir als konforme und keineswegs autonom denkende Roboter irgendeiner übergeordneten Intelligenz absolut blinden Gehorsam entgegenbringen. In diesem Sinne, an all jene, die über die nötige Intelligenz verfügen, das auch wirklich zu verstehen: Ihr seid nicht alleine. Genießt somit die Freiheit dahingehend, ES tatsächlich zu besitzen, solange diese noch währt.
Seelenpartner, Zwillingsseelen, ... Alles Aus Einer Einzigen Seele (II) - Die Dauer unserer Zusammenkünfte mit anderen Seelen mag von einigen Minuten bis hin zu einer Stunde, einem Tag, einer Dekade oder sogar darüber hinaus variieren. Das zeichnet uns grundsätzlich alle aus. Beziehungen lassen sich niemals zeitlich messen sondern vielmehr in geteilten wie gegenseitig beigebrachten Lebenslektionen und kommen durchaus auch zwischen Seelengefährten, Zwillings- und rein theoretisch auch unter Parallelseelen vor. Letztere aber treffen recht unwahrscheinlich zur selben Zeit zusammen. - Lasst mich zuerst auf das Konzept der Zwillingsseelen, Zwillingsflammen oder auch Zwillingsstrahlen eingehen. Kurz zusammengefasst, handelt es sich hierbei um zwei Hälften EIN und DERSELBEN Seele, die zu Anbeginn der Zeit in absolut harmonischer Koexistenz lebten. Selbst als wir uns als Seelen von DER Quelle an sich abspalteten, um uns letztendlich zu individualisieren, waren wir unverändert eins. Jede ...
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